Während parallel Kaffee geröstet wurde, genossen wir ein leckeres (um 8:30 Uhr das späteste auf der Tour) Frühstück. Dann eilten wir uns zu packen und loszufahren, denn die Etappe mit den meisten Höhenmetern stand vor uns.
So kurbelten wir uns von Neuchâtel aus langsam nach oben. Dabei erlebten wir das erste mal, dass der Motor uns – vermutlich als Überhitzungsschutz – nicht mehr unterstützte, was für uns dann auch ein Zeichen für eine kurze Erholungspause war.
Zwischendurch zeigte sich der Lac Neuchâtel immer wieder. Je nach Bewölkung in unterschiedlichen Farben und je nach Dunst war die gegenüberliegende Seite zu sehen. Nachdem wir die erste „Stufe“ des Jura erreicht hatten, sahen wir bei einem einzeln stehenden Haus eine Außensteckdose. Da niemand auf unser Klingeln reagierte, machten wir wir – natürlich mit einem Obulus – eine Ladepause und ein frühes kleines Mittagessen. Nach einer Stunde war die Geduld der Herzallerliebsten erschöpft und wir fuhren weiter. Ich hatte starke Zweifel, ob das bis zum Ziel reichen würde…
Bei Les Geneveys-sur-Coffrane freuten wir uns über eine leichte Abfahrt bzw. Ebene. Die Freude hielt einige Kilometer bis vor Les Hauts-Geneveys in einer moderaten Steigung ein Schild auftauchte, dass die nächsten 5 Kilometer ein Höhenunterschied von 500 Metern zu bewältigen ist. Und das zeigte sich in der deutlich zunehmenden Steigung. Dank unserem eingetauschten 17er Ritzel schalteten wir ab jetzt recht häufig in den kleinesten Gang. Die Anstrengung wurde durch regelmäßige Blicke in den Jura und auf den Lac Neuchâtel entschädigt.
Nach dem Tête-de-Ran sausten wir zum ca. 2 Kilometer entfernten La-Vue-des-Alpes. Schon nach wenigen Metern waren wir froh über die Entscheidung, für die Abfahrt eine Jacke anzuziehen, die angekündigten 16 Grad bei Wind fühlten sich deutlich kälter an. Leider ließ die Sicht keinen Alpenblick zu, dafür gab es einen starken Kaffee und ein Stückchen Kuchen.
Unterbrochen von kleinen Anstiegen ging es teilweise steil bergab nach La Chaux-de-Fonds. In dieser alten Industriestadt kauften wir uns noch ein gutes Abendessen ein. Auf Grund des Aufbaus als Planstadt mit der charakteristischen schachbrettartigen Straßengestaltung und seiner Jugensstilgebäude ist La Chaux-de-Fonds seit 2009 UNESCO Welterbe.
Danach kurbelten wir uns langsam Richtung Unterkunft. Die Herzallerliebste hatte einen Bauernhof in der Umgebung gefunden … der auf gut 1.300 Metern Höhe lag. Mit dem Unterstützung des letzten Stroms kamen wir oben an.
Nach dem Duschen genossen wir unser mitgebrachtes Abendessen und den Blick aus dem Zimmerfenster auf La Chaux-de-Fonds und in den Jura.
Lieber Klaus!
Freut mich zu lesen dass Ihr Eure lange Tour gut überstanden habt, die Bilder sehen toll aus!
Dein Shirt hat mir sehr gute Dienste erwiesen, ohne wäre es vor der „Wettergrenze“ vor Basel
wirklich kalt geworden! Vielen Dank dafür!
Ich bin gut entlang der Weinstraße und über Frankfurt nach Hessen gekommen und die Post ist in den nächsten Tagen unterwegs! 😉
Liebe Grüße an Euch Beiden,
Anika
Hallo Anika,
wir freuen uns, dass auch Du eine gute Tour hattest und Dein Rad Dich nicht im Stich gelassen hat. Ich bin sicher, dass Du auch auf dem letzten Stück Deiner wirklich langen Fahrt noch einiges gesehen hast. Schön dass ich einen kleinen Beitrag leisten konnte 😉
Viele Grüße
Klaus