Aber nicht nur der Straßenbelag (siehe letzter Beitrag) sondern auch der Grasshopper braucht regelmäßig ein wenig Unterhaltung. Nach knapp 400 Kilometern musste ich dringend wieder einmal Nachschmieren. Die Geräuschkulisse war für mich nicht mehr erträglich und ich hoffe, dass ich auch wieder schneller vorankomme.
Da das S100 noch mehr stinkt als das PDL-Schmiermittel, habe ich diesmal im Freien geschmiert – natürlich mit Unterlage, da wie immer aus dem vorderen oberen Kettenschutzrohr trotz sparsamer Dosierung nach kurzer Zeit eine schwarze Brühe tropft. 0bwohl ich den Grasshopper noch drei Stunden im Freien stehen ließ, war das S100 noch stark zu riechen. Im Gegensatz zum letzten mal stank jedoch nicht sofort der gesamte Keller.
Noch bin ich nicht wirklich begeistert von dem S100. Im Vergleich zum PDL ist die Haltbarkeit besser. Der Verbrauch ist bei S100 schon deshalb geringer, da bei der Verwendung von PDL ein zweimaliger Durchgang pro Schmierung vorgesehen ist. Mir fällt der Gebrauch der S100-Dose mit kurzem Röhrchen leichter als der Umgang mit dem langen Röhrchen der PDL-Dose.
Nachteilig beim S100 Schmierstoff ist die extreme Geruchsentwicklung. Zumindest in einem nur über ein Kellerfester belüfteten Fahrradkeller hält sich der Geruch bzw. Gestank wochenlang. Darüber hinaus bleibt das Rad und insbesondere der gesamte Kettenbereich (Kette, hinteres Ritzel, dKettenspanner der Rohloff-Nabe und Kettenblatt) bei der Verwendung von PDL noch etwas sauberer. Das S100 hinterlässt einen dünnen schwarzen zähen Film, der sich trocken entfernen lässt. Im Gegensatz zu einer geölten Kette klebt mit S100 ebenso wie mit PDL kaum Straßendreck an der Kette. Ich bin gespannt, ob sich langfristig die Rohre zusetzen. Bei einer der nächsten Schmierungen bzw. einem Keltenwechel muss ich die mal richtig sauber machen.