Die Einschätzung von Karten hängt immer vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Ich nutze Karten vor allem zur Tourvorbereitung.
Die von uns für den Eurovelo 6 genutzten Huber Karten (ISBN 978-3-9437520-0-7, Stand 2010) haben den Maßstab 1:100.000. Das reicht für eine grobe Orientierung aus, eine Nutzung innerhalb von Städten oder das Finden einer konkreten Route vor Ort ist damit nicht möglich.
Zentrale Sehenswürdigkeiten sind eingezeichnet. Der Weg dort hin lässt sich grob abschätzen, jedoch nicht im Detail ablesen. Damit lässt sich die Streckenlänge überschlägig ermitteln. Leider fehlen jedoch Höhenlinien. Dadurch lässt sich kaum eine Aussage darüber treffen, wie anstrengend eine Strecke ist.
Die Angaben zur Straßenoberfläche und zur verkehrlichen Nutzung trafen weitgehend zu. Sie beschränken sich jedoch auf den Eurovelo 6 und dessen Alternativen. Das bedeutet u. a. dass die Route von St.-Brévin-les-Pins nach St. Nazaire nicht enthalten ist und lediglich mit zwei Achtung-Zeichen auf die Gefahren auf der Brücke über die Lorie hingewiesen wird.
Wir haben die Karten lediglich für eine grobe Abschätzung der Tagesetappen und eine Orientierung über die Landschaft genutzt. Höhen ließen sich nur ganz überschlägig mit den Weinberg-Symbolen erahnen und wurden von uns zusammen mit den Informationen zur Oberfläche für eine grobe Zeitplanung. Im Küstenbereich ging das ziemlich daneben, da dort zwar ziemliche Hügel waren, auf denen jedoch auf Grund des Windes kein Wein angepflanzt wurde. Als Karte auf der Tour sind die Huber-Karten auf Grund des groben Maßstabes und der fehlenden Höhenlinien aus meiner Sicht nicht brauchbar. Für einen Überblick reichen sie aus, da der Weg in den meisten von uns durchfahrenen Bereichen sehr gut beschildert ist.