so war das zumindest gedacht. Die Kette am Ostrad gut geölt und gut nach Basel gebracht. Dann wollten wir am Rand der Vogesen entlang den Rhein hinunter fahren. Leider tagte in der Woche das Europäische Parlament in Straßburg … und damit waren alle halbwegs bezahlbaren Übernachtungsmöglichkeiten weg. Das führte dazu, dass wir die ersten Etappen ziemlich lang planen mussten … zumindest finde ich 70/80 km für die ersten Tage lang. Die guten Vorsätze, vorher kräftig zu trainieren habe ich leider auch nur in kleinen Ansätzen umgesetzt… kurz: keine guten Randbedingungen. Dann kam auch noch ekliges Regenwetter dazu. Aber wir ließen uns nicht entmutigen und nahmen für den ersten Teil den Zug. In Frankreich war das Wetter dann auch besser und wir freuten uns, nach 30 Kilometern das erste Ziel zu erreichen.
Am nächsten Tag habe ich mich dann doch gewundert, wie schlecht meine Kondition war. Ich hatte den Eindruck, einen Bremsklotz hinter mir her zu ziehen. Leider kam ich erst nach etlichen anstrengenden Stunden auf die Idee, mal zu schauen, ob noch genug Luft in den Reifen ist… und tatsächlich stellte sich raus, dass wohl das Ventil sich beim Aufpumpen am Vortag gelockert hatte und ich mit knapp 2 Bar unterwegs war. Danach lief es dann besser – aber die Anstrengung saß leider in den Knochen … oder besser in den Muskeln und Sehnen. Am Abend bin ich dann eher ins Bett gehumpelt als gegangen.
Am nächsten Tag wäre ich am liebsten im Bett geblieben … was ein Muskelkater. Und das war auch noch der Tag mit Bergetappe und 80 Kilometern. Wir fuhren im leichten Nieselregen los … und die Laune wurde bei neun Grad (immerhin plus) von Kilometer zu Kilometer schlechter. Bis zum Mittag nahm der Regen noch einmal zu … und in der Mittagspause haben wir dann nach einem Blick auf die Karte beschlossen, dass wir abbrechen. In dem Ort gab es eine Bahnlinie, die es uns ermöglichte wieder nach Basel zurück zu fahren.