Rhône-Saône-Rhin – Tag 14: Pointallier-sur-Saône – Recologne (8.422 km)

Steintafel mit Entfernungen im Marne-Saône-Kanal (Bild: Klaus Dapp)
Steintafel mit Entfernungen im Marne-Saône-Kanal (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf einen ausgebauten Abschnitt des Marne-Saône-Kanals (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf einen ausgebauten Abschnitt des Marne-Saône-Kanals (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Frühstück brachen wir rasch auf, um am kühleren Vormittag zu fahren. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Marne-Saône-Kanal, der einen kurvenreichen Abschnitt der Saône abkürzte und schiffbar machte.

Weg an der Saône bis zur Abzweigung nach Talmay (Bild: Klaus Dapp)
Weg an der Saône bis zur Abzweigung nach Talmay (Bild: Klaus Dapp)
"Weg" nach der Abzweigung nach Talmay (Bild: Klaus Dapp)
„Weg“ nach der Abzweigung nach Talmay (Bild: Klaus Dapp)

Um möglichst viel Strecke am kühlen Vormittag zu fahren, entschieden wir uns auch, auf einen Besuch des Schlosses in Talmay zu verzichten. Wir folgten deshalb nicht der Beschilderung sondern dem Track. Etwas verwundert waren wir schon, wie urwüchsig der Waldweg war. Als wir die Räder an einer Stelle über umgestürzte Bäume heben mussten, kamen uns dann doch ziemliche Zweifel, ob unsere „Abkürzung“ eine gute Idee war. Als nach einer Weile ein asphaltierter Weg nach Talmay abzweigte, entschlossen wir uns doch, über Talmay zu fahren.

Schlösschen in Talmay (Bild: Klaus Dapp)
Schlösschen in Talmay (Bild: Klaus Dapp)
Schlösschen in Talmay (Bild: Klaus Dapp)
Schlösschen in Talmay (Bild: Klaus Dapp)

Das Schlösschen entschädigte uns ein wenig für den Umweg. Eindrücklich war die sich langsam ändernde Landschaft. Neben den größeren Wäldern waren die Hügel sichtbarer. Die Zahl der Radtouristen nahm schon deutlich ab, nachdem wir den Eurovelo 6 verlassen hatten. In diesem Abschnitt waren wir fast alleine auf dem Radweg 50 unterwegs. Der Radweg 50 wird durch das Departement Haute-Saône unterhalten und ist in den allermeisten Abschnitten sehr gut ausgebaut, so dass wir gut vorankamen und die Landschaft genießen konnten.

Departmentstraße von Talmay nach Essertenne-et-Cecey (Bild: Klaus Dapp)
Departmentstraße von Talmay nach Essertenne-et-Cecey (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Saône (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Saône (Bild: Klaus Dapp)
Schmale Querung über ein modernes Wehr für die Schiffbarmachung der Saône (Bild: Klaus Dapp)
Schmale Querung über ein modernes Wehr für die Schiffbarmachung der Saône (Bild: Klaus Dapp)

In Gray machten wir eine Mittagspause in einen kleinen Park am Ufer der Saône, nachdem wir in einem Hyper-Intermaché noch eine Hautcreme für die Herzallerliebste besorgt hatten. Danach schauten wir uns die historische Altstadt an, die durch das Schloss bzw. die Burganlage, das Rathaus und die Kirche geprägt werden. Nach einem Espresso machten wir uns weiter auf den Weg.

Kirche von Gray (Bild: Klaus Dapp)
Kirche von Gray (Bild: Klaus Dapp)
Stadtmauer von Grey (Bild: Klaus Dapp)
Stadtmauer von Grey (Bild: Klaus Dapp)
Arkadengang am Rathaus in Gray (Bild: Klaus Dapp)
Arkadengang am Rathaus in Gray (Bild: Klaus Dapp)

Am Nachmittag begegneten wir einer Gruppe Rennradfahrer, die das Klischeebild fast abdeckten. Da es Mittwoch Nachmittag war, an dem Nachmittags schulfrei ist, waren es jedoch nicht ältere Männer sondern offensichtlich eine Jugendmannschaft eines Sportvereins. Außerdem beeindruckte uns eine junge Mountainbikerin, die uns einmal entgegenkam, einmal bei einer Pause überholte und uns dann etliche Kilometer entfernt wieder entgegenkam… und so langsam waren wir eigentlich auch nicht unterwegs, ihrem Trainingsstand aber nicht ansatzweise gewachsen.

Schiffstunnel bei Savoyeux (Bild: Klaus Dapp)
Schiffstunnel bei Savoyeux (Bild: Klaus Dapp)
Schiffstunnel bei Savoyeux (Bild: Klaus Dapp)
Schiffstunnel bei Savoyeux (Bild: Klaus Dapp)

Auch die Schifffahrt auf der Saône hatte einiges zu bieten. Neben diversen Kanälen, an denen wir oft unter Bäumen im Schatten gemütlich entlangfuhren, gibt es in diesem Bereich sogar einen Schiffstunnel. Leider müssen Räder über den Hügel, so hatte ich mich vergeblich auf eine kühle Tunnelpassage gefreut. Dafür hatten wir eine tolle Abfahrt zurück zum Kanal. Nach einigen weiteren Kilometern erreichten wir unsere Unterkunft.

Dort erwartete uns leider nicht die erhoffte Dusche. Wir waren trotz fast 10 Kilometern Umweg gegenüber der geplanten Strecke zu früh. Das Warten im Schatten bot mir die Gelegenheit diesen Blogbeitrag zu schreiben während die Herzallerliebste sich in der Zeitung über das Neueste aus der Region informierte.

Um so mehr Freude bereitete dann die solarbeheizte Dusche im kühlen Passivhaus. Voller Vorfreude auf das Bio-Dreigängemenü konnten wir dann noch Zeit im Naturgarten verbringen und den Vögeln zuhören bzw. zuschauen.

Haus Les Gourmandises (Bild: Klaus Dapp)
Haus Les Gourmandises (Bild: Klaus Dapp)
Garten Les Gourmandises (Bild: Klaus Dapp)
Garten Les Gourmandises (Bild: Klaus Dapp)

Der Aufenthalt im Haus und Garten Les Gourmandises war sicher ein Höhepunkt unserer Tour. Die Hausherrin Christine kümmert sich engagiert um Ihre Gäste. Sie lebt „Bio“ von ganzem Herzen und wie wir am Beispiel anderer Hausgäste sehen konnten überzeugt sie nicht durch Worte und Theorie sondern einfach indem das von ihr gekochte Bioessen toll schmeckt. Deshalb können wir nur empfehlen, das Essen bei einem Aufenthalt unbedingt mit zu bestellen.