Von der Fränkischen Rezat über die Altmühl zur Tauber – das deutete schon bei der Planung auf ein paar Höhenunterschiede hin. Von Ansbach aus genossen wir die Fahrt auf der alten Straße entlag der Rezat, die auf 30km/h beschränkt ist und das auch eingehalten wird. Und auch der weitere Verlauf auf getrennten Radwegen an der Staatsstraße (noch waren wir ja in Bayern) war gut zu fahren.
In Häslabronn freuten wir uns am lustigen Ortsnamen und wechselten dann über den Kühberg in das Einzugsgebiet der Altmühl.
Nach weiteren 15 Kilometern ging es dann bei Aidenau nochmal bergauf zum höchsten Punkt unserer Reise. Dann erreichten wir Rothenburg ob der Tauber. Die Herzalleliebste fürchtete Touristen und hatte deshalb schon bei der Planung gewünscht, dass wir möglichst schnell durch den Ort fahren und möglichst nicht durch die Innenstadt.
In Rothenburg wunderten wir und dann, dass auf der Radwegweisung Creglingen abgeklebt war – allerdings fehlte eine Umleitungsbeschilderung. So sauten wir vom „ob der Tauber“ gelegenen Rothenburg ins Tal und hofften, dass wir an irgendwelchen Baustellen vorbeikommen.
Fast unten bei der Tauber angekommen, landeten wir dann auf dem Festival-Gelände des Taubertalfestivals. Viel dümmer hätte es nicht kommen können, die Einen waren noch besoffen, die anderen schon … oder so ähnlich. Wir waren wirklich froh, als wir in Dettwang angekommen sind, ohne unter einen Getränke-LKW zu kommen oder vom Gabelstabler mitgenommen zu werden… dort genossen wir dann auf einer Terrasse ein leckeres Mittagessen.
Danach war es nicht mehr weit nach Creglingen und durch geschicktes Schwung holen auf den Abfahrten ließen sich die diversen Hügel gut nehmen.
In Cregligen fuhren wir dann noch hoch zur Jugenherberg. Dort konnten wir die Fahrräder in den Hof stellen und durch Creglingen spazieren. Wir konzentrierten uns auf die schönen Seiten und nicht auf die braune Vergangenheit durch die Creglingen leider auch bekannt ist.
Unseren Spaß hatten wir auch an dem Hinweisschild zur Entenfütterung – zum Glück gibt es für Nicht-Einheimische die Erklärung, dass keine ganzen Brotleibe verfüttert werden sollen, dass verstehen sie sicher besser als „breggelesweis“.
Die Jugensherberge war eine ziemliche Enttäuschung. Das Personal ist nett und bemüht – aber für den Preis eines Hotels in einem Kämmerchen zu verbringen, dass nur über einen vergitterten Lichtschacht direkten Außenkontakt hat war schon gruselig. Dass da die warme muffige Luft auch bis zum Morgen nicht abzog war klar – eine Reiseerfahrung mehr.