Beim Frühstück plauderten wir mit einem deutschen Radreisenden, der seit vier Wochen von Faro in Portugal auf dem Eurovelo 6 über Spanien und Frankreich nach Freiburg im Breisgau unterwegs war. Nach den Berichten scheidet für mich Radfahren in Spanien aus. Es gibt dort wohl kaum Radinfrastruktur und die Wege sind auf Mountainbikes ausgelegt. Beim Abschied sollte ich noch kurz die Vorteile des Liegerad erklären – was ich gerne tat.
Auf Nebenstraßen verließen wir Chalon-sur-Saône und ab der Querung des Kanal „du Centre“ am Ortsrand von Chalon-sur-Saône fuhren wir auf eigenem Radweg oder sehr wenig befahrenen Nebenstraßen bis zur Mündung des Doubs in Verdun-Sur-Le-Doubs. Bis La Barre fuhren wir am Doubs entlang bis wir wieder an die Saône wechselten.
Die Landschaft ist beeindruckend. Bis auf wenige kleine Erhebungen ist es flach. Durch die großflächige Landwirtschaft wird diese Weite noch unterstrichen. Das hat allerdings den Nebeneffekt (neben den nachteiligen ökologischen Wirkungen der Intensivlandwirtschaft), dass der Wind um so besser wehen kann. Entsprechend der Wettervorhersage wehte es der Herzallerliebsten entgegen. Ich hatte es mal wieder viel leichter.
In Seurre deckten wir uns mit Lebensmitteln ein. In den nächsten Tagen wird die Besiedlung eher geringer und wir wollen nicht zu viel Zeit mit der Suche nach Lebensmittelläden verbringen. Leider haben die jeweiligen Restaurants und Läden noch nicht wie beispielsweise am Mainradweg erkannt, dass da Kundschaft vorbeifährt.
Auf teilweise gut geschotterten oder asphaltierten Feldwegen und kleinen Nebenstraßen erreichten wir Lechâtelet und unsere Unterkunft. Cascarot ist ein ehemaliges Dorfgasthaus und liegt direkt an der Saône. Da wir heute richtig gut vorangekommen sind, freuten wir uns besonders, dass wir schon unser Zimmer beziehen konnten. Nach der Besprechung des Abendmenüs, das trotz der britischen Wirtin ohne Minzsauce angeboten wird, machten wir uns an die Urlaubsaktivitäten: Kette schmieren, Blog schreiben, Stricken und Lesen.
Nach dem leckeren und ausgiebigen Abendmenü mit Blick auf die Saône machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang zur ehemaligen Schleuse.