Unsere Fahrt starteten wir mit einem Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire direkt gegenüber von unserer Übernachtung. Mit diesem beeindruckenden Blick entschädigten wir uns quasi für die nächsten 20 Kilometer nach Pornic, die wir von unserer Loire-Tour in schlechter Erinnerung hatten. Zugegeben, es war sicher schwierig einen Weg unabhängig von der Küstenschnellstraße D213 zu finden und das hügelige Gelände gehört halt in die Landschaft. Aber warum beispielsweise eigentlich gut fahrbare Wege durch blaue – und damit in dem Wäldchen auch bei Sonnenschein kaum sichtbare – enge Drängelgitter zu einer stop-und-go-Strecke gemacht wurden, ist wie viele andere Details kaum nachvollziehbar. Wir waren froh, als wir endlich in Pornic waren.
Wir verließen das von Touristen überfüllte Dorf und schon kurz nach dem Hafen begann der interessante Teil des Tages. Der Blick auf den Atlantik und die Bucht von Pornic ist beeindruckend. Kaum waren wir wieder richtig im Ort, kam die Feuerwehr aus einer Seitenstraße .von einem Einsatz zurück – klar, dass ich großzügig auf meine Vorfahrt verzichtete … so hatte ich eine schöne Fahrzeugparade.
Weiter ging die Fahrt auf kleinen Sträßchen und Wegen im Binnenland nach Les Moutiers-en-Retz. Dort machten wir Mittagspause und besichtigten die Totenlaterne. Sie ist vermutlich die letzte in Frankreich in Funktion. Bei einem Todesfall wird in dem 7 Meter hohen Turm eine Lampe angezündet.
Danach fuhren wir meist in der Nähe des Deiches durch das von regelmäßig angelegten Entwässerungsgräben durchzogene Land. Mit etwas Phantasie lässt sich die Salzgewinnung auf der ehemaligen Insel Bouin nachvollziehen. Heute wird die Fläche vor allem landwirtschaftlich genutzt. Außerdem werden Austern gezüchtet. Während ich mit dem Grasshopper quasi unter dem Wind durchfuhr wurde Antje teilweise gebremst.
In Bouin fanden wir wie in den letzten Tagen gleich unser Quartier – die Vorbereitung des GPS-Tracks zahlt sich aus. Nach dem obligatorischen Duschen und Wäsche waschen schauten wir uns die Kirche mit dem weit sichtbaren Kirchturm und eine Kunstausstellung im alten Salzspeicher an. Danach genossen wir einen Pastis gegenüber dem Kirchplatz. So vorbereitet gingen wir zurück zum Quartier, um unser mitgebrachtes Abendessen zu essen. Mit einer Flasche Cîdre schlossen wir den schönen Tag.