Archiv der Kategorie: Touren und Ausflüge

Bodensee-Tour 2. Tag: Ulm – Blaubeuren – Ulm (2.177 km)

Blautopf, Quelle der Blau in Blaubeuren (Bild: Klaus Dapp)

Blautopf, Quelle der Blau in Blaubeuren (Bild: Klaus Dapp)

Heute wollte ich einen kurzen Ausflug zum Blautopf machen, einer der größten Karstquellen in Deutschland. Auch am Morgen war es schon 25 Grad warm und ich begann in Ulm mit der Suche des Weges… und konnte nach dem Hauptbahnhof meine schlechte Meinung über die Fahrrad-Infrastruktur korrigieren. Der Weg wurde wohl in den letzten Jahren zum Teil neu angelegt. Die Beschilderung ist bis auf einen Abschnitt in Blaustein gut und der größte Teil asphaltiert. Kurz: Es macht richtig Spaß dort zu fahren. Ich war nicht allein, da die Strecke Teil des Donau-Radweges (Blau-Route) ist, aber es war auch nicht überfüllt.

Fahrradrampe als Teil der Fahrradinfrastruktur in Ulm (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradrampe als Teil der Fahrradinfrastruktur in Ulm (Bild: Klaus Dapp)

Ich fuhr gemütlich parallel zur Blau. Es ging leicht bergauf und erfreulich oft schön schattig am Waldrand entlang. Nach gut eineinhalb Stunden erreichte Blaubeuren. Dort fuhr ich gleich zum Blautopf. Es ist schon beeindruckend, wenn eine Quelle selbst bei der jetzigen Trockenheit mehr als 2000 Liter pro Sekunde ausschüttet. Bei Hochwasser werden es auch über 30.000 Liter pro Sekunde. Es verwundert nicht, dass die Menschen früher eine Verbindung zur Hölle vermuteten. Die Wasserkraft nutzten sie für zahlreiche Mühlen, heute wird Strom erzeugt. Beeindruckend ist die blaue Farbe des Quelltopfes.

Wirtschaftsgebäude im ehemaligen Kloster in Blaubeuren (Bild: Klaus Dapp)

Wirtschaftsgebäude im ehemaligen Kloster in Blaubeuren (Bild: Klaus Dapp)

Die Rückfahrt ging erstaunlich schnell … die Strecke ist ideal für das Liegeradfahren. Es geht leicht bergab und es gibt vor Blaustein kaum Kreuzungen. So brauchte ich zurück nur eine gute Stunde und das trotz kurzem Einkauf und Schritttempo auf dem Münstermarkt.

Am Abend hatte ich viel Spaß bei einer schönen Geburtstagsfeier – Danke Cathrin!

Zur Übernachtung: wie 1 Tag

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Bodensee-Tour 1. Tag: Darmstadt – Ulm (2.134 km)

Blick auf das Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf das Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)

Ich gebe offen zu, dass ich nach den letzten Bahnerfahrungen mit und ohne Rad überhaupt keine Lust auf die Aktion hatte. Das Ganze begann damit, dass schon sechs Wochen vorher in meinem gewünschter Zug keine Radreservierung mehr zu bekommen war. Also fuhr ich einen Tag früher.

Auch die Internetinformation, dass mit starker Nachfrage zu rechnen ist, stimmte mich ebenso wenig positiv wie der Wetterbericht mit 38 Grad. Am Bahnhof wurde dann noch angesagt, dass ein Wagen fehlt. Da habe ich den Grasshopper gefaltet, obwohl das in den eingesetzten Wagen eigentlich nicht erforderlich sein sollte. Ich wollte keinen Stress!

Zusammengefalteter Grasshopper im Hauptbahnhof in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Zusammengefalteter Grasshopper im Hauptbahnhof in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Im Zug kam dann noch gleich nach dem Einsteigen die Durchsage, dass die Reservierungsanzeige nicht funktioniert. Ich stellte den zusammengefalteten Grasshopper an meinen reservierten Fahrradplatz, hängte den Trageriemen in die Wandhalterung und fixierte zusätzlich mit einem Spanngurt. Dann setzte ich mich unter die Klimaanlage, die einen Teil des Großraumabteils tatsächlich kühlte. Zu meiner großen Überraschung verlief die Fahrt ruhig und ohne Rumgezicke des Begleitpersonals. Mit nur zehn Minuten Verspätung kam ich entspannt in Ulm an. Dort entfaltete ich den Grasshopper unter Anteilnahme der Bevölkerung… nach fünf Minuten war das Rad fahrbereit… und nach weiteren zehn Minuten hatte ich auch die Husse in ihrem Transportsäckchen.

Danach radelte ich zum Hotel. Die Sehenswürdigkeiten konnte ich erlaufen. Die Radinfrastruktur in Ulm hat sich zwar in den letzten Jahren verbessert … aber da ist noch Einiges zu tun. Dazu kommt, dass die Innenstadt sehr kompakt ist. So schlenderte ich durch die heiße Stadt, wo sich vor allem an den Brunnen bzw. Wasserspielen und an der Donau bzw. ihren Zuflüssen Menschen tummelten. Auch das kühle Münster war rege besucht. Auf eine Turmbesteigung verzichtet ich – es war mir zu heiß.

Als letztes Tagwerk packte ich den vorausgeschickten Koffer aus und bereitete die Satteltaschen vor. Dieser Umweg über den Koffer war notwendig, da ich nur ein Gepäckstück kostenlos verschicken kann. So fährt jetzt der leere Koffer wieder zurück nach Darmstadt…

Zur Übernachtung: Comfor-Hotel Ulm, Fahrrad stand sicher im Treppenhaus, ruhiges Zimmer, nettes und kompetentes Personal, umfangreiches Frühstücksbuffet, WLAN, ca. 95€/Nacht im Einzelzimmer

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Bodensee-Tour 0. Tag: Darmstadt (2.129 km)

Bei der letzten kurzen Fahrt bin ich in einen Regenguss gekommen und habe den Grasshopper trotz dem Versuch, nicht alle Pfützen zu treffen, kräftig eingesaut. Und leider war danach auch die Kette zu hören.

Vor meiner Tour von Ulm zum Bodensee und weiter nach Basel stand deshalb einmal Abstauben und eine Kettenschmierung an. Bei aller Kritik an der geringen Haltbarkeit des Profi-Dry-Lube (PDL) -Schmierstoffs muss ich zugeben, dass Kette und Kettenspanner sowie alle Kettenrohre erstaunlich sauber waren.

Als weitere Tour-Vorbereitung habe ich die Satteltaschen per Kuriergepäck voraus geschickt, um die Bahnfahrt so stressfrei wie möglich zu machen.

Ein echter Kampf war die Streckenplanung mit dem Radroutenplaner Baden-Württemberg. So ist es beispielsweise nicht möglich, eine Präferenz für Themenrouten zu wählen. Ich musste deshalb den Planer mühsam durch Zwischenziele dazu bringen, Teilabschnitte des Oberschwaben-Allgäu-Radwegs zu bilden. Noch peinlicher ist allerdings die räumliche Beschränkung auf die Landesgrenze. Dadurch wird für den Weg nach Basel eine Tour durch den Hotzenwald empfohlen. Das ist sicherlich landschaftlich reizvoll und wegen der Höhenmeter sicher gut zum Trainieren… nur leider keine zügige Verbindung. Darüber hinaus werden teilweise Wege angeboten, die eigentlich nur als Montainbike-Tour Sinn machen. Kurz: Der Radtourenplaner in der aktuellen Version ist nicht benutzbar.

Leider hat auch das Routen mit der Velomap nicht gut funktioniert. Offensichtlich sind in openstreetmap einige Fehlstellen vorhanden… eine Aufgabe für lange Winterabende 🙂
Mal sehen, wie groß mein Beitrag da werden kann.

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Hitzerunde (1.947km)

Abgeerntete Felder im Hessischen Ried (Bild: Klaus Dapp)

Abgeerntete Felder im Hessischen Ried (Bild: Klaus Dapp)

Statt kühlem Wind hatte ich heute Morgen auch um 8 Uhr warme Luft, trotzdem war es angenehmer, als in der Stadt in der schwülen Hitze zu sitzen. Die Hoffnung auf ein abkühlendes Gewitter hat sich leider nicht erfüllt, so dass ich ganz gemütlich gerollt bin.

Und danach habe ich mal wieder die Kette geschmiert, damit ich auch leise gleiten kann.

Ausflug in die Wetterau (1.920km)

Rübenacker in der Wetterau bei Friedberg (Bild: Klaus Dapp)

Rübenacker in der Wetterau bei Friedberg (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich war mir ja klar, dass die Wetterau eines der Gebiete in Hessen ist, in dem in großem Umfang Intensivlandwirtschaft betrieben wird. Trotzdem war ich überrascht, wie ausgeräumt die Landschaft ist. Auf der anderen Seite konnte ich auch von der Intensivlandwirtschaft profitieren. Die ganze Gegend ist von einem Netz bestens ausgebauter asphaltierter oder betonierter Landwirtschaftswege durchzogen. So konnte ich quasi autofrei durch die Felder fahren.

Allee in der Wetterau (Bild: Klaus Dapp)

Allee in der Wetterau (Bild: Klaus Dapp)

Dass das Gelände teilweise hügelig ist, bekam ich auf der Rückfahrt zu spüren. Eine Steigung im Wald war so steil, dass es mir im kleinsten Gang gerade noch gelang zu fahren. Die vergleichsweise schmalen Reifen und der hohe Luftdruck (7 Bar) führten dazu, dass das Hinterrad mehrfach durchdrehte. Auf der Abfahrt bin ich dann auf dem geschotterten Waldweg kräftig bergab gerumpelt.

Fahrrad im Kurpark in Bad Salzhausen (Bild: Klaus Dapp)

Fahrrad im Kurpark in Bad Salzhausen (Bild: Klaus Dapp)

Bei der Betrachtung der Radler, die mir zahlreich begegnet sind, wurde deutlich, dass Fahrräder entweder High-Tech-Geräte (Rennräder, Triatlon-Räder oder MTBs) sind oder aber alle paar Monate vom Vadder aus dem Keller gehoben werden, damit Muttern unter heftigem Quietschen mit zur Radtour kommt. Da haben sich die eher älteren E-Bike Fahrerinnen und Fahrer positiv davon abgehoben… Liegeräder sind wohl eher selten.

Erfahrungen mit den Huber-Karten zum Eurovelo 6 (Loire-Radweg) (1.763 km)

Die Einschätzung von Karten hängt immer vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Ich nutze Karten vor allem zur Tourvorbereitung.

Die von uns für den Eurovelo 6 genutzten Huber Karten (ISBN 978-3-9437520-0-7, Stand 2010) haben den Maßstab 1:100.000. Das reicht für eine grobe Orientierung aus, eine Nutzung innerhalb von Städten oder das Finden einer konkreten Route vor Ort ist damit nicht möglich.

Zentrale Sehenswürdigkeiten sind eingezeichnet. Der Weg dort hin lässt sich grob abschätzen, jedoch nicht im Detail ablesen. Damit lässt sich die Streckenlänge überschlägig ermitteln. Leider fehlen jedoch Höhenlinien. Dadurch lässt sich kaum eine Aussage darüber treffen, wie anstrengend eine Strecke ist.

Die Angaben zur Straßenoberfläche und zur verkehrlichen Nutzung trafen weitgehend zu. Sie beschränken sich jedoch auf den Eurovelo 6 und dessen Alternativen. Das bedeutet u. a. dass die Route von St.-Brévin-les-Pins nach St. Nazaire nicht enthalten ist und lediglich mit zwei Achtung-Zeichen auf die Gefahren auf der Brücke über die Lorie hingewiesen wird.

Wir haben die Karten lediglich für eine grobe Abschätzung der Tagesetappen und eine Orientierung über die Landschaft genutzt. Höhen ließen sich nur ganz überschlägig mit den Weinberg-Symbolen erahnen und wurden von uns zusammen mit den Informationen zur Oberfläche für eine grobe Zeitplanung. Im Küstenbereich ging das ziemlich daneben, da dort zwar ziemliche Hügel waren, auf denen jedoch auf Grund des Windes kein Wein angepflanzt wurde. Als Karte auf der Tour sind die Huber-Karten auf Grund des groben Maßstabes und der fehlenden Höhenlinien aus meiner Sicht nicht brauchbar. Für einen Überblick reichen sie aus, da der Weg in den meisten von uns durchfahrenen Bereichen sehr gut beschildert ist.

Loire-Tour 9. Tag St Montjean sur Loire – Nantes (1.530 km)

Weg in der Aue der Loire bei Le Vieux Marillais (Bild: Klaus Dapp)

Weg in der Aue der Loire bei Le Vieux Marillais (Bild: Klaus Dapp)

Mit einem Glas Himbeermarmelade als kleines Geschenk starteten wir nach einem leckeren Frühstück Richtung Nantes. An diesem Tag sind wir gemütlich bergab gefahren.

Schaufelrad-Personenschiff unter der Loirebrücke bei Ancenis (Bild: Klaus Dapp)

Schaufelrad-Personenschiff unter der Loirebrücke bei Ancenis (Bild: Klaus Dapp)

In Ancenis haben wir endlich den Beweis gefunden, dass die Loire immer noch für die Schifffahrt genutzt wird. In einen sehenswerten Manöver führ ein Schaufelrad-Personenschiff unter der Brücke über die Loire hindurch.

Wehrturm in Oudon (Bild: Klaus Dapp)

Wehrturm in Oudon (Bild: Klaus Dapp)

Die üblichen Schlösschen oder Kirchen haben wir weitgehend ignoriert. Wir wollten zügig nach Nantes kommen und hatten in den letzten Tagen doch ziemlich viel angeschaut.

Blick auf Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Wir waren gespannt darauf, wie gut sich in Nantes mit ca. 290.000 Einwohnern Fahrrad fahren lässt – immerhin trägt Nantes im Juni diesen Jahres die internationale Fahrradtagung VeloCity aus.

Kulturzentrum in der ehemaligen Keksfabrik LU in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Kulturzentrum in der ehemaligen Keksfabrik LU in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

In der Stadt selber kamen wir gut voran. Viele Straßen haben Sicherheitsstreifen für Radfahrer und alle ÖPNV-Trassen können auch vom Radverkehr mitgenutzt werden. Die Beschilderung  auf dem Weg nach Nantes und in der Stadt hat allerdings das berühmte „Potenzial nach oben“. Auch die Wegeführung des Eurovelo ist nicht berauschend.

Nachdem wir unser Quartier erreicht haben, sind wir dann nach einer ausgiebigen Dusche gemütlich durch die Innenstadt gelaufen … und nach einem leckeren Elsässer Flammkuchen war ich dann auch wieder bester Laune. Dass innenstadtnahe Unterkünfte nicht immer schlaffördernd sind, wurde in der Nacht leider bestätig …

Unterkunft in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 8. Tag Le Butte de Gohier – St Montjean sur Loire (1.460 km – Eurovelo 6)

Blick auf St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem kräftigen Frühstück ging es zurück an die Loire. In St-Mathurin-sur-Loire wechselten wir auf die andere Seite der Loire.

Bruchsteinhaus in St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Bruchsteinhaus in St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Fast eben fuhren wir durch kleine Dörfer bis nach Bouchemaine.  Der Weg verläuft dabei auf kleinen Sträßchen oder asphaltierten Feldwegen, so dass uns kaum aufgefallen ist, dass wir im Einzugsgebiet von Angers, der Hauptstadt des Départements Maine-et-Loire, unterwegs waren.

Fahrradstation in Bouchemaine (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradstation in Bouchemaine (Bild: Klaus Dapp)

In Bouchemaine wurde noch einmal deutlich, dass der Fahrradtourismus hier wirklich ernst genommen wird. Neben der Fahrradstation mit Druckluft und Hochdruckreiniger gab es einen netten Fahrradrastplatz.

Nach den vielen Besichtigungen der letzten Tage stellt sich eine gewisse Anspruchshaltung ein. Deshalb sind wir gemütlich an diversen Schlösschen, Kirchen und Gärten vorbeigefahren, ohne die geschichtlichen Hintergründe im Detail zu erfahren.

Kirche in Savennières aus dem 10. Jahrhundert (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Savennières aus dem 10. Jahrhundert (Bild: Klaus Dapp)

Gut gefallen hat mir die Vorstellung, dass auf diversen Hügeln etliche Windmühlen standen und als Landschaftselemente selbstverständlich waren.

Mühle in Savennières (Bild: Klaus Dapp)

Mühle in Savennières (Bild: Klaus Dapp)

Am Nachmittag kamen wir auf die Ile de Chalonnes, die größte Insel in der Loire, die auch bewohnt ist. Am westlichen Inselende erreichten wir unser Quartier.

Unterkunft in Montjean-sur-Loire auf der größten Loire Insel (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Montjean-sur-Loire auf der größten Loire Insel (Bild: Klaus Dapp)

Am Abend haben wir uns dann noch Montjean sur-Loire angeschaut. Ein ehemaliges Industriestädtchen, das versucht, den Strukturwandel zu schaffen.

Ehemalige Industrieanlage in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Ehemalige Industrieanlage in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Die Suche nach einem Abendessen endete an einem fahrbaren Wok-Imbiss. Auf der Türschwelle des Gasthauses schlug uns Qualm mehrerer Rauchergenerationen entgegen, so dass wir sofort wieder gegangen sind. So saßen wir in der Sonne und haben unser Abendessen genossen.

Die alte Brücke hat nach wie vor ihre wichtige Funktion – was für Montjean sur-Loire den Nachteil hat, dass der LKW-Verkehr quer durch den Ort verläuft.

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire – Blick von der Insel (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 7.Tag Montsoreau – Le Butte de Gohier (1.394 km – Eurovelo 6)

Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Eine Fahrt durch das Loiretal ohne einen Besuch der Abtei Fontevraud wäre mindestens unvollständig… für Briten geradezu undenkbar, denn hier ist Richard Löwenherz begraben.

Grab von Richard Löwenherz und Isabella von Angoulême in der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Grab von Richard Löwenherz und Isabella von Angoulême in der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Die Klosteranlage ist sowohl durch ihre Größe als auch durch ihre Ausstattung beeindruckend. Spannend ist auch die Entwicklung und der Einfluss, den die Äbtinnen auf die Politik Frankreichs hatten. Es lohnt sich, nachzulesen oder bei einer Tour an der Loire den Abstecher zu machen.

Küche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Küche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Chor der Kirche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Chor der Kirche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Nach der kulturellen und geistigen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg. In diesem Abschnitt der Loire ist das Tal vergleichsweise eng. Auch wir mussten mehrfach auf die angrenzende Hochebene fahren, da der Eurovelo den Straßenverkehr konsequent meidet. Das war an einigen Stellen ziemlich schweißtreibend. Entschädigt wurde die Anstrengung durch beeindruckende Blicke und tolle Abfahrten.

Blick über die Hochebene auf die Kirche Saint-Fiacre in Parnay (Bild: Klaus Dapp)

Blick über die Hochebene auf die Kirche Saint-Fiacre in Parnay (Bild: Klaus Dapp)

Loire bei Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Loire bei Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper vor dem Portal der Kirche von Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper vor dem Portal der Kirche von Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Und dann haben wir andere Liegeradler nicht nur aus der Ferne gesehen sondern konnten Dank Antjes Sprachfähigkeiten ein wenig Plaudern. Und wir wurden bewundert, weil wir noch bis zum Atlantik fahren wollten … später sahen wir noch das Stufentandem Pino vom Vortag an einer Gaststätte stehen.

Begegnung mit dem Fahrer eines ICE Trike mit Lastenanhänger (Bild: Klaus Dapp)

Begegnung mit dem Fahrer eines ICE Trike mit Lastenanhänger (Bild: Klaus Dapp)

Am Nachmittag haben wir dann in Chauvigne den Dorfladen geplündert, da klar war, dass es in der Nähe unserer Unterkunft keine Gaststätte geben wird. Mit den Vorräten einschließlich einer Flasche Cirde sind wir dann weiter Richtung Quartier gefahren.

Der Empfang war grandios. Der Hausherr – ehemaliger Bürgermeister des Ortes – empfing uns mit einem Rose und brachte uns die Ortsgeschichte und die Besonderheiten der Region näher. Dabei gab er sich viel Mühe, dass selbst ich – der kein Französisch spricht – verstanden habe, um was es ging. Und ab und an hat Antje zur Sicherheit ein paar Erläuterungen gegeben.

Unterkunft in Blaison-Gohier (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Gohier (Bild: Klaus Dapp)

Dann wurden noch gemeinsam die Räder in der Schuppen gebracht und nach einer ausgiebigen Dusche konnten wir ganz romantisch vor unserer Unterkunft in der untergehenden Sonne unser Mahl einnehmen.

Loire-Tour 6. Tag: Tours-Montsoreau (1.335 km – Eurovelo 6)

Aue der Loire bei Berthenay (Bild: Klaus Dapp)

Aue der Loire bei Berthenay (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir das Zentrum von Tours zügig durchfahren hatten, haben wir erst einmal eine Ehrenrunde durch den Stadtpark gedreht. Die Beschilderung war unserer Meinung nach eindeutig und erst nach einer Weile haben wir einsehen müssen, dass der schöne Weg wirklich in die falsche Richtung führt. Dank der Velomap-Karte fanden wir schnell einen Weg zurück in die richtige Richtung … bei der nächsten Abzweigung mit zweifelhaften Schild leitete uns dann ein netter Spaziergänger auf den richtigen Weg. Offensichtlich sind an der Stelle auch schon sehr viele falsch abgebogen. Da wäre ein Track hilfreich gewesen – bis zur nächsten Tour muss ich mein Garmin Gerät bändigen und dann darf ich nicht vergessen, die Tracks aufzuspielen.

Eingangspforte der Kirche von Savonnières (Bild: Klaus Dapp)

Eingangspforte der Kirche von Savonnières (Bild: Klaus Dapp)

Dann ging es aber zügig am Loire-Ufer entlang zu unserem Zwischenziel, den Gärten von Villandry. Am Weg gibt es immer wieder schöne alte Gemäuer zu entdecken. Da braucht es schon etwas Disziplin, um dann doch noch zum Ziel zu kommen.

Fahrradparkplatz am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradparkplatz am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Obwohl wir in der Vorsaison unterwegs waren, war in Villandry schon ziemlich viel los. Neben PKW und Reisebussen trafen wir etliche geführt Radreisegruppen an. Die waren in der Regel ohne Gepäck unterwegs und oft auch nur kleine Strecken. Aber wir trafen dort auch Reiseradler. Positiv überrascht hat uns die Fahrradabstellanlage, da hat offensichtlich jemand mitgedacht.

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Die Gartenanlage ist wirklich beeindruckend und es hat uns viel Spaß gemacht, durch die verschiedenen Themenfelder zu wandeln. An diesem Tag haben wir die diversen Sehenswürdigkeiten nur noch von außen angeschaut.

Loireufer in Bréhémont (Bild: Klaus Dapp)

Loireufer in Bréhémont (Bild: Klaus Dapp)

Das Dornrößchenschloss Ussé haben wir bewusst nicht besucht, die Werbung war so kitschig, dass sie für uns abschreckend war.

Blick auf das Dornrößchenschloss Ussé (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf das Dornrößchenschloss Ussé (Bild: Klaus Dapp)

Zu einem großen Teil auf schönen Waldwegen oder kaum befahrenen Straßen fuhren wir weiter Richtung Montsoreau.

Waldweg bei La Chapelle-sur-Loire als Teil des Eurovelo 6 (Bild: Klaus Dapp)

Waldweg bei La Chapelle-sur-Loire als Teil des Eurovelo 6 (Bild: Klaus Dapp)

Getrübt wurde der Blick durch das obligatorische Atomkraftwerk. Zum Glück gibt es viele schöne Gebäude und Landschaftselemente, die davon ablenken.

Atomkraftwerk Chinon an der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Atomkraftwerk Chinon an der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Burg von Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Burg von Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Hotel Busse in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Hotel Busse in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Der abendliche Spaziergang an das Ufer der Loire zeigte noch einmal wie schön das Loiretal und die Loire sind.

Loire in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Loire in Montsoreau – im Hintergrund die Dampffahnen des Atomkraftwerks (Bild: Klaus Dapp)

 

Brücke nach Varennes-sur-Loire am Abend (Bild: Klaus Dapp)

Brücke nach Varennes-sur-Loire am Abend (Bild: Klaus Dapp)

Kein Wunder, dass wir nicht alleine unterwegs waren. Und an diesem Tag sahen wir neben dem Stufentandem Pino sogar ein echtes Liegeradtandem. Mir blieb trotzdem der Exoteneffekt – das waren die beiden einzigem Liegeräder an diesem Tag.

Liegeradtandem in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Liegeradtandem in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)