Nach dem Frühstück wollten wir noch für das Wochenende einkaufen und hatten am Vortag in Creglingen einen echten Bäcker gefunden. Die Schlange ging schon vor den Laden trotzdem herrschte in dem kleinen Verkaufsraum mit sicher rund 30 Grad gute Stimmung und wir bekamen noch Tipps, was für den Radtransport bei der Hitze am besten geeignet ist – auch zum leckeren Käse. Und weil es dann doch etwas länger gedauert hat, haben wir noch eine Brezel dazu bekommen – so geht Service.
Entsprechend gut gelaunt machten wir uns auf den Weg. Der Tauber-Radweg ist wirklich schön und die Schwunghol-Taktik des Vortag bewährte sich weiter.
Die abwechslungsreiche Landschaft und die schönen Orte sorgten für gute Stimmung. In Weikersheim machten wir nur eine kurze Pause, auch wenn ein Schlossbesuch lockte – aber ich wollte doch vor der allergrößten Mittagshitze an der Jagst sein.
Zur Mittagszeit erreichten wir bei Bad Mergentheim den tiefsten Punkt des Tages. In Bad Mergentheim war am Feriensamstag ziemlich viel los, so dass wir unsere Mittagspause an den Ortrand verschoben.
Danach ging es bis nach Stuppach moderat bergauf. Vor dort stieg es auf der alten Straße nach Rengertshausen dann kräftig an.
Oben angekommen gönnten wir uns eine ausgiebige Trinkpause … und schauten auf den nächsten Hügel, der noch auf dem Weg ins Jagsttal lag. Leider ließ die Wegführung kein Schwungholen zu, der Wirtschaftweg biegt an der tiefsten Stelle rechtwinklig ab. So freuten wir uns über jedes schattenspendende Wölkchen.
Um so mehr konnten wir uns auf die Abfahrt nach Rengershausen freuen – und bei einigen Bodenwellen hatte ich besonderen Spaß mit dem Grasshopper, der seinem Namen alle Ehre machte und darüber hüpfte.
Nach einer rasenten Abfahrt kamen wir dann nach Dörzbach. Dort wollte ich umbedingt die Aktivitäten der Jagsttalbahnfreunde anschauen. Ich erinnere mich noch wie wir mit der Familie in den 1980er Jahren mit der Dampfbahn von Möckmühl nach Dörzbach fuhren. Und 2015 hatte ich die Schwesterbahn, das Öchsle, angeschaut. Und es ist wirklich beachtlich, was im Jagsttal ehrenamtlich und mit großem Engagement auf die Beine gestellt wird. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird – schon ein Grund, wieder ins schöne Jagsttal zu fahren.
Die Herzallerliebste war von der Pufferküsserei dann noch langsam angestrengt – und so schaute ich bis Möckmühl meist ohne Kommentare wo die alte Strecke noch zu sehen ist.
Am frühen Nachmittag kamen wir dann müde und ziemlich müffelig nach Westenhausen – und freuten uns dann um so mehr über den pragmatischen Wirt des Ochsen: Die Umstellung auf ein neues Programm hatte unsere frühe Buchung in ein Einzelzimmer verwandelt – aber die Lösung, dass wir dann die Wohnung mit den zwei Schlafzimmern bekommen haben war dann wirklich klasse. Vor allem weil wir sehr gut Lüften konnten und dadurch eine angenehm kühle Nacht verbrachten. Auch das Essen war sehr lecker – und der Biergarten gut besucht. Das schaffte eine schöne Geräuschkulisse und ich bin wunderbar bei Gelächter und Gesprächsfetzen eingeschlafen.