Eine Fahrt durch das Loiretal ohne einen Besuch der Abtei Fontevraud wäre mindestens unvollständig… für Briten geradezu undenkbar, denn hier ist Richard Löwenherz begraben.
Die Klosteranlage ist sowohl durch ihre Größe als auch durch ihre Ausstattung beeindruckend. Spannend ist auch die Entwicklung und der Einfluss, den die Äbtinnen auf die Politik Frankreichs hatten. Es lohnt sich, nachzulesen oder bei einer Tour an der Loire den Abstecher zu machen.
Nach der kulturellen und geistigen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg. In diesem Abschnitt der Loire ist das Tal vergleichsweise eng. Auch wir mussten mehrfach auf die angrenzende Hochebene fahren, da der Eurovelo den Straßenverkehr konsequent meidet. Das war an einigen Stellen ziemlich schweißtreibend. Entschädigt wurde die Anstrengung durch beeindruckende Blicke und tolle Abfahrten.
Und dann haben wir andere Liegeradler nicht nur aus der Ferne gesehen sondern konnten Dank Antjes Sprachfähigkeiten ein wenig Plaudern. Und wir wurden bewundert, weil wir noch bis zum Atlantik fahren wollten … später sahen wir noch das Stufentandem Pino vom Vortag an einer Gaststätte stehen.
Am Nachmittag haben wir dann in Chauvigne den Dorfladen geplündert, da klar war, dass es in der Nähe unserer Unterkunft keine Gaststätte geben wird. Mit den Vorräten einschließlich einer Flasche Cirde sind wir dann weiter Richtung Quartier gefahren.
Der Empfang war grandios. Der Hausherr – ehemaliger Bürgermeister des Ortes – empfing uns mit einem Rose und brachte uns die Ortsgeschichte und die Besonderheiten der Region näher. Dabei gab er sich viel Mühe, dass selbst ich – der kein Französisch spricht – verstanden habe, um was es ging. Und ab und an hat Antje zur Sicherheit ein paar Erläuterungen gegeben.
Dann wurden noch gemeinsam die Räder in der Schuppen gebracht und nach einer ausgiebigen Dusche konnten wir ganz romantisch vor unserer Unterkunft in der untergehenden Sonne unser Mahl einnehmen.