Nach einem opulenten Frühstück und liebevoll verabschiedet starteten wir in den drei Flüsse Tag – Jagst, Kocher und Brenz begleiteten uns auf unserer Fahrt.
Entgegen der Fließrichtung der Jagst fuhren wir bis Buch. Dort fuhren wir in Richtung Kocher und querten dabei den Limes.
Als nächstes erreichten wir im Kochertal Aalen. Wir waren beeindruckt von der historischen Innenstadt, die sich an den Straßenverläufen und vielen Häusern noch ablesen lässt. Die Herzallerliebste war auch von einem Regenschirm völlig begeistert … das Gepäck ist jetzt etwas schwerer.
Von der historischen Industriestadt Aalen u.a. mit Erzabbau bis 1948 fuhren wir weiter nach Oberkochen, wo nach dem zweiten Weltkrieg die Firma Zeiss Oberkochen aufgebaut wurde und im Bereich optischer Gläser und Instrumente bis heute tätig ist. Wichtiges Personal wurde von den Amerikanern aus Thürigen (Jena) in das benachbarte Heidenheim gebracht. Neben hochwertigen Brillengläsern und dem Forschungsbereich werden Zeissprodukte auch in der Waffentechnik eingesetzt.
Nach einem Eiskaffee fuhren wir weiter und überfuhren dabei auch die Wasserscheide zwischen Kocher/Jagst/Neckar/Rhein zu Brenz/Donau. Ich finde den Gedanken immer wieder spannend, dass ein Wassertropfen auf der einen Seite in der Nordsee und auf der anderen Seite im schwarzen Meer landet.
In Königsbronn schauten wir uns die Quelle der Brenz und deren nähere Umgebung an und machten eine Mittagspause am 7 Grad kühlen Quellwasser.
Gemütlich ging es weiter in Richtung Giengen an der Brenz. Heidenheim an der Brenz querten wir zügig. Im Industriegebiet sahen wir einen Teil der Produktionsstätten des Maschinenbauers Voith und des Pflasterherstellers Hartmann. Dort schauten wir auch kurz in den Werksverkauf 😉
Bis Herbrechtingen folgten wir der Beschilderung, danach dem Radroutenplaner … und dann sind wir auch noch falsch abgebogen. Aber es war nur ein Industriegleis, über das wir das Pino tragen mussten, bevor wir nach Queren einer Wiese wieder eine Straße erreichten. Danach kamen wir reibungslos nach Giengen an der Brenz. In der Garage konnte der Akku wieder geladen werden und nach kurzem Plaudern über das vermeintlich wenige Gepäck und den vorgesehenen Waschtag in Ulm erfuhren wir, dass es im Hotel eine Münz-Waschmaschine gibt. Während wir uns Giengen anschauten, wurde unsere Wäsche gewaschen und so hatten wir nach dem Abendessen gewaschene Wäsche und nach dem Trockner auch noch trockene Wäsche, die statt nach Schweiß nach Waschmittel roch 🙂
Im frisch gewaschenen Schlafanzug konnte ich dann noch das Ladegerät aus der Garage holen, so dass ich Morgen früh vor dem Frühstück alles wieder zusammenpacken kann.