Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 17: Rochefort – Saint-Georges-de-Didonne (6.621 km)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück brachen wir voller Abenteuerlust auf. Gestern Abend hatten wir beschlossen die Route zu ändern. Wir wollten uns den Transbordeur de Rochefort anschauen, der quasi eine Fähre in der Luft darstellt. Ein technisches Wunderwerk, das seit 1900 Menschen 150 Meter über den Fluss Charente transportiert. Schon aus großer Entfernung wirkt er gigantisch .. und er ist wirklich kein Scheinriese.

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Wie so oft, wenn wir technische Besonderheiten besuchen, hatten wir Pech. Wegen Sanierungsarbeiten waren Teile demontiert,so dass wir die während der Sanierungszeit bereitgestellte Fähre nutzen mussten.

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Da die Strecke sowieso sehr lang war, verzichteten wir auf die Fahrt entlang der Charente und auf der alten Bahnstrecke zwischen Carbariot und Saint-Agnant. Stattdessen nahmen wir den direkten Weg über die Departementstraße. Da dort nur wenig Autos fuhren, war das unproblematisch.

In Saint-Agnant fanden wir schnell die alte Bahnstrecke und damit unseren Weg. Entlang des Canal de Bridoire fuhren wir Richtung Atlantik. Nach wenigen Kilometern bog der Weg ab und führte uns durch interessante Marschlandschaften. Ich war wieder froh über meine Federung… Antje wurde kräftig durchgeschüttelt. Nach einiger Zeit erreichten wir den Ortsrand von Marennes, den wir dann quasi umfuhren. Mit Blick auf die Insel St.- Pierre-d’Oleron erreichten wir den Fluss La Seudre, den wir auf einer hohen Brücke überquerten, die beeindruckende Blicke bot.

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d' Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d‘ Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Damit erreichten wir den Foret de la Coubre, in dem wir bis nach La Palmyre fuhren. Ein touristisches Highlight auf dem Weg war der Leuchtturm Phare de la Coubre, in dessen Schatten wir picknickten. Eine Besteigung ließen wir sein, der Ansturm war so groß, dass es lange Warteschlangen gab.

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre fanden wir einen ruhigen Platz am Atlantik und erfrischten uns kurz im Atlantik.

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Bals darauf erreichten wir Royan. Dort war die Hölle los… und der Weg führte über die völlig überlaufene Strandpromenade, die auch noch mit Betonklötzen gegen Terroristen und Buden für Touristen vollgestellt war. Das war wirklich anstrengend und wir waren froh als wir den Abschnitt hinter uns hatten. Nach einigem Geschlängel erreichten wir glücklich Saint- Georges-de-Didonne. Dort fanden wir schnell unser Hotel und stellten die Räder ab. Vor dem offiziellen Einchecken hatten wir noch Zeit für einen kleinen Sparziergang in den benachbarten Ortskern. BeiAls ich meinte, wir müssten noch kurz was reparieren, wurde uns angeboten, beim befreundeten Radhändler anzurufen, damit der uns weiterhilft. Das konnten wir dankend ablehnen, eigentlich wollte ich ja nur die Kette ölen.

Leider musste ich beim Ölen der Kette feststellen, dass der Gepäckträger an der unteren Strebe gebrochen war. Zum Glück ist der Teil nur dafür da, die Taschen davon abzuhalten ins Rad zu schwingen. Mit zwei Kabelbindern machte ich eine Notreperatur – Dank der sommerlichen Temperaturen hatte ich zum Glück sowieso nicht so viel Gepäck dabei.

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Danach kamen die Räder in die Garage. Die Beteiber des Hotels waren in großer Sorge, dass den Rädern etwas passiert. Danach gingen wir zum Strand und hüpften in den Atlantik, der an dem Tag etwas träge war. Am Abend holten wir uns eine Pizza und setzten uns an den Strand, der sich sehr schnell zur Essenszeit leere. Eigentlich war das eine schöne Idee – allerdings war die Pizza zu fettig und lag uns dann im Magen, so dass wir eine unruhige Nacht verbrachten.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 16: Lagord / Rochelle – Rochefort (6.543 km)

Leuchtturm Tour de la Lanterne (Bild: Klaus Dapp)

Leuchtturm Tour de la Lanterne (Bild: Klaus Dapp)

Hafeneinfahrt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hafeneinfahrt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück und unter Anteilnahme einiger Hausgäste, die mein Rad sehen wollten fuhren wir schon fast routiniert nach La Rochelle. Diesmal kamen wir auch in Richtung Küste.

Auf dieser Seite des Hafens wird derzeit in Kombination mit einer Verbesserung des Küstenschutzes ein ganzer Stadtteil entwickelt. So fuhren wir dann Teil durch die Baustelle.
Viele Menschen waren Sonntag Vormittags schon zum Strand unterwegs. Da war unser Gepäck oft harmlos, da die diversen Strandutensilien wie Sonnenschirme ziemlich sperrig sind. Wir waren froh als wir diese Völkerwanderung verlassen konnten.

Hochhauskomplex Portes Océanes an der Atlantikküste bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hochhauskomplex Portes Océanes an der Atlantikküste bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Auf einer bunten Mischung von Wegen fuhren wir Richtung Châtelaillon-Plage. Das Spektrum reichte von asphaltierten Strecken bis zu schmalen, fast unbefahrbaren Kiesstreifen am Straßenrand. In Châtelaillon-Plage wunderten wir uns noch über die vielen Menschen… bis wir an einer Straßensperre ankamen. Damit wurde das 40. Jubiläum des Muschelfestes vor Terroranschlägen geschützt. Zum Glück ließ uns die Polizistin ohne Taschenkontrolle durch und freute sich über mein Liegerad und den kleinen Stoffbär an Antjes Lenker. Bald schon steckten wir zur Mittagszeit mitten im Festgeschehen und schoben uns und die Räder durch die Menge.

Den Rest der Strecke fuhren wir größtenteils parallel zur autobahngleich ausgebauten D137, diesmal ohne Lärmschutzwall, weiter nach Rochefort.

Bahnhof Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Bahnhof Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Rekonstruiertes Segelschiff L'Hermione in der historischen Werftanlage (Bild: Klaus Dapp)

Rekonstruiertes Segelschiff L’Hermione in der historischen Werftanlage (Bild: Klaus Dapp)

Die ab 1666 erbaute Planstadt Rochefort diente dem Bau von Schiffen für die französische Flotte. Einerseits ist es faszinierend zu sehen, wie eine Stadt an militärischen Bedürfnissen orientiert wurde, andererseits erschrecked welcher Aufwand betreiben wurde. Nach einem Mittagessen und einem Besuch der königlichen Seilfabrik fuhen wir zu unserer Unterkunft. Von dort machten wir noch einen Stadtbummel und freuten uns an der schönen Stadt. Das Abendessen konnten wir in schönen Innenhof unseres Quartiers nehmen und den Tag ausklingen lassen.

Marinemuseum in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Marinemuseum in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Innenstadt von Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Innenstadt von Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Schule in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Schule in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

 

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 15: Lagord / La Rochelle (6.493 km)

Wendeltreppe im Turm der Hafenbefestigung Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Wendeltreppe im Turm der Hafenbefestigung Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Jetzt tun mir das erste mal auf dieser Tour die Füße weh… aber die Innenstadt von La Rochelle ist schon einen ausgedehnten Stadtbummel wert. In den drei noch bestehenden Türmen der historischen Befestigungsanlage sind wir in alle Stockwerke gestiegen, so dass wir gut 70 bis 100 Meter Treppen hinter uns haben… und etliche Kleider- und Küchenläden. Neben diversen konventionellen Läden und den touristischen „Attraktionen“ gibt es wirklich spannende Fachläden für Design – teilweise aus Berlin – und wir besuchten einen großen Comic-Laden. Schade, dass ich kein Französisch kann, denn leider werden nur Teile der Comics ins Deutsche übersetzt.

Türme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine und Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Türme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine und Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Turme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine von dem aus mit einer Kette der Hafen gesichert werden konnte (Bild: Klaus Dapp)

Turme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine von dem aus mit einer Kette der Hafen gesichert werden konnte (Bild: Klaus Dapp)

Hafenbecken von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hafenbecken von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Innenstadt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Innenstadt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Nachdenklich macht die Geschichte dieser Stadt: Glaubenskriege, Revolution, Kolonialisierung, deuscher U-Boot-Hafen im zweiten Weltkrieg, Befreiung am 9. Mai 1945 als eine der letzten Städte Frankreichs… das lässt sich fast nur bei einem Gläschen Pastis in der Sonne beim Warten auf das Abendessen ertragen.

Grafitti bei einer Konversionsfläche am Hafen (Bild: Klaus Dapp)

Grafitti bei einer Konversionsfläche am Hafen (Bild: Klaus Dapp)

Spaß macht die große Zahl der Radelnden und Fußgänger. Das ist für mich Teil der Lebensqualität. Auch die Achtsamkeit der Autofahrer ist immer wieder bemerkenswert. Meist wird nicht geschaut, wer Recht hat, sondern wie Alle am besten voran kommen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 14: Saint-Vincent-sur-Jard – Lagord (6.480 km)

Ausgeräumte Landschaft mit Wasserturm nach St-Vincent-sur-Jard (Bild: Klaus Dapp)

Ausgeräumte Landschaft mit Wasserturm nach St-Vincent-sur-Jard (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem guten Frühstück, bei dem die anderen Hotelgäste und der Wirt uns für unsere geplante knapp 100 Kilometer-Tour bewunderten, starteten wir durch die Dünen und den Forêt de Longeville. Das auf und ab sorgte dafür, dass uns schnell warm wurde, obwohl wir bei leichtem Nieselregen starteten. Das hatte den Vorteil, dass mit uns fast nur Rennradler und Mountain Biker unterwegs waren und wir rasch voran kamen.

Ab La Tranche-sur-Mer fuhren wir fast 15 Kilometer neben der Küstenstraße auf einem anhaltierten Radweg – zum Großteil durch einen Lärmschutzwall von der Straße getrennt und durch eine Hecke windgeschützt war das eine richtige Rennstrecke. Im schön klingenden Ort La Belle Henriette bogen ab und konnten bald am Horizont den kommenden Regen sehen. Unter einem Baum warteten wir 15 Minuten den Schauer ab, der sich leider in einen starken Nieselregen wandelte, so dass wir doch die Regenkleidung anzogen. Bald danach fuhren wir am Deich entlang und blickten sowohl Richtung Wasser als auch Richtung Land ins Graue.

Blick auf den Atlantik bei L’Aiguillon-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik bei L’Aiguillon-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Landseitig ist die Gegend von Intensivlandwirtschaft geprägt. Die einzige Besonderheit, das ca. 30 Meter über das umliegende Land erhobene Felsmassif mit der Ortschaft La Dive, ging leider im Grau unter.

Ausgeräumte Landschaft bei St-Michel-en-l'Herm (Bild: Klaus Dapp)

Ausgeräumte Landschaft bei St-Michel-en-l’Herm (Bild: Klaus Dapp)

Zur Halbzeit haben wir in Saint-Michel-en-I’Herrn gemütlich Mlttag gegessen und dem Regen zugeschaut. Leider hatte der noch nicht aufgehört, als wir losfuhren. So erreichten wir den Canal de Marans à la Mer und freuten uns auf einen zügig zu fahrenden Weg und das Ende des Regens. Kurz vor Marans wechselten wir zum Canal Marans à la Rochelle. Im Endspurt fuhren wir auf La Rochelle zu. Bis kurz vor der Stadt lief der Weg direkt am Kanal und auf dessen Höhe. Wir wunderten uns, warum der Weg abbog und anstieg. Kurz darauf fuhren wir wieder am Kanal, der allerdings gut 30 Meter tiefer in einem Einschnitt neben uns lag.

Canal de Marans à la Mer bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Canal de Marans à la Mer bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Zu unserer Unterkunft mussten wir quer durch La Rochelle in den Vorort Lagord fahren. Eigentlich ist das kein Problem, denn es gibt viele – wenn auch manchmal etwas schmale und rechtwinklig abknickende Radwege. Allerdings führte unsere Route quer durch die Touristenbereiche, die am Freitag Abend bei schönem Sommerwetter völlig überlaufen waren. So brauchten wir länger als geplant und waren nach der langen Strecke etwas genervt.

In der Unterkunft wurden wir liebevoll empfangen und bekamen sogar aus dem Supermarkt einen Cîdre mitgebracht, der unser Abendpickinick gut ergänzte. Richtig begeistert waren wir vom Waschservice, der sogar noch billiger als der Waschsalon war. So flatterte am späten Abend ohne unser Zutun unsere Wäsche im Wind… nach 100 Kilometern ein tolles Gefühl.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 13: Saint-Gilles-Croix-de-Vie – Saint-Vincent-sur-Jard (6.380 km)

St-Gilles-Croix-de-Vie vom landseitigen Hafen aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

St-Gilles-Croix-de-Vie vom landseitigen Hafen aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Für mich ist eine gute Nacht ganz wichtig für einen guten Tag. So war die Grundlage nach dieser Nacht alles andere als günstig. Ab ca. 21 Uhr stank das Zimmer wie eine schlechte Frittenbude. Alle 20-30 Minuten sprang der Kompressor der Klimaanlage an, gegen 3 Uhr Morgens schrie die offensichtlich nicht mehr nüchterne Zimmernachbarin so lange vor unserem Fenster bis ihr Mann ihr aufmachte. Vorher stand sie bei uns in Zimmer und suchte eine Treppe. Gegen 5 Uhr wachte ich wegen heftigem Regen auf, aber gegen 7 Uhr wollte ich ja sowieso aufstehen…

Nach einem leckeren Frühstück mit Blick auf den Atlantik fuhren wir los und wollten das provisorisch gerade gezogene Kettenblatt auszutauschen. Im zweiten Versuch fanden wir einen Fahrradhänder, der es in einer Stunde tauschen wollte. So hatten wir Zeit, um auf dem Markt einzukaufen und Saint-Gilles-Croix-de-Vie ein bisschen anzuschauen. Nach einer Stunde erklärte uns der Radhändler dann, dass er das Kettenblatt gerade gebogen hätte… immerhin war das Rad an ein paar Stellen geputzt.

Atlantik vor Brétignolles-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Atlantik vor Brétignolles-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Idee, dass bei gutem Wetter alle am Atlantik liegen, erfüllte sich nicht. So fuhren wir oft in einer großen Karawane durch die Dünen. Das lenkte von den tollen Blicken auf den Atlantik ab, da die Mischung aus Fußgängern, sportlichen Mountain Bikern, Familien mit Kindern, erstmals E-Bike-Fahrenden und Reiseradlern mit viel Gepäck viel Aufmerksamkeit eforderte. Zumal der Planer dieser Strecke wohl ein eckiges Kurvenlineal hatte und der Weg zum Teil im rechten Winkel abbog.

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d'Olonne (Bild: Antje Hammer)

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d’Olonne (Bild: Antje Hammer)

Schön schattig war der Forêt d’Olonne und sehr schön die dahinter liegenden Wiesen. Hier haben sich die historisch gewachsenen kleinteiligen Strukturen erhalten, die sich daran orientierten, wie eine einfache Entwässerung mit kleinen Gräben möglich ist.

Hafenfestung von Les Sables-d'Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Hafenfestung von Les Sables-d’Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Dieses eher naturnahe Bild änderte sich schlagartig beim Erreichen des Hafenortes Les Sables-d’Olonne. Am Ortseingang wurde mit 4000 Parkplätzen geworben, was im Ortsbild sehr deutlich wurde. Wir fuhren mit der Autokolonne durch eine Tempo 20 Zone, hatten aber den großen Vorteil an spannenden Stellen einfach ausscheren zu können. Nach einem Kaffee am Hafen, an dem noch echte Fischerboote unterwegs sind, schauten wir uns noch die historische Hafenbefestigung an.

Strandpromenade von Les Sables-d'Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Strandpromenade von Les Sables-d’Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Für uns eher erschreckend war die fast vier Kilometer lange Strandpromenade. Hier standen neben schönen historischen Gebäuden teilweise ziemliche Bausünden der letzten 50 Jahre.
Weiter lief der Weg oft durch und hinter den Dünen. Die Blicke auf den Atlantik waren immer wieder beeindruckend, wie auch der Wechsel zwischen Sandstränden und felsigen Abschnitten, an denen sich die Wellen dramatisch brachen.

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem wir einen ins Land ragendem Meeresarm umfahren hatten, erreichten wir unsere Unterkunft. Vielleicht hätte ich am Morgen auf dem Markt die Fische nicht anschauen sollen… während Antje Austern aß blieb ich beim Vegetarischen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 12: Bouin – Saint-Gilles-Croix-de-Vie (6.312 km)

Le Port du Bec (Bild: Klaus Dapp)

Le Port du Bec (Bild: Klaus Dapp)

Unser erstes Zwischenziel war der Hafen Le Port du Bec. Bei Ebbe sah er ein wenig traurig aus. Von dort fuhren wir weiter zur „Passage du Gois“. Eine Straße zur Insel Ile de Noirmoutier, die nur bei Ebbe befahrbar ist.

Warnhinweis vor der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Warnhinweis vor der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Trotz der unübersehbaren Hinweise gibt es immer wieder Unfälle, da Autofahrer die Gefahr unterschätzen. Es war beeindruckend, wie schnell die Straße im Meer verschwand.

Passage du Gois bei steigener Flut (Bild: Klaus Dapp)

Passage du Gois bei steigener Flut (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem weiteren Weg machten wir eine Picknickpause und kurze Zeit später erreichen wir das Ökomuseum bei La Barre-de-Monts und genossen dort einen kleinen Kaffee. Leider hatten wir nicht die Zeit, um uns die umfangreiche Ausstellungsfläche zu besichtigen.

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Von dort fuhren wir weiter Richtung La Barre-de-Monts. Nach dem Ort führte uns der Weg in die Dünen am Forêt des Pays de Monts entlang. Der schöne Weg hatte einen Nachteil. An jeder Querung waren Holzpfähle in den Boden gerammt, die wir als Hindernis umfahren mussten. Dabei waren die Abstände teilweise sehr eng, so dass ich mit den Satteltaschen knapp durchpasste.

Am Ortsrand von Notre-Dame-de-Monts ist es dann passiert … Antje blieb mit einer Satteltasche hängen und knallte mit ihrem Rad auf die Seite. Zum Glück flog sie mit dem Kopf direkt neben einen Pfosten. Allerdings ist sie kräftig auf ihr Handgelenk gefallen und klagte über Schmerzen. Wir räumten erst einmal das Rad aus dem vielbefahrenen Weg und schauten wie es Antje ging und was am Rad defekt war. Neben einem abgebrochenen Spiegel sahen wir erst  einmal nichts – nur die Kette war runtergefallen. Es brauchte drei Versuche, die Kette aufzulegen, bis ich entdeckte, dass das Kettenblatt einen Knick hatte. Zum Glück hatte ich einen kleinen Rollgabelschlüssel (Engländer) dabei. Damit gelang es mir, das Kettenblatt wieder gerade zu biegen.

Als erstes fuhren wir zu einer Apotheke in Notre-Dame-de-Monts. Dort kauften wir eine stabilisierende Armmanschette für Antje und Schmerzmittel als Salbe und Tabletten. Dann suchten wir einen Fahrradhändler, der das Kettenblatt tauschen sollte. Der erste Händler vermietete nur Räder und auch die weiteren konnte nicht weiterhelfen – dafür war Antjes Rad zu weit vom Rennrad- bzw. Mountainbike-Standard entfernt.

Mit den Kilometern schwand bei mir langsam die Angst, dass uns das Kettenblatt im Stich lässt. Da es Antje halbwegs gut ging, entschlossen wir uns wie geplant weiterzufahren. Einen Plan B hatten wir auch nicht vorbereitet. So erreichten wir relativ rasch St-Jean-de-Monts und bemühten uns auf der Standpromenade am Plage-de-Demoiselles halbwegs voranzukommen. Das war nicht einfach, da der Radweg völlig überfüllt war – von Familien mit Kinderanhängern bis zum vierrädrigen Party-Bike waren diverse Kuriositäten unterwegs. Wir waren froh, als wir den direkten Standbereich hinter uns gelassen hatten.

Überfüllter Strand Plage-de-Demoiselles in St-Jean-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Überfüllter Strand Plage-de-Demoiselles in St-Jean-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Wir waren wirklich froh als wir in Saint-Gilles-Croix-de-Vie ankamen. Unser Hotel lag direkt an der Strandstraße, so dass wir es gut fanden. Beim Apperetiv schauten wir uns dann die Rückkehr der Massen vom Strand an und gingen früh ins Bett.

Blick auf die Hotels und den Strand in St-Gilles-Croix-de-Vie (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Hotels und den Strand in St-Gilles-Croix-de-Vie (Bild: Klaus Dapp)

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 11: Saint Brevin les Pins – Bouin (6.232 km)

Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Fahrt starteten wir mit einem Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire direkt gegenüber von unserer Übernachtung. Mit diesem beeindruckenden Blick entschädigten wir uns quasi für die nächsten 20 Kilometer nach Pornic, die wir von unserer Loire-Tour in schlechter Erinnerung hatten. Zugegeben, es war sicher schwierig einen Weg unabhängig von der Küstenschnellstraße D213 zu finden und das hügelige Gelände gehört halt in die Landschaft. Aber warum beispielsweise eigentlich gut fahrbare Wege durch blaue – und damit in dem Wäldchen auch bei Sonnenschein kaum sichtbare – enge Drängelgitter zu einer stop-und-go-Strecke gemacht wurden, ist wie viele andere Details kaum nachvollziehbar. Wir waren froh, als wir endlich in Pornic waren.

Blick auf den Hafen von Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Hafen von Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Küste vor Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Küste vor Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Wir verließen das von Touristen überfüllte Dorf und schon kurz nach dem Hafen begann der interessante Teil des Tages. Der Blick auf den Atlantik und die Bucht von Pornic ist beeindruckend. Kaum waren wir wieder richtig im Ort, kam die Feuerwehr aus einer Seitenstraße .von einem Einsatz zurück – klar, dass ich großzügig auf meine Vorfahrt verzichtete … so hatte ich eine schöne Fahrzeugparade.

Todeslaterne in Les Moutiers-en-Retz in der beim Tod eines Gemeindeglied ein Licht angezündet wird (Bild: Klaus Dapp)

Todenlaterne in Les Moutiers-en-Retz in der beim Tod eines Gemeindeglied ein Licht angezündet wird (Bild: Klaus Dapp)

Weiter ging die Fahrt auf kleinen Sträßchen und Wegen im Binnenland nach Les Moutiers-en-Retz. Dort machten wir Mittagspause und besichtigten die Totenlaterne. Sie ist vermutlich die letzte in Frankreich in Funktion. Bei einem Todesfall wird in dem 7 Meter hohen Turm eine Lampe angezündet.

Fischersteg an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischersteg an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischerstege an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischerstege an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Krebs an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Krebs an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Danach fuhren wir meist in der Nähe des Deiches durch das von regelmäßig angelegten Entwässerungsgräben durchzogene Land. Mit etwas Phantasie lässt sich die Salzgewinnung auf der ehemaligen Insel Bouin nachvollziehen. Heute wird die Fläche vor allem landwirtschaftlich genutzt. Außerdem werden Austern gezüchtet. Während ich mit dem Grasshopper quasi unter dem Wind durchfuhr wurde Antje teilweise gebremst.

Weg Richtung Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Weg Richtung Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg nach Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg nach Bouin (Bild: Klaus Dapp)

In Bouin fanden wir wie in den letzten Tagen gleich unser Quartier – die Vorbereitung des GPS-Tracks zahlt sich aus. Nach dem obligatorischen Duschen und Wäsche waschen schauten wir uns die Kirche mit dem weit sichtbaren Kirchturm und eine Kunstausstellung im alten Salzspeicher an. Danach genossen wir einen Pastis gegenüber dem Kirchplatz. So vorbereitet gingen wir zurück zum Quartier, um unser mitgebrachtes Abendessen zu essen. Mit einer Flasche Cîdre schlossen wir den schönen Tag.

Kirche in Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 10: Nantes – Saint Brevin les Pins (6.172 km)

Blick auf die Loire Richtung Atlantik zwischen Coneron und Le Pellerin (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Loire Richtung Atlantik zwischen Coneron und Le Pellerin (Bild: Klaus Dapp)

Dank unserer Fahrt an der Loire kannten wir die unterschiedlichen Varianten, um Nantes zu verlassen. Deshalb entschieden wir uns für die Variante über Couëron. Das ersparte uns einige steile Passagen der Südvariante bzw. der Variante über Indret. Dafür wissen wir jetzt wo die Müllverbrennung und Abfallentsorgung der Region angesiedelt sind… mich kann keine Variante begeistern, aber die jetzt genutzte ist das kleinere Übel.

So kamen wir nach einer kurzen Fährüberfahrt über die Loire nach Le Pellerin. Dort genossen wir einen Kaffee und machten kurz danach an der Mündung des Canal de la Martinière Rast. Nach dem beschaulichen Auftakt nutzten wir den guten Weg am Kanal und fuhren zügig bis Paimboeuf. Dem Ort ist der Niedergang von großen Teilen der Schiffsindustrie in Europa und Verlagerungen an das andere Loireufer in Richtung Meer nach Saint-Nazaire. Seit unserer letzten Durchfahrt hat sich das Stadtbild deutlich verbessert. Auf einigen Umwegen erreichten wir Saint-Brevin-les-Pins … der Lückenschluss nach Corsept soll Ende 2017 fertiggestellt werden.

Brücke nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Unterkunft in Saint-Brevin-les-Pins (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Unterkunft in Saint-Brevin-les-Pins (Bild: Klaus Dapp)

Wir bezogen rasch unsere Zimmer, fuhren „ins Zentrum“ und kauften ein. So hatten wir noch Zeit, bei Ebbe zum Wasser zu laufen und im Atlantik zu stehen und die Wellen zu spüren. Frisch geduscht gingen wir noch eine leckere Pizza essen. Im Bett konnten wir diesen schönen Tag mit einem guten Wein ausklingen lassen.

Antjes erster Schritt in den Atlantik bei dieser Tour (Bild: Klaus Dapp)

Antjes erster Schritt in den Atlantik bei dieser Tour (Bild: Klaus Dapp)

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 9: Nantes (6.099 km)

Rathaus von Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Rathaus von Nantes (Bild: Klaus Dapp)

So ein Ruhetag ist nach einer Woche täglichem Radfahren und rund 420 Kilometern etwas Feines. Um nicht ganz zu entwöhnen, habe ich vor dem ausgiebigen Frühstück gepackt und die Kette geölt.

Tour de Bretagne (Bild: Klaus Dapp)

Tour de Bretagne (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Frühstück sind wir bis zum Abend einem Kunstpfad quer durch die Stadt gefolgt und haben uns die unterschiedlichsten Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten angeschaut. Von Bildern mit unbekannten Malern bis zu witzigen Skulpturen wie einem am Fallschirm hängenden Walross, dessen Fallschirm sich in einem Turm verfangen hat. Leider gilt in Frankreich ein anderes Urheberrecht als in Deutschland (Panoramafreiheit), so dass Fotos von temporärer Kunst im öffentlichen Raum nur mit Zustimmung des Künstlers veröffentlicht werden dürfen. In meinem Blogbeitrag gibt es deshalb nur Fotos vom Höhepunkt unseres Spaziergangs. Im 32. Stockwerk des Bretagne-Towers hatten wir einen tollen Rundblick über Nantes, den wir ausgiebig genossen.

Blick auf die Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Hochbrücke über die Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Hochbrücke über die Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Kathedrale (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Kathedrale (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Kirche Saint-Similien (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Kirche Saint-Similien (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Cours Oliver de Clisson (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Cours Oliver de Clisson (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Abendessen und einer kurzen Handwäsche der Kleider des Tages ließen wir den Abend bei einer Flasche Wein ausklingen… und ich holte die Berichte der letzten Tage nach.

Tiefgarageneinfahrt (Bild: Klaus Dapp)

Tiefgarageneinfahrt (Bild: Klaus Dapp)

Vélodyssée / Eurovelo. 1 – Tag 8: Plessé – Nantes (6.099 km)

Unser Zelt in Piardière (Bild: Klaus Dapp)

Unser Zelt in Piardière (Bild: Klaus Dapp)

Der Start in den Morgen verlief etwas holprig – die Bäuerin hatte vergessen, dass wir schon um 8 Uhr frühstücken wollten. Leider begann es auch noch zu nieseln, so dass wir nicht vor unserem Zelt in der Sonne frühstücken konnten wie wir uns das erträumt hatten. Trotzdem genossen wir das Frühstück mit vielen hausgemachten Leckereien.

Es fiehl uns nicht leicht, in den Nieselregen zu starten. Der wurde leider zunehmend stärker, So fuhren wir – durch die Tropfen auf der Brille ohne viel zu sehen – durch den 4.500 ha großen Wald forêt du Gâvre. Als der Regen nachließ und Nebel aufstieg entstand eine tolle Stimmung. Nach einiger Zeit kamen wir wieder an den Kanal Nantes – Brest und erreichten kurz danach Blain. Dort schlenderten wir über den Wochenmarkt, auf dem wie so oft in Frankreich eine riesige Palette von Lebensmitteln angeboten wurde. Nach dieser Pause schauten wir uns noch das Château de la Groulais an – ein beeindruckender Komplex, obwohl auf Befehl von Richelieu 1628 erhebliche Teile zerstört wurden.

Château de la Groulais (Bild: Klaus Dapp)

Château de la Groulais (Bild: Klaus Dapp)

Château de la Groulais (Bild: Klaus Dapp)

Château de la Groulais (Bild: Klaus Dapp)

Nach diesem Kulturereignis machten wir uns auf zur letzten Etappe des Kanals Nantes – Brest und freuten uns vor allem auf den in Reiseführem als landschaftlich besonders schön beschriebenen Abschnitt am Fluss L’Erdre. Leider enttäuschte uns hier die Wegführung. Vermutlich um Kontakt mit Straßen zu vermeiden eierten wir im Zickzack bergauf und bergab durch die Gegend – und sahen Nichts von dem L’Erdre. Dafür war das Wetter richtig sommerlich.

Brücke über den Kanal Nantes-Brest (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über den Kanal Nantes-Brest (Bild: Klaus Dapp)

Etwas enttäuscht und leicht genervt erreichten wir die Stadtgrenze von Nantes. Auch dort nahm die Strecke manch irritierende Wendung. In der Innenstadt verließen wir den offiziellen Weg und erreichten auf dem vorbereiteten GPS-Track gut unser Hotel. Dort durften die Räder in die Tiefgarage. Nach einer kurzen Dusche sausten wir zum nächsten Waschsalon und während die Wäsche gerwaschen wurde, kauften wir ein.

Kathedrale in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Kathedrale in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Danach folgten wir der Einladung des Hotels zu einem Aperitif. Leider war es in dem 4-Sterne Hotel nicht möglich zwei Weingläser zu bekommen … deshalb mussten wir für den Wein zum Abendessen den Zahnputzbecher nehmen. So schlossen wir den ersten Teil unserer Reise gemütlich ab.