Archiv für den Monat: Juni 2016

Recumbent grin beim Tag der offenen Tür von HP Velotechnik (3.983 km)

Paul Hollands und Daniel Pulvermüller (H und P) eröffnen den Tag der offenen Tür (Bild: Klaus Dapp)

Paul Hollands und Daniel Pulvermüller (H und P) eröffnen den Tag der offenen Tür (Bild: Klaus Dapp)

Mein Grasshopper stand abfahrbereit im Keller … aber wie im letzten Jahr regnete es in Darmstadt und ich entschloss mich für den Zug, was sich am Nachmittag als gute Entscheidung erwies… vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.

Wie im letzten Jahr führte Pressesprecher Alexander Kraft durch den Tag. Trotz des Wetters hatten sich schon früh alte Fans und neue Interessierte eingefunden. Der Eingangsvortrag von Paul Hollants und Daniel Pulvermüller (H und P von HP Velotechnik) war wieder sehr unhaltsam. Es ist sehr erfrischend, wie die Beiden auch über Ihre Irrungen und Wirrungen schmunzeln können. Und ich habe gelernt, dass das lateinische recumbere (zurücklehnen) die Grundlage des englischen recumbent bike bzw.grin (Liegerad-Ginsen)…

Ein treuer Fan ist mit seinem Wavey angereist (Bild: Klaus Dapp)

Ein treuer Fan ist mit seinem Wavey angereist (Bild: Klaus Dapp)

Auch die Werksführung mit Paul Hollants war wieder sehr interessant. Er berichtete dabei auch, wie er, Daniel Pulvermüller und Marec Hase sich kennenlernten und seitdem freundschaftlich-kollegial in der Liegeradszene wirken. Während sich in der Anfangszeit die Zielgruppen deutlich unterschieden, ist HP in den letzten Jahren verstärkt in den Reha-Bereich eingestiegen, der zuvor von Hase Bikes dominiert wurde.

Während des Tages der offenen Tür wurde auch ein Grasshopper aufgebaut (Bild: Klaus Dapp)

Während des Tages der offenen Tür wurde auch ein Grasshopper aufgebaut (Bild: Klaus Dapp)

Viel Spaß hat mir das Kennenlernen von Heiko Truppel gemacht, dem neuen Online Marketing Manager von HP. Wir haben uns intensiv über die Online-Präsens von HP unterhalten. Ich bin gespannt, wann die Ideen für die Aktualisierung der Homepage umgesetzt werden.

Paul Hollants (rechts) weist in seiner Vorstellung von Matthias Ramsel (links) auch darauf hin, dass Kiten nicht als bestimmungsgemäßer Gebrauch im Rahmen der Garantie gilt (Bild: Klaus Dapp)

Paul Hollants (rechts) weist in seiner Vorstellung von Matthias Ramsel (links) auch darauf hin, dass Kiten nicht als bestimmungsgemäßer Gebrauch im Rahmen der Garantie gilt (Bild: Klaus Dapp)

Ein echtes Erlebnis war der Vortrag von Matthias Ramsel. Mit einer gelungenen Mischung aus Bericht, beeindruckenden Bildern und Videoclips stellte er seine Kite- und Trike Tour durch die Mongolei vor. Neben den vielen positiven Erfahrungen der herzlichen Gastfreundschaft ging er auch auf kulturelle Besonderheiten ein. So wechselte er beispielsweise bei seinen Begegnungen mit anderen Reisenden auch an das Steuer eines Kleinlasters, damit dessen Fahrer sein Trike testen konnte. Eindrücklich waren auch seine Beschreibungen von guten aber auch von stürmischen Tagen. Vor seinem Vortrag hatte ich Zeit für ein kurzes Gespräch und wollte wissen, ob ihn die Reise verändert hat. Die ehrliche Antwort, dass dafür die drei Monate zu kurz gewesen seien, hat mich erst einmal überrascht. Nach der kurzen Schilderung seiner Australien-Tour, die er vor der Mongolei -Tour gemacht hat, wurde mir seine Antwort etwas verständlicher. Ich bin gespannt, ob er seine Tests mit Kufen am Trike im Winter auf der Wasserkuppe tatsächlich in eine Reise in Schnee und Eis umsetzt.

Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es noch keinen neuen Termin für den Tag der offenen Tür im nächsten Jahr… bei der positiven Resonanz auf dem Testparcours würde ich mich jedoch wundern, wenn es keine Wiederholung in 2017 gibt.

Daniel Pulvermüller legte beim Tag der offenen Tür selbst Hand an und zeigte einem Interessierten die Möglichkeiten der Reha-Ausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Daniel Pulvermüller legte beim Tag der offenen Tür selbst Hand an und zeigte einem Interessierten die Möglichkeiten der Reha-Ausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Verkehrs-Kunst beim Art Basel Parcours (3.960 km)

Untitled (Hi Lux) von Virginia Overton (Bild: Klaus Dapp) 524

Untitled (Hi Lux) von Virginia Overton (Bild: Klaus Dapp)

Es ist zwar keine Liegerad-Kunst… aber die Idee, ein Auto neu anzuordnen, der in New York lebenden Künstlerin Virginia Ovaton hat mir sehr gut gefallen. Auch der Standort im Rahmen des Art Basel Parcours rund um den Münsterplatz hat sehr gut gepasst, das Auto stand im Hof des Verkehrsdepartements der Stadt Basel.

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

Wegen Hochwasser musste das „Ampel-Mobile“ von Iván Navarro vom Tunnel der Biers unter die Wettstein-Brücke verlegt werden. Das hatte den Vorteil, dass sich das Mobile auch im Wind bewegt hat.

Hoffentlich nächste Woche gibt es auch wieder einen echten Liegerad-Beitrag. Da habe ich fest vor, nach Kriftel zum Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik zu fahren.

Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik am 25. Juni 2016 (3.942 km)

Matthias Ramsel mit seinem Kite-Trike (Bild: HP Velotechnik)

Matthias Ramsel mit seinem Kite-Trike (Bild: HP Velotechnik)MEDIA

Auch diesmal ist wieder ein interssantes Programm angesetzt – und da ich heute gar keine Zeit habe, hier nur die Pressemitteilung – ein Dank an den Pressesprecher von HP Velotechnik Alexander Kraft:

Tag der offenen Tür mit Werksführung und spektakulärem Reisevortrag

Kriftel. Als Matthias Ramsel 2014 seine „Transmongolian Kite-Trike-Tour“ vorstellte, waren viele skeptisch: Auf einem Dreirad, gezogen vom Kite-Drachen? „Nicht erzählen – machen!“, schallte es ihm entgegen. Nun hat er geliefert. Was der Hanauer alles erlebte, das können die Besucher beim Tag der offenen Tür von HP Velotechnik am Samstag, 25. Juni, erfahren. Viele Bilder hat Ramsel mitgebracht, viele intensive Eindrücke – und natürlich wird er von den abenteuerlichen Wendungen berichten, die seine Tour über die windigen Hochebenen der Mongolei erfuhr. All das packt er in einen ausgesprochen kurzweiligen Multimedia-Vortrag, den die Gäste in der Krifteler Liegeradmanufaktur um 12 und um 14 Uhr erleben können.

Doch die Fahrradfans, die zu dem Termin in die Kapellenstraße 49 traditionell in großer Zahl pilgern, erwartet noch erheblich mehr: Drei Werksführungen mit Firmengründer Paul Hollants stehen auf dem Programm. Alle Modelle der Manufaktur können ausgiebig Probe gefahren werden. Technisch interessierte Besucher werden beim Stand von Frank Regge vorbeischauen, der zu Fahrrad-Lichtanlagen von Busch & Müller sowie Rohloff- Naben referiert. Der Regionalpark Rhein-Main, eine das ganze Gebiet umspannende touristische Einrichtung, ist mit einem Infomobil vor Ort. Um Kinder kümmert sich während des ganzen Tages (10 bis 16 Uhr) der „Spielpunkt Kriftel“. Für Leckeres vom Crêpe-Stand sorgt, wie immer, Serge mit seiner mobilen Küche. Und (non-alkoholische) Getränke gibt es bei HP Velotechnik ebenfalls schon traditionell kostenlos.

Neu ist in diesem Jahr eine organisatorische Änderung: Gab es in der Vergangenheit zwei Werksführungen, so sind es nun drei Termine (11, 13 und 15 Uhr). Grund: Der Gang durch Montagehalle, Entwicklungswerkstatt und Fotostudio war stets so gut besucht, dass kaum ein Durchkommen war. Auch wenn es nun eine Tour mehr ist: Um Anmeldung wird gebeten (mail(at)hpvelotechnik.com). Dann haben alle eine Chance mitzubekommen, wenn Hollants anekdotenreich erzählt, wie er mit Kompagnon Daniel Pulvermüller aus den Anfängen in der Schulzeit einen Weg vom Garagentüftler zum mittlerweile weltweit agierenden Betrieb beschritten hat.

Während des ganzen Tages erhalten die Gäste zudem einen authentischen Einblick in die Produktion: Die Mitarbeiter montieren Räder und erklären, wie Fahrradproduktion „Made in Germany“ funktioniert.

 

Radverkehr in Basel – immer einer Reise wert (3.922 km)

Mach den pinken Zwerg (Bild: Antje Hammer)

Mach den pinken Zwerg (Bild: Antje Hammer)

Basel ist sicher immer eine Reise wert … und als Beispiel für die Förderung des Radverkehrs auf jeden Fall. Mit der Aktion „pinker Zwerg“ appelliert der Kanton an ALLE Verkehrsteilnehmer, vernünftig miteinander umzugehen. Wer das – zumindest in Darmstadt – oft konfliktreiche und rücksichtlose Miteinander gewohnt ist, wundert sich, dass so eine Kampagne als notwendig erachtet wird. In der Schweiz klappt das Miteinander im Straßenverkehrs zumindest nach meiner Erfahrung erheblich besser als in Deutschland. Was sicher auch daran liegt, dass an vielen auch großen Kreuzungen rechts vor links gilt und regelmäßig „Aushandlungsprozesse“ per Blickkontakt notwendig sind.

Unser kleiner Ausflug in Basel zeigt auch, dass Fahrradinfrastruktur richtig schön sein kann. Im Rahmen des Umbaus des ehemaligen Hafens St. Johann entlang des Novartis Geländes hat die Kanton Basel die Chance ergriffen und mit Novartis ausgehandelt, dass durch das ehemals nicht öffentlich zugängliche Industrie- und Hafengelände eine Rad- und Fußwegverbindung von der Basler Innenstadt nach Frankreich entlang des Rheins möglich wird.

Dank dieses Engagements und der entsprechenden Finanzierung ist hier jetzt eine wichtige Verbindung im Dreiländereck geschaffen worden, die noch vor Abschluss der Bauarbeiten rege genutzt wird. Und das, obwohl der Weg derzeit nur am Wochenende benutzbar ist, da auf der französischen Seite von Montags bis Freitags noch Altlasten der chemischen Industrie der letzten Jahrzehnte (insbesondere Lindan) saniert werden müssen. Wegen der damit verbundenen Risiken ist der Weg deshalb während der Arbeiten gesperrt.

Unterquerung der Autobahn in Richtung Frankreich (Bild: Klaus Dapp)

Unterquerung der Autobahn in Richtung Frankreich (Bild: Klaus Dapp)

Aufwändig gestaltete Schutzmauer mit Videoüberwachung des Novartis Campus (Bild: Klaus Dapp)

Aufwändig gestaltete Schutzmauer mit Videoüberwachung des Novartis Campus (Bild: Klaus Dapp)

Mehrstufige Ausführung zur Schaffung von Freiräumen. Im Hintergrund die provisorischen Hallen im Rahmen der Sanierung der Altlasten (Bild: Klaus Dapp)

Mehrstufige Ausführung zur Schaffung von Freiräumen. Im Hintergrund die provisorischen Hallen im Rahmen der Sanierung der Altlasten (Bild: Klaus Dapp)