Mein Besuch auf der Eurobike 2017 (7.000 km)

Ortliebs Blick zurück auf die Anfänge aus der Eurobike 2017

Ortliebs Blick zurück auf die Anfänge aus der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

„Für mich machst Du so was nicht“ quengelte die Herzallerliebste vor dem Aufstehen und auch ich frage mich auf dem Weg zum Bus, ob der Aufwand gerechtfertigt ist… Aber ich war gespannt, was es wirklich Neues gibt. Und um ein etwas breiteres Bild zu bekommen, habe ich das erste mal an einem geführten Rundgang für Blogger genommen.

Leider hat der ÖPNV in Friedrichshafe völlig versagt. Ich bin um 8:42 angekommen. Die von der Messe gecharterten Direktbusse sind leider wegen Stau nicht gekommen… die Idee, die Busse über den Messezubringer zu schicken, kommentiere ich lieber nicht. 9:10 Uhr kam dann endlich ein erster Bus. Der Fahrer verkaufte dann 10 Minuten lang Einzeltickets verkauft statt einen Versuch zu unternehmen, die Verspätung einzuholen. Der Standardlinienbus reichte natürlich nicht aus, so dass mindestens 100 Menschen zurückbleiben mussten. Statt 9:13 kam ich dann 9:45 endlich an und verpasste damit leider das „Speeddating“ mit einigen Firmenvertreterinnen und -Vertretern. Meine Frage an die Messevertreter, ob das eine eindrucksvolle Demonstration für die Vorteile des Fahrradverkehrs sein sollte, wurde verneint. Meine Anregung solle aufgegriffen werden, ich bin gespannt.

Bei einer Butterbrezel und Kaffee kam ich dann mit einigen anderen Bloggerinnen und Bloggern ins Gespräch, bevor es mit dem Blogger-Rundgang losging. Das Spektrum reichte von Profis wie Anita Posch von den Bikesisters oder Carolin Ott-Friesl, die Ciclista, die „in Medien“ arbeiten und entsprechend anspruchsvolle Blogs haben … bis hin zu Laien wie mir, die Ihre Gedanken mit ein paar Bildern zusammen ins Netz stellen und sich daran freuen.

Mir hat der Blogger-Rundgang viel Spaß gemacht. Das Team rund um Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad und die Messe Friedrichshafen haben sich eine spannende Runde ausgedacht Und mich damit in Bereiche gelockt, die ich sonst nicht angeschaut hätte. Gunnar stellte auf dem Weg jeweils kurz die Firmen vor und es wurde wieder einmal deutlich, dass er wirklich schon lange im Fahrradbereich aktiv ist und sich auch mit den Hintergründen auskennt.

Präsentation bei GARMIN - Blogger-Rundgang auf der Eurobike 2017

Präsentation bei GARMIN – Blogger-Rundgang auf der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Die erste Station war die Firma Garmin, die einer der Pioniere der GPS-Geräte ist. Am Stand wurde das neue Modell Edge 1030 vorgestellt. Als besondere Neuerung wurde die längere Laufzeit von bis zu 20 Stunden hervorgehoben. Darüber hinaus nutzt das Gerät die Daten, die Nutzerinnen und Nutzer auf dem Portal „Garmin Connect“ hochgeladen haben. Nach dem Motto „Wo schon Viele gefahren sind, kann es so schlecht nicht sein“ werden die Informationen beim Routing berücksichtigt. Ein spannender Ansatz, der auch von manchen Apps wie Bike Citizens genutzt wird. Mich interessierte das große und gut ablesbare Display – meiner Altersweitsicht würde eine größere Schrift usw. weiterhelfen. Bei meiner letzten Tour ist mir öfter aufgefallen, dass ich die Ortsnamen auf dem kleinen Display meines GPS-Gerätes (GPSMAP 62) beim Fahren kaum noch lesen kann. Einem Umstieg auf ein neues System steht bei mir die Bedienung per Touch-Screen entgegen. Ich bin ein großer Freund der bei allen Wetterlagen funktionierenden Tastenbedienung.

Als weiteres neues Produkt wurde die Vektor-Pedale zur Leistungsmessung. Hier ist es Garmin gelungen, das Gesamtsystem in die Pedale zu integrieren um damit die erbrachte Leistung anzusetzen. Für knapp 1000 Euro ist das eine Trainingshilfe für sehr ambitionierte Sportlerinnen und Sportler…

Begeisterung bei Bianchi am Stand der Eurobike 2017

Begeisterung bei Bianchi am Stand der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Richtig Spaß gemacht hat der Standbesuch bei Binachi. Gunnar stellte die Firma als italienische Traditionsfirma im Rennradbereich vor und betonte, dass Binachi sogar einen eigenen Farbton für die Räder entwickelt hat. Bei der Standführung bekamen wir in bestem italienischen Englisch mit viel Begeisterung vorgetragen, dass mit dem neuen Konfigurator die Möglichkeit besteht, das gewünschte Rad in einer breiten Palette von Farbtönen zu bestellen – selbstverständlich auch in der Originalfarbe. Mit den 20.000 Möglichkeiten lassen sich damit individuelle Räder herstellen.

Überraschend war die Vorstellung eines E-Bikes mit italienischem Motor für viele Anwendungsbereiche das nur 14 Kilogramm wiegt.

Auf große Skepsis der rennradaffinen Blogger stieß die Ankündigung, künftig mit Ferrari zu kooperieren. Dabei ist auch vorgesehen, die Produkte in speziellen Showrooms zu präsentieren und die Kundengruppe exklusiv anzusprechen. Auf die kritischen Nachfragen, was das den Kundinnen und Kunden bringe, wurde darauf hingewiesen, dass damit ein bezahlbares Exklusivangebot geschaffen werden solle. Mit der Kooperation würden die Ferrari DNA ins Radfahren integriert. Die Gesichter der Fachblogger wirkten nicht sehr überzeugt…

Van Nicholas - Schöne Räder bei Koga auf der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Van Nicholas – Schöne Räder bei Koga auf der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Bei der Marke Koga konnte ich Dank Gunnars Einführung lernen, dass sie aus den Niederlanden kommt – und nicht wie ich dachte aus Japan. Die Ausrichtung liegt bei sportlichen Rädern.

Im Mittelpunkt der Vorstellung standen Highend T-Tourenräder die wegen (oder trotz) der hochwertigen Ausstattung u.a. mit Rohloff-Schaltung und Zahnriemen um die 6.000 Euro kosten. Dafür erhalten die Kundinnen und Kunden ein solides hochwertiges Rad, mit dem sich sicher mit viel Spaß auch große Entfernungen zurücklegen lassen. Da passt es gut ins Bild, dass Koga das Projekt unterstützt, mit dem Rad in 80 Tagen um die Welt zu fahren.

Für Liebhaber und sicher auch um Kompetenz zu beweisen führt Koga die Marke Van Nicholas für Titanräder. Damit wird der Beweis angetreten, dass auch schöne Räder im Retro Look mit Hightech Komponenten zu richtig edlen Gefährten werden können. Alleine dass alle Kabel im Rahmen verschwinden gibt ein sehr aufgeräumtes und edles Bild.

Haibike wurde von Gunnar als Pionier für die Elektrifizierung der Sporträder vorgestellt. In weiten Teilen der Vorstellung fühlte ich mich ein wenig an die IAA erinnert … schneller, härter, breiter. Aber vielleicht lassen sich einige Ideen auch einmal auf das „normale Radfahren“ übertragen. Sicher spannend ist die Digitalisierung der E-Bikes. Neben Routing und Live Tracking besteht durch die eingebauten Komponenten die Möglichkeit einer direkten Unfallmeldung und der Verfolgung des Rades bei Diebstahl.

Interessant fand ich die Antwort auf die Nachfrage von Gunnar, ob es zukünftig überhaupt noch Mountainbikes ohne E-Unterstützung geben wird. Da die Mehrzahl der Nutzerinnen und Nutzern auf Waldwegen fahre, werde es sicher auch zukünftig Sporträder ohne Unterstützung geben. Allerdings werde die Mehrheit hin zur E-Unterstützung gehen, da dadurch der Rhythmus Schmerzen, Schmerzen, Glück umgewandelt werde in dauerhafte Freude.

Heiko Truppel und Paul Hollands (Bild: Klaus Dapp)

Heiko Truppel und Paul Hollands (Bild: Klaus Dapp)

HP Velotechnik wurde von Gunnar als wirkliches Nischenunternehmen angekündigt. Heiko Truppel wollte gleich mit den Neuheiten beginnen, stellte dann aber die Frage, wer eigentlich Liegeräder kenne. Das Ergebnis war doch etwas erschütternd: es hoben sich nur zwei oder drei Hände. Das nahm Heiko zum Anlass, kurz die Entwicklung bei HP von den Zwei- zu den Dreirädern darzustellen. Besonders gut hat mir gefallen, dass Paul Hollands quasi auf das Stichwort als Firmenchef mit einem Trike vorfuhr und jeweils zu den beschriebenen Besonderheiten das entsprechend Rad präsentierte.

Beeindruckt hat vor allem die nichtdeutschen Blogger, dass HP rund 50 Prozent seiner Räder exportiert… und damit 2017 sogar eine Auszeichnung des Hessischen Wirtschaftsministers erhalten hat.

Als eine Neuheit stellte Heiko den Blinker vor und betonte, dass dieser den besonderen deutschen Vorschriften entspricht … was ein wenig Irritation bei den ausländischen Bloggern auslöste, als er kurz erläuterte, was für ein Aufwand das war.

Bei der Pinion-Schaltung als weiterer Neuheit erläuterte er den Aufwand, der im Bereich der Kettenführung notwendig war, um den Qualitätsanspruch von HP Velotechnik zu erfüllen. Nicht nur bei mir kam die Aussage gut an, dass HP nicht etwas Neues einführe weil es neu sei, sondern wenn es für die Liegeräder gut sei.

Zum Abschluss des Blogger-Rundgangs besuchten wir den Stand von Simplon. In bestem Schwarzenegger-Englisch wurde das Sortiment und die Neuheiten vorgestellt. Ich kannte Simplon eigentlich nur als Hersteller von Tourenrädern – dabei ist Simplon auch im Mountain-Bike Bereich sehr aktiv. Dabei spielt auch die E-Unterstützung eine große Rolle.

Ein echter Hingucker ist das Rennrad „Pride“. Um den Windwiderstand zu senken, wurde der Vorbau geteilt, damit die Luft hindurchströmt. Außerdem wurden alle Kabel in den Rahmen integriert. Das trägt nicht nur zur Verminderung des Luftwiderstandes bei, das sieht auch richtig gut aus. Bevor ich allerdings über 5.000 Euro für ein solches Rad ausgeben würde, würde ich doch mal nach einem Liegerad schauen, dessen Windwiderstand sicher geringer ist …

Innovation oder Schnickschnack - Elektrische Rohloffschaltung für das E-Bike (Bild: Klaus Dapp)

Innovation oder Schnickschnack – Elektrische Rohloffschaltung für das E-Bike (Bild: Klaus Dapp)

Nach dieser interessanten Tour gönnte ich mir eine kleine Pause, um dann auch noch einmal zum HP Stand zu gehen … aber das gibt dann vielleicht noch einen weiteren Beitrag.

Eurobike 2017 – die Tuning-Show für Radfahrer?

Auf der Herrentoilette bei der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Auf der Herrentoilette bei der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem ein Kollege nach einer kurzen Beschreibung, was ich auf der Eurobike anschauen will, trocken anmerkte, dass sich das doch sehr nach Tuning-Messe anhört, war ich ein bisschen sensibilisiert. Aber für das peinliche sexistische Plakat über dem Pissoir im Männerklo hätte ich keine Sensibilisierung gebraucht…

Azub Fat-Trike (Bild: Klaus Dapp)

Azub Fat-Trike (Bild: Klaus Dapp)

Auch bei so manchem Mountainbike-Hersteller galt das Motto aus der SUV-Werbung: breiter, schwerer, stärker. Das E-Mountainbike erfreut sich großer Nachfrage. Am Haibike-Stand wurde mir das plausibel erklärt: Statt Schmerzen, Schmerzen, Glücksgefühl wird mit der E-Unterstützung das Glücksgefühl auch bergauf erreicht. Azub als Liegeradhersteller bedient ebenfalls das Klientel der technikbegeisterten Männer mit einem Fat-Trike. Die Jungs am AZUB Stand waren schon etwas pikiert als ich fragte, ob das ein landwirtschaftliches Gerät sei.

Schicke Regenkleidung auf der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Schicke Regenkleidung auf der Eurobike 2017 (Bild: Klaus Dapp)

Aber es gab auch geschlechtsspezifische Angebote, die mir gefallen haben: Unter dem Label „Georgia in Dublin“ wird Regenkleidung hergestellt, die richtig spannend aussieht. Bei so einem Hingucker braucht es sicher keine Warnweste mehr.

Weste mit Netzrücken (Bild: Klaus Dapp)

Weste mit Netzrücken (Bild: Klaus Dapp)

Beim Zubehör gibt es wie immer viel kurioses aber auch praktisches. Für Menschen, die liegend unterwegs sind, sind mir bei Vaude und bei Gore jeweils eine Weste aufgefallen, die auf der Bauchseite einen Windstopper haben und am Rücken nur ein Netz: Beide Versionen schienen mir wasserabweisend zu sein. Damit wären sie sehr gut für Liegeräder geeignet, da das Wasser ja nur von vorne und oben kommt. Leider gibt es keine entsprechenden Jacken. Das wäre ein echter Fortschritt beim Liegeradeln und beim Wandern mit Rucksack.

Abus Bordo mit Alarmanlage (Bild: Klaus Dapp)

Abus Bordo mit Alarmanlage (Bild: Klaus Dapp)

Einige interessante Entwicklungen sind mir bei Abus aufgefallen. Die Bordo 6000 Reihe wird mit einer eingebauten Alarmanlage ergänzt. Die Bordo 6500 Reihe wird um eine längere Version erweitert und Abus selber macht (endlich) aktiv Werbung dafür, dass sie gleichschließende Schlösser anbieten. D.h. mit einem Schlüssel können beispielsweise das Vorhängeschloss an der Kellertür, der Akku vom E-Bike und verschiedene Fahrradschlösser genutzt werden. Im letzten Jahr übersehen habe ich die damals neu eingeführte Halterung, die ein Entnehmen nach vorne statt nach oben ermöglicht, was an vielen Rädern wesentlich praktischer ist. Ich muss mir dagegen noch eine alte Halterung zurücklegen, da mein Platz am Grasshopper für eine Entnahme nach oben optimiert ist.

Und was gibt es Neues bei Hase und HP?

Das neue Trike von Hase: Das Trigo (Bild: Klaus Dapp)

Das neue Trike von Hase: Das Trigo (Bild: Klaus Dapp)

Hase kommt mit einem neuen Einsteigermodell an den Markt. Das Trigo bzw. das Trigo UP werden komplett in Taiwan gefertigt, um den günstigen Preis zu erreichen. Außerdem gibt es klar definierte Pakete, die mit weiteren Paketen ergänzt werden können. Dazu gehört auch der STEPS Motor, der durch einen Fachbetrieb sehr einfach und schnell nachträglich eingebaut werden kann. Wie von Hase gewohnt sieht Alles sehr gut verarbeitet aus. Das Rad wird von den Händlern auch schon gut bestellt, so dass sich die Liegeradlandschaft schon bald ein wenig verändern könnte. Darüber hinaus gibt es diverse Detailverbesserungen und Zubehör. Das Spektrum reicht vom neuen Parkständer für gefederte Trikes bis zu einer Montagehilfe zum Einstellen der Spur.

Das neue Design des Grasshoppers von HP (Bild: Klaus Dapp)

Das neue Design des Grasshoppers von HP (Bild: Klaus Dapp)

HP stellt kein neues Modell vor – dafür wurden viele kleine Ergänzungen und Verbesserungen vorgenommen. Am auffälligsten ist das neue Corporate Design, das durch Aufkleber auf den Rahmen gebracht wird. Das ist sicher Geschmackssache – an einigen Stellen ist es sicher ein Hingucker, ebenso wie das Metall-Typenschild. Technisch am aufwändigsten ist wohl die Integration der Pinion-Schaltung in den Ausleger und die Kombination mit den Motoren. HP bietet damit eine breite Palette von Möglichkeiten für sehr viele Wünsche. Ich bin gespannt, ob sich ein klarer Trend herausbilden wird.

Rad-Akrobatik im Rahmen der Modeschau (Bild: Klaus Dapp)

Rad-Akrobatik im Rahmen der Modeschau (Bild: Klaus Dapp)

Mir hat es trotz knapper Zeit wieder viel Spaß gemacht und ich stehe auch dazu, dass ich die Modeschau mit den aktobatischen Einlagen ziemlich beeindruckend fand – auch wenn das ebenso wie die vielen Hostessen durchaus an die Internationale Automobilausstellung oder eine Tuning-Show erinnerte.

Und ich hatte auch wieder viele tolle Begegnungen mit fahrradbegeisterten Menschen wie an den Ständen von Hase, HP, Rohloff oder Schmidts Nabendynamo, wo die Freude spürbar war, mit den Produkten Radfahren für die Kundinnen und Kunden attraktiver zu machen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – ein Rückblick über rund 1.200 Kilometer und drei Wochen (6.874 km)

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d'Olonne (Bild: Antje Hammer)

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d’Olonne (Bild: Antje Hammer)

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Dabei war Unsere Fahrt doch schön entschleunigend. Es war eine tolle Zeit.

Bevor ich einige Rückblicke mache, hier noch einmal die Etappen:

Strecke

Ich finde es eine tolle Idee, eine solche Fernstrecke zu konzipieren. Wir haben sehr unterschiedliche Landschaften erlebt. Die Streckenführung hat mir insbesondere auf den alten Bahnlinien und entlang von Kanälen sehr gut gefallen. In anderen Abschnitten ist die Strategie, Wege mit schlechtem Belag oder Steigungen in Kauf zu nehmen um dem Autoverkehr auszuweichen teilweise fraglich. Gerade wenn viele Menschen per Rad unterwegs sind und für Reisende mit Anhängern wäre es teilweise besser, vorhandene, wenig vom Autoverkehr befahrene Straßen zu nutzen.

Fahrt auf der ehemaligen Bahntrasse nach Carhaix (Bild: Klaus Dapp)

Fahrt auf der ehemaligen Bahntrasse nach Carhaix (Bild: Klaus Dapp)

Die Strecke ist nur zum Teil asphaltiert. Bis Nantes überwiegen geschotterte Wege, die je nach Witterung ziemlich schlammig werden können. Ich habe die Familien mit Kindern bewundert, die auch dort noch begeistert mit Fahrradanhänger, Zelt und Kindern unterwegs waren.

Phantasiereiche Verkehrsführung des Radverkehrs (Bild: Klaus Dapp)

Phantasiereiche Verkehrsführung des Radverkehrs (Bild: Klaus Dapp)

Teilweise gefährlich ist die Gestaltung der Wege. Poller, Drängelgitter, der häufige Wechsel der Straßenseite von Radwegen oder die rechtwinklige Wegführung erfordern nicht nur hohe Aufmerksamkeit sonder zwingen auch zu sehr langsamen Fahren, was mit Gepäck teilweise kaum machbar ist. Die Qualität der Beschilderung schwankt sehr, so dass wir regelmäßig froh waren, dass wir den GPS-Track als Leitschnur hatten.

Reiseführer / Internetangebot

Wir nutzten die Tracks und Beschreibungen von https://www.velodyssey.com und kamen damit gut zurecht. Die kostenlos herunterladbarer Tracks habe ich als Vorbereitung jeweils an die Übernachtungen angepasst. Dabei hat die Velomap wieder gute Dienste geleistet. Weitere Informationen enthält auch das Radreise-Wiki.

Als Reiseführer hatten wir den französischsprachigen Reiseführer La Vélodyssée (Verlag hachette tourisme, ISBN 978-2-01-912491-5) dabei. Dieser enthält sehr kurze Beschreibungen der relevanten Orte, die bei besonderen Sehenswürdigkeiten etwas ausführlicher ausfallen. Leider werden diese nicht entsprechend der Fahrtroute aufgelistet sondern jeweils für einen Abschnitt alphabetisch. Das macht die Nutzung unnötig kompliziert, da jeweils von der Karte zum entsprechenden Ort geblättert werden muss. Bei den Orten werden jeweils einige Übernachtungsmöglichkeiten angegeben. Da hätten wir uns im Vorfeld Aufwand sparen können. Wir haben vor allem auf Basis der Internetrouten gesucht.

Eine detaillierte Wegbeschreibung gibt der Reiseführer nicht, die Abschnitte werden in einigen Sätzen zusammengefasst und Etappen als Kartenauszüge dargestellt. Die für die Etappen angegebenen Streckenlängen stimmen mit unseren Erfahrungen überein. Dagegen haben die Zeitangaben teilweise deutlich von unseren Erfahrungen abgewichen. Sie waren oft zu lang aber teilweise auch zu kurz angegeben. Höhenprofile fehlen, so dass oft auch nicht nachvollziehbar ist, wie die Zeiten zustande kommen. Die Schwierigkeit wird zweistufig angegeben. Bei Passagen mit Autoverkehr wird auch bei sehr geringem Autoverkehr die mittlere Schwierigkeitsstufen angegeben. Wie Steigungen einfließen ist mir bis zum Schluss nicht ganz klar geworden. Die in der Karte durch unterschiedliche Farben bzw. Strichgestaltung dargestellten Beläge stimmen weitgehend mit unseren Erfahrungen überein.

Wetter

Bis auf wenige Stunden hatten wir ideales Radfahrwetter, fast ohne „zu“ heiß / kalt / windig… Das hätte im Juli und August auch anders ausgehen können. Der Blick auf die Wetterkarte zeigte uns regelmäßig Kälte und Regen in Deutschland und Hitze in Südfrankreich. Da hatten wir richtig Glück. Der Wind, von vielen Menschen im Vorfeld thematisiert, war bis auf wenige Ausnahmen kein Problem, dann zeigt sich der Unterschied zwischen Liegerad und „Aufrechtrad“ deutlich. Im Gegensatz zu Antje konnte ich quasi unter dem Wind fahren.

Reisezeit

An so manchem Standabschnitt habe ich unsere Entscheidung, in der Hauptreisezeit zu fahren, bedauert. Es war teilweise viel zu voll und sehr anstrengend zu fahren. Auf der anderer Seite hatten alle Unterkünfte, Museen oder sonstige Sehenswürdigkeiten offen. Gleichzeitig waren die Preise – vor allem für die Unterkünfte – teilweise deutlich höher als in der Nebensaison.

Gepäck und Ausstattung

Regenkleidung im Bahnhof Morlaix (Bild: Antje Hammer)

Regenkleidung im Bahnhof Morlaix (Bild: Antje Hammer)

Wieder einmal hat es sich bewährt, täglich T-Shirt, Unterhose und Socken Abends von Hand zu waschen. Bis zum nächsten Morgen waren die Sachen wieder trocken und konnten angezogen werden. Dank der angenehmen Temperaturen hatte ich auch nur selten etwas anderes an. Bewährt haben sich auch die beiden Waschaktionen an den Ruhetagen.

Zum ersten mal hatte ich neben der Regenhose auch sogenannte Rainlegs dabei. Die wirken wie eine Schürze bis zu den Knien. In Kombination mit Gamaschen sah das zwar sehr kurios aus, war aber weit weniger schweißtreibend als die rundum geschlossene lange Regenhose. Den Regen zwischen Knie und Anfang der Gamasche empfand ich als wesentlich angenehmer als die Schwitzerei in der Regenhose.

Ganz wichtig war der Rollgabelschlüssel („Engländer“). Ohne den hätte ich keine Chance gehabt, nach dem Unfall von Antje im Wald das Kettenblatt von ihrem Rad wieder so gerade zu biegen, dass wir gut weiterfahren konnten. Das bestätigte auch unsere Erfahrungen in den letzten Jahren, bei dem wir damit unter anderem Fahrradabteile an französischen Regionalzügen öffneten oder defekte Wasserhähne reparierten.

Völlig verschätzt hatte ich mich wieder einmal bei den Energieriegeln. Da habe ich fast die Hälfte wieder zurück nach Darmstadt gefahren. Wir bevorzugen doch ein richtiges Essen

Sprache

Ohne Französisch geht es nicht. Für mich war es deshalb sehr angenehm, dass Antje alle Kommunikation erledigt hat. Das war vor allem bei der Bestellung von vegetarischen Berichten nicht immer einfach. Für mich war das ein großer Luxus. Ich hatte quasi eine Reiseleitung und kümmerte mich dann einfach um die Räder und die Strecke. Spannend war die Erfahrung, dass es in der Bretagne (fast rein) englischsprachige Übernachtungsmöglichkeiten gab – ich bin gespannt, wie sich der Brexit auswirken wird.

Reisevorbereitung

Wesentlicher Aufwand für die Reisevorbereitung war die Buchung der Unterkünfte, die Antje wegen der Hauptsaison vorab buchte. Das hat einige Stunden in Anspruch genommen. Rund acht Stunden habe ich gebraucht, um die Tracks runter zu laden und die einzelnen Tagesetappen mit den Anpassungen für die Unterkünfte zu versehen. Beides hat sich gelohnt. Wir sind gut überall angekommen und die Übernachtungen haben auch alle funktioniert. Die Vorbuchung hatte auch den Vorteil, dass wir an den regnerischen Morgen gar nicht lange überlegten, ob wir losfahren wollten.

Kombination Liegerad und Aufrechtrad

Grasshopper im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper und „Aufrechtrad“ im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Bei einer gemeinsamen Fahrt mit Liegerad und Aufrechtrad müssen so einige Dinge beachtet werden, damit es Spaß macht. Beim Nebeneinanderfahren muss die Partnerin bzw. der Partner auf dem „Aufrechtrad“ lernen, dass das Liegerad immer etwas vorausfahren muss, damit beide nebeneinander sitzen – das ist nicht ganz einfach.

Auf Wegen mit viel Fußgängerverkehr sollte das Liegerad möglichst hinten fahren, oft drehen sich Menschen, die noch nie ein Liegerad gesehen haben, einfach um und laufen dann noch einige Schritte, um besser hinterherschauen zu können. Damit laufen sie dem bzw. der Folgenden direkt ins Rad. Das hört sich ziemlich blöd an, aber ich musste auch schon miterleben, dass zwei Radfahrer hinter mir ineinander gefahren und gestürzt sind, da der entgegenkommende Radfahrer nur nach mit geschaut hat und dabei die Spur wechselte.

Auf freier Strecke bietet es sich an, dass das „Aufrechtrad“ hinten fährt, dann sehen wie beim Stufentandem Pinos von Hase Beide die gesamte Landschaft, da vom Aufrechtrad aus gut über das Liegerad hinweggeschaut werden kann.

Und natürlich unterscheiden sich die Räder im Fahrverhalten. Bergab ist das Liegerad bei gleicher Kraftanstrengung schneller … und bergauf ist der Trainingsstand ganz entscheidend. Da kam ich mir am Anfang der Reise machmal wie ein nasser Sack vor… mit den Tagen spürte ich einen deutlichen Trainingseffekt. Bergab wartete ich dann einfach ab und zu.

Gesundheit / Unfall

Ein wenig überschattet wurde die Fahrt durch Antjes Unfall. Dessen echte Folge – ein (an)gebrochenes Handgelenk – erst eine Woche nach unserer Rückkehr diagnostiziert wurde. Da hat ihr Körper eine ganze Menge weggesteckt. Es bleibt zu hoffen, dass das wieder richtig zusammenheilt. Gut war, dass wir gleich eine stabile (und teure) Manschette gekauft haben und Antje die auch getragen hat. Deshalb hat sie auch keinen Gips bekommen sondern die Auflage, die Manschette Tag und Nacht zu tragen.

Wie reagieren wir darauf bei der nächsten Tour? Sicherlich hat das Vorbuchen den Effekt, weiterfahren zu wollen. Allerdings ist es sehr schwer zu unterscheiden, ob ein Handgelenk nur geprellt oder geprellt und gebrochen ist. Die Manschette sollten wir wohl mitnehmen. Auf jeden Fall war ich froh, dass wir Verbandsmaterial, Schmerzmittel und Sälbchen dabei hatten.

Gut war auch die Idee, ein Mittel gegen das Jucken bei Mückenstichen mitzunehmen. Das hat mit dazu beigetragen, dass ich meist gut geschlafen habe.

Von Erkältungen usw. blieben wir erfreulicherweise verschont.

Und zum Schluss

Ich bin ziemlich sicher, dass wir auch im nächsten Jahr eine längere Radtour machen.

 

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 24: Basel – Darmstadt (6.874 km)

Ein Beitrag ohne Fotos kommt in meinem Blog eigentlich nicht vor. Aber heute hatte ich entweder keine Zeit zu fotografieren oder wollte auf jeden Fall Aufsehen vermeiden.

Gestern habe ich intensiv versucht herauszubekommen, welche Züge denn fahren. Auf der Hinfahrt nach Basel saß ich sogar in einem IC mit Fahrradabteil, der als Ersatzzug zwischen Baden-Baden und Basel fuhr. Das würde mir das Falten ersparen. Leider konnte mir weder die Deusche Bahn noch die SBB irgendeine belastbare Auskunft geben. Also faltete ich am Morgen den Grasshopper zusammen und stellt das gute Stück in Basel an die Garderobe des Speisewagens des Ersatz ICE. Um kein Aufsehen zu erregen, machte ich lieber kein Foto sondern bestellt mir ein Kaffee.

Als ich in Baden-Baden als Endstation des Ersatzzuges dabei war, den Grasshopper wieder aufzufalten, fragte mich die Zugchefin, ob ich Aufbaue oder Abbaue und bot mir an, ein Abteil für das Rad umzuwidmen. Das hätte ich mal in Basel wissen müssen, ich habe mich nicht einmal getraut nach so etwas zu fragen, um keinen Ärger zu bekommen.

Ich versuchte erst gar nicht, mit dem Rad in einen der Busse des Schienenersatzverkehrs zu kommen. In Baden-Baden standen rund 200 Menschen und warteten auf einen Bus … ich habe nur ganz kurz überlegt ein Bild zu machen. Ich sah so schon die neidischen Blicke – immerhin konnte ich ja fahren.

Das tat ich dann auch und fuhr zügig nach Rastatt. Dort kam ich zur planmäßigen Abfahrt des Ersatz-ICE nach Karlsruhe an. Am Bahnhof herrschte ziemliches Chaos und ich sah, dass sich die Menschenmenge auf den Ersatz-ICE konzentrierte, der noch nicht da war. Auf einem anderen Gleis stand der Nahverkehrspendelzug nach Karlsruhe. Da der weitgehend leer war und entsprechend dem Ersatzfahrplan fast zur selben Zeit wie der Ersatz-ICE in Karlsruhe ankommen sollte, rannte ich mit meinem Grasshopper über die Treppen dort hin. Mit 10 Minuten Verspätung fuhren wir dann vor dem Ersatz-ICE los, der zwischenzeitlich aus Karlsruhe angekommen war – und durch den Ausstieg und Einstieg natürlich noch nicht losfahren konnte. So hatte ich sogar noch Zeit in Karlsruhe einen Kaffee zu trinken, bevor der nächste Zug mit Fahrradplätzen nach Darmstadt fuhr. Das Fahrradabteil war zwar durchreserviert, aber letztendlich kamen nur drei Radler mit. Die anderen hatten vermutlich versucht mit dem Ersatz-ICE mitzukommen. Dort sah ich auf dem Bahnsteig wilde Demontagen von Vorderrädern usw..

Glücklich kam ich in Darmstadt an und radelte die letzten Kilometer nach Hause. Damit ist unsere Fahrt gut, aber ohne ein Bild zu Ende gegangen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 23: Basel – Darmstadt (6.858 km)

Reisendeninfo am Badischen Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)

Reisendeninfo am Badischen Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)

Das war schon eine abenteuerliche Fahrt zurück nach Darmstadt. Im Internet war nicht zu recherchieren, welcher Zug fährt und von wo nach wo der Schienenersatzverkehr fährt. Ich änderte deshalb meine Reisepläne und ließ den Grasshopper in Basel zurück und fuhr schon am Morgen los. Ich war ziemlich sicher, dass der von mir gebuchte Eurocity nicht fahren würde.

Morgens stand ich dann am Badischen Bahnhof und war gespannt, welche Zug überhaupt fährt – und wohin. Ich nutze die erste Möglichkeit: ein ICE der bis Offenburg fahren sollte. Der Zugbegleiter verkündete den vielen Reisenden, denn eigentlich sollten ja zwei ICE-Züge fahren, dass es ab Offenburg einen Schienenersatzverkehr nach Karlsruhe geben würde.

Kurz vor Offenburg kam dann die Durchsage, dass der Zug weiter nach Baden-Baden fahren würde und es ab dort einen Schienenersatzverkehr nach Rastatt geben sollte. Dort herrschte dann ziemliches Chaos – ich war froh als ich in einem Bus mit einem ruhigen Busfahrer einen Stehplatz bekommen hatte. Er fuhr den knallvollen Bus ruhig durch das am Sonntag Vormittag relativ leere Baden-Baden und Rastatt. Dort wurden dann alle in einen Nahverkehrszug nach Karlsruhe verfrachtet. Ab Karlsruhe ging es dann „normal“ weiter. Statt dreieinhalb Stunden brauchte ich wegen eines verpassten Anschlusses in Frankfurt dann insgesamt fast sechs Stunden… und war froh, dass ich nicht versucht hatte, den Grasshopper mitzunehmen. Den werde ich dann wohl nachholen müssen.

… und der reservierte EC ist dann tatsächlich ausgefallen…

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 22: Bordeaux – Basel (6.858 km)

Grasshopper im Regionalzug von Bordeaux nach Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im Regionalzug von Bordeaux nach Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Es ist wohl ein Naturgesetz, dass Nächte vor längeren Reisen unruhig verlaufen. Erst war es warm und es herrschte gute Stimmung auf der Raucherterrasse unter unserem Zimmer, dann wollten wohl einige Mädchen noch heimlich jemanden treffen – was dank der Stöckelschuhe richtig Lärm gemacht hat. Gegen 4:30 Uhr reisten dann die ersten Gäste türenknallend ab. Trotz allem fand ich unser Zweierzimmer in der Jugendherberge gut.

Bahnhof in La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Bahnhof in La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Am Morgen schappten wir uns noch ein schnelles Frühstück und fuhren zum benachbarten Bahnhof. Dort warteten wir, bis das Abfahrtsgleis bekannt gegeben wurde – ich werde wohl nie verstehen, warum das nicht mit dem Fahrplan dargestellt wird sondern erst 20 Minuten vor Abfahrt, so dass viele Menschen gleichzeitig zum Zug laufen. Wir verstauten unsere Räder im Fahrradabteil. Ein netter Mountainbiker, der früher aussteigen wollte, wechselte in ein anderes Radabteil, damit wir mehr Platz hatten. Die einzige Anmerkung kam von der Zugbegleiterin, die meinte, dass nur „normale“ Räder zugelassen seien. Nach Antjes Einwand, dass „normal“ zu definieren sei und es definitiv kein Tandem oder Anhänger sei, konnten wir die Diskussion beenden. Pünktlich erreichten wir La Rochelle. Leider mussten wir dort mit den Rädern Treppensteigen.

In La Rochelle kauften wir uns Proviant für die weitere Fahrt ein und gingen Mittagessen in einem kleinen Restaurant. Der nette Koch hat Antje sogar den Fisch gezeigt und versprochen, dass kein Speck im Gemüse versteckt ist. Nach dem leckeren Essen warteten wir darauf, dass wir in unseren TGV einsteigen durften. Diesmal stand der Zug am Hausbahnsteig, so dass wir direkt einsteigen konnten.

Die Zugbegleiterin störte sich am Lenker des Grasshoppers, der wie jeder Fahrradlenker übersteht, und brachte mich auf die gute Idee, einfach den Schnellspanner zu lösen. Damit konnte ich den Lenker querstellen und damit über den Sitz drehen. Das fand sie dann perfekt. So düsten wir dann Richtung Paris los… während der Fahrt schaute ich in das Mobiltelefon in der DB Fahrplanauskunft nach den Zwischenhalten und erschrak: 60 Minuten Verspätung. Am letzten Zwischenhalt vor Paris hielten wir und es wurde erklärt, dass wegen einer Stellwerksstörung die Strecke nur eingleisig befahren werden könne. Die SNCF hatte es offensichtlich in den letzten drei Wochen nicht geschafft den Fehler zu finden. Für uns wurde es jetzt spannend, da es ab Paris keine Alternative mit Fahrrad nach Basel oder ins Elsass gab.

Mit einer guten Stunde Verspätung kamen wir in Paris Gare Montparnasse an und mussten zum Gare Lyon. Zum Glück hatten wir zwei Stunden Übergang eingeplant, wussten über welche Treppe (!) der Bahnhof per Rad am schnellsten zu verlassen ist, hatten die Strecke als Track im GPS vorbereitet und waren die Straßen wegen der Ferien und der Uhrzeit frei. So drängelten wir uns mit hunderten anderer vielbepackter Menschen und Willkommenkommitees zum Ausgang und sausten unter großzügiger Auslegung der Verkehrsregeln durch Paris. Dort sind wir nach 22 Minuten eingetroffen… und damit noch vor der Bekanntgabe des Gleises.

Zur Feier des erfolgreichen Erreichens gönnten wir uns ein Bier im TGV… und freuten uns, dass dank des „Lenkertricks“ und des großzügigen französischen Zugbegleiters noch weitere Fahrräder und zwei Kinderanhänger auch ohne Reservierung mitgenommen werden konnten. In Basel gab dann eine große Gemeinschaftsaktion und zum Schluss standen eine Mutter mit zwei Kleinkindern, Großeltern, Kinderanhänger und Hund sowie eine Familie mit Baby, zwei Fahrrädern mit Kinderanhänger und wir glücklich auf dem Bahnsteig.

Reisewarnung der SBB (Bild: Klaus Dapp)

Reisewarnung der SBB (Bild: Klaus Dapp)

Im Zug nach Paris hatte ich gelesen, dass es ein Problem auf der Bahnlinie zwischen Baden-Baden und Karlsruhe gibt. Leider machte die Deutsche Bahn keine Angabe, was eigentlich passiert war und auch am späten Abend war nicht klar, welche Züge tatsächlich fahren. Klar war nur, dass es einen Busersatzverkehr gibt… und damit war auch klar, dass ich den Grasshopper nicht mitnehmen konnte.

Mit einem Rotwein ließen wir diesen abenteuerlichen Tag zu Ende gehen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 21: Bordeaux (6.848 km)

Fahrradparkhaus am Bahnhof Saint-Jean (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradparkhaus am Bahnhof Saint-Jean (Bild: Klaus Dapp)

Für den Tag hatten wir uns viel vorgenommen. Nach dem Frühstück machten wir erst einmal eine Erkundungstour um unsere Bahnreise am nächsten Morgen vorzubereiten und zu schauen, wo wir am besten mit den Rädern zum Zug kommen. Dabei schauten wir uns auch das neue Fahrradparkhaus in Bordeaux an.

Modellversuch zur Sperrung der alten Brücke für den Autoverkehr (Bild: Klaus Dapp)

Modellversuch zur Sperrung der alten Brücke für den Autoverkehr (Bild: Klaus Dapp)

Schicke Straßenbahn, die in einigen städtebeaulich besonderen Bereichen den Strom aus einer Stromschiene im Boden bekommt (Bild: Klaus Dapp)

Schicke Straßenbahn, die in einigen städtebeaulich besonderen Bereichen der Innenstadt den Strom aus einer Stromschiene im Boden bekommt (Bild: Klaus Dapp)

Da wir beide im Verkehrsbereich arbeiten, nutzten wir auch die Gelegenheit, uns einige spannende Verkehrsprojekte anzuschauen. Sicher ist nicht alles ist nachahmenswert – aber Projekte wie die Straßenbahn, die so auffällig ist, dass eigentlich gar keine Werbung mehr dafür notwendig ist und die in der Innenstadt mit Stromschienen fährt, damit eine Oberleitung nicht das Stadtbild stört, oder der Mut, eine zentrale Brücke für den Autoverkehr zu sperren, sind beeindruckend.

Aber natürlich schauten wir uns auch die vielen beeindruckendenden Gebäude der historischen Innenstadt an.

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Sehr spannend war in diesem Zusammenhang eine Ausstellung über die Stadtentwicklung von Bordeaux. Auch weil Bordeaux im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde, stand die Stadt in den 1960er und 70er Jahren vor dem Problem, dass die alte Bausubstanz teilweise in einem sehr schlechten Zustand war und heutigen Vorstellungen an attraktives Wohnen bereits bei der Ausstattung mit Sanitäreinrichtungen nicht ansatzweise entsprach. Es wurde dann beschlossen, den historischen Kern systematisch zu sanieren. Im Gegenzug wurde außerhalb des Bereichs auch in großem Umfang Gebäude abgerissen und durch Hochhäuser und breite Straßen ersetzt. Damit konnte erreicht werden, dass seit 2007 die Altstadt unter der Bezeichnung Historisches Zentrum von Bordeaux („Hafen des Mondes“) UNESCO-Welterbe.

Antje nutzte die Gelegenheit, um den Turm der Basikika von Saint-Michel zu besteigen. Das besondere dabei ist, dass der in einiger Entfernung von der Basikika steht. Er bietet einen Blick über die Altstadt. Ich scheute die Höhe und wollte mir die Moschee in der Innenstadt anschauen. Die hatte ich schnell gefunden, nachdem ich mich kurz gewundert habe, warum aus einem Haus lauter Männer mit Schuhen in der Hand rauskamen. Ich hatte völlig vergessen, dass es Freitag war und am Nachmittag wohl gerade ein Gottesdienst zu Ende war.

Stadthaus in der Altstadt (Bild: Klaus Dapp)

Stadthaus in der Altstadt (Bild: Klaus Dapp)

Sehr interessant war auch eine Ausstellung zu den archeologischen Funden, die im Zuge der neuen TGV-Strecke nach Bordeaux gemacht wurden. Auf einer Strecke von rund 300 Kilometern wurden zwischen Tours und Bordeaux zahlreiche Grabungen gemacht, die Zeugnisse von den Neandertalern bis in die Neuzeit erbrachten.

Mit einem guten Abendessen beendeten wir unseren letzten Tourtag … ok wir mussten noch Packen, aber das habe dann selbst ich ohne zu große Dramen hinbekommen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 20: Lége-Cap-Ferret – Bordeaux (6.848 km)

Wegweiser zum Abzweig nach Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Wegweiser zum Abzweig nach Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Bei der Vorbereitung des letzten Abschnitts unserer Tour habe ich ziemlich lange gebraucht, um einen Weg zu finden. Aber dank OpenStreetmap habe ich eine tolle Radwegverbindung geschafft. Auf alten Eisenbahnlinien hat das Departement Radwege angelegt. Diese sind zwar nicht besonders breit aber durchgehend gut asphaltiert und als Departementsstraße markiert. Unterwegs ist uns dann auch die Straßenunterhaltung begegnet, die mit einem Traktor mit Balkenmäher die Ränder gemäht hat.

So sausten wir von Lége-Cap-Ferret über Le Porge bis kurz vor Lacanau. Dort bogen wir Richtung Bordeaux ab. Von dort ging es weiter über Saumos, Sainte-Hélène, Salaunes und Saint-Médart-en-Jalles nach Bordeaux.

Vor allem in den ersten beiden Stunden wurden wir von immer dichter werden Wolken getrieben. Leider ist es nicht ganz gelungen, vor dem Regen wegzufahren. Einmal sind wir untergestanden und dann haben wir doch für einen Abschnitt Regenklamotten angezogen.

In Salaunes bogen wir kurz ab, um gemütlich Mittag zu essen. Danach machten wir uns wieder auf die Fahrt Richtung Bordeaux. Gut gestärkt kamen wir bald an den Stadtrad als wir noch einmal bei einem Regenschauer unterstanden.

Dank des vorbereiteten Tracks (es lebe Velomap und OpenStreetmap) kamen wir von dort auf diversen Radwegen, -streifen und Busspuren in die Stadt. Bordeaux ist in den letzten Jahren sehr engagiert, um Radverkehr und ÖPNV zu stärken.

Blick auf die Garonne in Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Garonne in Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Hubbrücke über die Garonne (Bild: Klaus Dapp)

Hubbrücke über die Garonne (Bild: Klaus Dapp)

Von der Garonne kamen wir schnell zur Jugendherberge. Dort konnten wir die Räder in einem kleinen Radkeller abstellen und unser Zweierzimmer beziehen. Dort konnten wir dann duschen und uns kurz ausruhen. Der letzte große Abschnitt unserer Tour hat wirklich gut gekappt, so langsam waren wir trainiert und der Weg war richtig gut.

Am frühen Abend gingen wir noch in die Stadt, um einen ersten Eindruck zu bekommen und schon mal Mitbringsel zu besorgen.

Im Rahmen eines Verkehrsversuch wurde die alte Brücke für den Autoverkehr gesperrt (Bild: Klaus Dapp)

Im Rahmen eines Verkehrsversuch wurde die alte Brücke für den Autoverkehr gesperrt (Bild: Klaus Dapp)

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Eckhaus in der Nähe der Jugendherberge (Bild: Klaus Dapp)

Eckhaus in der Nähe der Jugendherberge (Bild: Klaus Dapp)

Erschöpft und glücklich, dass wir so gut so weit gekommen sind, beendeten wir den Abend mit einem leckeren Cidre.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 19: Vendays-Montalivet – Lége-Cap-Ferret (6.766 km)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

An manchen Tagen klappt einfach alles: Kurz vor dem Frühstück hörte der Regen auf und die Temperaturen lagen morgens bei 18 Grad und später bei bis zu 24 Grad. Das Frühstück war lecker, wir waren ausgeschlafen und auf dem Weg lag gleich ein Bäcker – gute Startbedingungen für eine lange Etappe.

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Auf einem gut asphaltierten Weg, der in einer breiten Brandschutzschneise lag und nur für Radverkehr offen war, kamen wir gut voran und erreichten bald unser erstes Zwischenziel, das nationale Naturreservat zwischen Atlantik und dem Binnensee Lac d’Hourtin – Carcans. Auf einer Straße für Forstverkehr, auf der uns auf 20 Kilometer fünf Autos und ein DHL-Laster entgegen kamen, fuhren wir durch den Pinienwald in den Dünen. Dabei hatte der Weg moderate Steigungen und schöne Abfahrten, auf denen sich etliche Rennradler und teilweise aus den umgebenden Pfaden kommend auch Mountainbiker tummelten.

Auf der Höhe von Carcans-Plage verließen wir die Straße und folgten dem offiziellen Weg. Bei der Wegeführung bestand wohl der Anspruch mal zu zeigen, wie steil Dünen sein können. Auf fast 15 Kilometem führte der meist nur zwei Meter breite Weg in ständigem Auf und Ab mit Steigungen von bis zu zehn Prozent. Ich bewunderte die Familien mit kleinen Kindern und Anhängern … auf der anderen Seite hatte ich oft große Sorge, dass es bei dem vielen Radverkehr zu einem Unfall kommt. Aber es ging alles gut, bis auf einen kurzen Schauer vor Lacanau-Océan. Wir stellten uns kurz unter und zogen die Regenjacke an. Außerdem konnten wir noch einer Mutter und ihrem Kind mit Pflaster aushelfen… es war mit dem Rad gestürzt.

Strand bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Strand bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich wollten wir in Lacanau-Océan Mittagessen gehen, im großen Andrang auf den Radwegen haben wir jedoch den Abzweig in das Zentrum verpasst. Da wir am Morgen ein Brot gekauft hatten, erschieden wir uns kurzfristig für ein Picknick am Strand… dank des Regens und der Mittagszeit war dort noch nicht viel los. Dafür gab es tolle Wellen, in denen wir auch noch planschten. Ein schöner Abschied vom Atlantik.

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Dann machten wir uns auf zu unserer Unterkunft. Auf einem schmalen asphaltierten Weg, bei dessen Löchern und von Wurzeln verursachten Hubbeln ich froh über meine gute Federung war. Antje hopste ziemlich mit und auf ihrem Rad umher. Nachdem der Weg vom Atlantik ins Binnenland abbiegt, verläuft er teilweise wie auf einer alten Bahnlinie nach Lége-Cap-Ferret.
Bei unserer Unterkunft stellten wir fest, dass wir erst um 19:45 Uhr einchecken konnten.

Radweg beim ehemaligen Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Radweg beim ehemaligen Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Ehemaliger Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Ehemaliger Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Deshalb kauften wir schon Proviant für Morgen und schauten uns den Bahnhof an, an dem unser Weg nach Bordeaux morgen auf der ehemaligen Bahntrasse vorbei führt. Nach einer leckeren Pizza bezogen wir unser Quartier. Nach der Dusche machte ich mich ans Scheiben… seit fast drei Wochen der erste Abend ohne Wäsche waschen: die Rückkehr in das Normalleben.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 18: Saint-Georges-de-Didonne – Vendays-Montalivet (6.669 km)

Blick auf Royan (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf Royan (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer Nacht mit Gewitter und starkem Regen starteten wir ziemlich unausgeschlafen in den Tag und auch das einfache Frühstück gab den notwendigen Kick nicht. Noch beim Aufladen der Packtaschen erwischte uns der erste Schauer… und davon gab es bis zum Mittag noch einige. Meist reichte ein kurzes Unterstellen und nur an Vormittag zog ich meine windabweisende Weste für ein paar Kilometer an.

Am Morgen fuhren wir zügig zum Fähranleger in Royan – und Dank des Wetters war die Strandpromenade frei kamen wir auch gut voran. Etwas motiviert hat auch, dass die Fähre schon aus der Entfernung zu sehen war und ich den Wunsch hatte, dass wir die auch erreichen. Kaum waren wir an Bord, ging es auch schon los… und für die fünf Euro pro Person wurde Einiges geboten. Nach der Flaute vom Vorabend blies der Wind und die Fähre schwankte kräftig. Ich war auf jeden Fall froh, wieder an Land zu kommen.

Atlantik zwischen Royan und Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Atlantik zwischen Royan und Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Dort scheinte auch die Sonne, so dass wir die erste Möglichkeit nutzten, um zum Strand zu gehen. Zu unserer Überraschung waren wir dort fast alleine und die Einzigen, die ins Wasser gegangen sind. Und das Rumhüpfen in den Wellen hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn Luft- und Wassertemperatur quasi gleich waren.

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

In den Wellen bei Pointe-de-Grave (Bild: Antje Hammer)

In den Wellen bei Pointe-de-Grave (Bild: Antje Hammer)

Die Planscherei war der zweite Start in den Tag. Danach fuhren wir auf asphaltierten Wegen entlang einer touristischen Bahn (eine Art Museumsbahn) durch die Dünen nach Soulac-sur-Mer.

Spezialrad in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Spezialrad in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Bank in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Bank in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Der Ort war völlig überlaufen. In Anbetracht des Wetters hatten viele Urlauber wohl einen Shopping-Tag eingelegt. Nach einem leckeren Crêpe fuhren wir ebenfalls auf asphaltierten Wegen in breiten Brandschneisen und durch riesige Campinganlagen zügig zu unserer Unterkunft: Dank des durchwachsenen Wetters war auf den Wegen nicht viel los, so dass wir gut vorankamen.

Strand in Soulac-sur-Mer mit Blick auf den Leuchtturm Phare de Cordouan (Bild: Klaus Dapp)

Strand in Soulac-sur-Mer mit Blick auf den Leuchtturm Phare de Cordouan (Bild: Klaus Dapp)

In unserer Unterkunft duschten wir und ich machte mich ans Schreiben. Nach dem Abendessen im Garten vor unserem Zimmer schraubten wir noch das Schutzblech bei Antjes Rad fest, damit es die noch kommenden rund 170 Kilometer noch übersteht.