Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Der erste Kilometer ging mit bis zu 14 Prozent bergab an die Saône. Dann fuhren wir auf selbstständigen Radwegen durch das Stadtgebiet entlang der Saône. Mit Ausnahme mancher fast rechtwinkliger „Kurven“ war das sehr angenehm zu fahren und gab uns die Möglichkeit, noch einmal Teile der Stadt anzuschauen. Am Ende des Stadtgebiets bis Fontaines-sur-Saône wird der Weg entlang von stark befahrenen Straßen geführt – diese rund fünf Kilometer machen keinen Spaß.
Bei Fontaines-sur-Saône wechselten wir die Seite und fuhren auf dem östlichen Ufer der Saône weiter. Reiseräder und Rennräder begegneten uns nach dem Stadtgebiet von Lyon nicht mehr. Das ist auch nicht verwunderlich. Der Weg ist teilweise nur eine Wegspur im Gras und zum Großteil der Weg für die Wasserwirtschaft, meist eine geschotterte Piste mit etlichen Schlaglöchern.
Kurz: Der Grasshopper war voll in seinem Element. Ich hopste über die Löcher und war einmal wieder von der Federung begeistert. Im Gegensatz zur Herzallerliebsten auf ihrem Reiserad hatte ich keine belasteten Handgelenke und auch der wieder einsetzende Gegenwind betraf mich nicht so stark. Trotzdem habe ich mich gefreut als wir am Nachmittag ohne Schäden an uns und den Rädern angekommen sind.
Die Landschaft unterscheidet sich deutlich von der Rhône. Sie wirkt weiter und die Hügel auf der Seite niedriger. Schade, dass das Fahren ziemlich viel Konzentration erfordert. Den Abend beendeten wir mit einem dekadenten ausgiebigen französischen Essen einschließlich leckerem Nachtisch und gutem Wein.