Der Start in den Morgen verlief etwas holprig – die Bäuerin hatte vergessen, dass wir schon um 8 Uhr frühstücken wollten. Leider begann es auch noch zu nieseln, so dass wir nicht vor unserem Zelt in der Sonne frühstücken konnten wie wir uns das erträumt hatten. Trotzdem genossen wir das Frühstück mit vielen hausgemachten Leckereien.
Es fiehl uns nicht leicht, in den Nieselregen zu starten. Der wurde leider zunehmend stärker, So fuhren wir – durch die Tropfen auf der Brille ohne viel zu sehen – durch den 4.500 ha großen Wald forêt du Gâvre. Als der Regen nachließ und Nebel aufstieg entstand eine tolle Stimmung. Nach einiger Zeit kamen wir wieder an den Kanal Nantes – Brest und erreichten kurz danach Blain. Dort schlenderten wir über den Wochenmarkt, auf dem wie so oft in Frankreich eine riesige Palette von Lebensmitteln angeboten wurde. Nach dieser Pause schauten wir uns noch das Château de la Groulais an – ein beeindruckender Komplex, obwohl auf Befehl von Richelieu 1628 erhebliche Teile zerstört wurden.
Nach diesem Kulturereignis machten wir uns auf zur letzten Etappe des Kanals Nantes – Brest und freuten uns vor allem auf den in Reiseführem als landschaftlich besonders schön beschriebenen Abschnitt am Fluss L’Erdre. Leider enttäuschte uns hier die Wegführung. Vermutlich um Kontakt mit Straßen zu vermeiden eierten wir im Zickzack bergauf und bergab durch die Gegend – und sahen Nichts von dem L’Erdre. Dafür war das Wetter richtig sommerlich.
Etwas enttäuscht und leicht genervt erreichten wir die Stadtgrenze von Nantes. Auch dort nahm die Strecke manch irritierende Wendung. In der Innenstadt verließen wir den offiziellen Weg und erreichten auf dem vorbereiteten GPS-Track gut unser Hotel. Dort durften die Räder in die Tiefgarage. Nach einer kurzen Dusche sausten wir zum nächsten Waschsalon und während die Wäsche gerwaschen wurde, kauften wir ein.
Danach folgten wir der Einladung des Hotels zu einem Aperitif. Leider war es in dem 4-Sterne Hotel nicht möglich zwei Weingläser zu bekommen … deshalb mussten wir für den Wein zum Abendessen den Zahnputzbecher nehmen. So schlossen wir den ersten Teil unserer Reise gemütlich ab.