Das Fahrrad ist sicher ein geeignetes Verkehrsmittel, um zu einer Tagung zu nachhaltiger Entwicklung zu fahren. Deshalb hatte ich mir einen Tag frei genommen, um gemütlich zu einer Klausurtagung der Grünen in der Regionalversammlung in Deidesheim zu fahren. Ich hatte mir eine flachen und möglichst autoarme Strecke durch das hessische Ried rausgesucht. Ich wollte meinen dreitausendsten Kilometer in netter Umgebung fahren. Dadurch fuhr ich auch auf nicht asphaltierten Wegen… und kurz vor dem dreitausendsten Kilometer brach das hintere Schutzblech. Mit etwas Gewebeband konnte ich das Geklapper ein bisschen dämpfen.
Richtig Adrenalin brachte meine Begegnung mit einer Hornisse. Ich bemerkte, dass irgend etwas auf meiner Brust gelandet war. Instinktiv wischte ich es weg und spürte auf einmal, dass etwas an meiner Schläfe in den Helm krabbelte. Da hielt ich sofort an und zog den Helm aus. Als ich die Hornisse in meinem Helm sah, bin ich wirklich erschrocken. Mit einem Stock und möglichst viel Abstand konnte ich sie zum Glück dazu bringen, weg zu fliegen. Nach diesem Erlebnis brauchte ich etwas Zeit, um wieder auf den normalen Puls zu kommen.
Der dreitausendste Kilometer war mir einem kurzes Innehalten wert. Danach fuhr ich nach Gernsheim und querte dort mit einer Treppenpassage die Bahn.
Weiter ging es nach Biblis und von dort Richtung Worms. Leider habe ich die Verkehrsführung nicht ganz ganz verstanden… ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Radverkehr in der Mitte der Bundesstraße geführt wird.
In Worms musste ich durch diverse Gewerbegebiete und weiter entlang von großen Straßen nach Frankenthal. Dort schob ich durch die Fußgängerzone und bekam auf dem Wochenmarkt einen Eindruck von der regionalen Landwirtschaft. Mit diesem Eindruck hat es dann noch mehr Spaß gemacht, durch Äcker und Wald nach Bad Dürkheim zu fahren. Dort waren die Vorbereitungen zum Wurstmarkt, dem angeblich weltweit größten Weinfest, schon im vollen Gang. Trotzdem kam ich relativ schnell zum Ortsrand.
Mit den Weinbergen kamen auch die Höhenmeter … in Deidesheim angekommen war ich froh, dass nach dem Duschen noch Zeit für ein Mittagsschläfchen war.