Nach der längeren Pause war ich bei meinen ersten Fahrten mit dem Grasshopper im Frühsommer doch etwas überrascht, wie schlecht die Federung funktioniert. Ich hatte nach den ersten Fahrten Nackenschmerzen. Ich habe das alleine auf die lange Pause geschoben. Beim Austausch der hinteren Bremse im Juni hat mich mein Radhändler darauf hingewiesen, dass der Dämpfer nicht mehr funktioniert und sofort zurückfedert.
Nach etwas Überlegung und dem Ringen mit der Frage, wie lange ich den Grasshopper stehen lassen will, habe ich mich dazu entschieden einen neuen Dämpfer zu bestellen. Den alten kann ich dann in Ruhe zur Wartung bringen – das traue ich mir nicht zu.
Ich hatte ziemlich Respekt davon, die Dämpfer zu tauschen. Aber mit Hilfe der Herzallerliebsten ging es viel schneller als gedacht. Mit Hilfe der Bedienungsanleitung des Grasshoppers und des Dämpfers habe ich das Werkzeug zusammengeholt. Dann hat die Hersallerliebste das Rad gehalten und ich habe die Schrauben gelöst. Danach habe ich den Dämpfer einfach getauscht und die vordere Schraube an der Kettenrolle wieder richtig festgezogen (17 Nm ist schon ziemlich kräftig). Mit ein bisschen hin und her konnte ich dann den hinteren Bolzen wieder passgenau einsetzen und dann anziehen (6 Nm waren jetzt quasi nur noch „handwarm“). Der hintere Bolzen sitzt sehr präzise, da war die Hilfe der Herzallerliebsten Gold wert.
Danach war ich kurz vor der Verzweiflung, da sich das Rad kaum herunterdrücken lies. Die Erklärung war dann im nachhinein ziemlich einfach – der Druck im Dämpfer war mit 15 bar einfach viel höher als er sein sollte. Ich habe kurz etwas Luft abgelassen und auf 10 bar aufgepumpt. Dann bin ich losgefahren und habe die weiche Federung genossen. Eine entgegenkommende Radlerinnen und Radler schauten etwas irritiert, dass ich gezielt Schlaglöcher gesucht habe … es macht jetzt einfach wieder Spaß.
Die Investition hat sich gelohnt. Ich muss leider zugeben, dass ich mich mit dem Thema Dämpfer und Federung nicht beschäftigt habe. Mir war nicht klar, wie viel Pflege so ein Dämpfer laut Hersteller braucht. Alle 50 Stunden sollen bestimmte Wartungsschritte unternommen werden, die mit einem Auseinandernehmen des Elements verbunden sind. Dafür hat das Teil ziemlich lange gehalten. Nächste Baustelle ist jetzt die Vorderradgabel…