…damit wir klug werden

Kampagnenfoto des Klimabündnisses: Warum Bleifuß, wenn ich einen Knackarsch haben kann (Bild: Klimabündnis)

Kampagnenaktion des Klimabündnisses: Warum Bleifuß, wenn ich einen Knackarsch haben kann (Bild: Klimabündnis)

Unter dem Motto „damit wir klug werden“ stand der 35. Evangelische Kirchentag, der vom 3. bis 7. Juni 2015 in Stuttgart stattfand. Der Kirchentag behandelt eine große Bandbreite von gesellschaftlich relevanten Themen. Dazu gehört auch das Thema Nachhaltigkeit … auch als Bewahrung der Schöpfung bezeichnet. Neben der thematischen (theoretischen) Auseinandersetzung in Veranstaltungen wie einer Podiumsdiskussion zu Planungsprozessen nach Stuttgart 21 oder der Vorstellung von Aktivitäten der Klimainitiative beim Markt der Möglichkeiten versucht der Kirchentag auch, die Veranstaltung selbst möglichst nachhaltig zu gestalten. Das Spektrum reicht dabei von Ernährung bis Mobilität.

Daran wollte ich diesmal aktiv mitwirken. Deshalb habe ich mich als Fahrradkurier gemeldet. Direkt nach einer zweiwöchigen Radtour war ich ziemlich sicher, dass mich ein bisschen durch Stuttgart Radeln nicht überfordern würde. Da zu einem großen Teil auch schwerere oder sperrigere Sachen transportiert werden sollten, habe ich meinen Anhänger und das Birdy mitgenommen. Eine gute Wahl, da ich Dank des kleinen Wendekreises auch innerhalb der Hallen gut rangieren konnte… ein Vorteil gegenüber den ansonsten eingesetzten Lastenrädern. Diese verfügten dafür über E-Unterstützung, was gerade an den steileren Passagen oder schweren Transporten sehr hilfreich war.

Dass ich damit andere Muskeln als in den letzten beiden Wochen auf dem Liegerad einsetzen würde, war mir theoretisch klar … in der Praxis haben mir das massive Muskelkrämpfe in der ersten Nacht gezeigt. Dazu kam noch die große Hitze… mit um die 30 Grad war es mir deutlich zu warm.

Um so mehr habe ich mich gefreut, dass ich trotzdem regelmäßig unterwegs war und von der Wäsche des „Gläsernen Restaurants“ einer gesamten Tagesschicht bis zum USB-Stick alles Mögliche durch Stuttgart gefahren habe… und Stuttgart ist teilweise wirklich ganz schön steil. An sehr vielen Stellen wird auch klar, dass Stuttgart jahrzehntelang „unter einem guten Stern“ stand und der Straßenraum entsprechend autofreundlich gestaltet ist. Vor dem Hauptbahnhof konnte mit auch die dort anwesende Polizei nicht erklären, dass direkt hinter dem Einfahrtsverbot ein Fußweg für Radfahrer freigegeben ist – ob sich da wohl jemand einen kurzen Absprung vorgestellt hat. Da ist noch viel zu tun.

Leider war es in den Zelthallen des Marktes der Möglichkeiten unerträglich warm, so dass ich dort nur einmal kurz vorbei geschaut habe und mich bei der Klimainitiative bei der Fotoaktion im Rahmen der Kampagne „Gutes Leben ist einfach“  beteiligt habe. Eigentlich wollte ich die Phasen mit geringer Auslastung der Fahrradkuriere nutzen, um die die Hallen anzusehen. Aber ich habe natürlich auch versucht, vom inhaltlichen Programm etwas mitzunehmen. Im Bad Cannstädter Kursal habe ich wohltemperiert Beiträge des Kirchentag Kabarettprogramms angeschaut und der Abschlussgottesdienst mit ca. 95.000 Teilnehmenden war beeindruckend.

Die heutige Rückfahrt mit der DB lief nicht besonders gut. Die Nachfrage war auch am Nachmittag (16:00 Uhr) wegen des Kirchentages ziemlich hoch. Leider fehlte das Bistro und die dort vorhandenen Plätze außerdem ging im Wagen mit dem Fahrradabteil die Klimaanlage nicht. Die anderen Wagen waren deshalb natürlich auch völlig überfüllt. Und um das noch zu toppen war im Darmstädter Hauptbahnhof der Aufzug defekt, so dass ich den Anhänger die Treppe hochzerren durfte. Aber das kam sicher ebenso überraschend wie der Sommer in Deutschland … die eine Tür des Aufzugs ging ja schon seit mehreren Monaten nicht mehr und Rollstühle, Kinderwagen usw. mussten auf einer Ebene immer rückwärts den Aufzug verlassen.

2 Gedanken zu „…damit wir klug werden

  1. Wolfgang

    Hi Klaus,

    schöne Zusammenfassung und eine tolle Bilderserie 🙂 Und mit Aufzügen und der Bahn kennen wir Burgdorfer uns sehr gut aus!! Umso besser, dass du trotz allem gut zu hause gelandet bist.

    Gruß aus dem kühlen Norden

    Wolfgang

    1. admin Beitragsautor

      Hallo Wolfgang,

      leider sind meine Bilder mit dem Anhänger voller gebügelter Wäsche Nichts geworden 🙁 und beim nächsten mal weiß ich dann auch, dass nicht eines aus vier Bildern ausgewählt wird 🙂
      Nochmal vielen Dank für Eurer Coaching. Viele Grüße aus dem Süden

      Klaus

Kommentare sind geschlossen.