Schon vor unserer Basel-Schwarzwald-Tour war mir aufgefallen, dass die hintere Kette des Pino sich deutlich gelängt hatte. Deshalb habe ich mir vorgenommen, diese nach unserer Reise zu tauschen.
Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass nach weniger als 2.000 Kilometern eine Kette so stark gelängt ist. Allerdings hatte ich auch noch nie eine Kette, die die Kraft von zwei Personen und dem Motor übertragen hat.
Ich bin gespannt, ob die neue Kette länger hält – Wippermann beschreibt sie mit:
„Ihre Stärken spielt die 7R8 vor allem im Einsatz auf Schwerlasträdern und Touringbikes aus – eben überall, wo extreme Kräfte auf die Fahrradkette wirken. Die verstärkte Kette und das gebuchste Gelenk bieten zusätzlich eine noch längere Lebensdauer.“
Auf den ersten Kilometern ist mir bei größerer Belastung ein Rasselgeräusch aufgefallen, das ich noch nicht lokalisieren kann. Ich hoffe, dass das nur „Einfahrgeräusche“ sind…
Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen sich gute Produkte doch noch deutlich verbessern lassen. Eine solche Kleinigkeit konnte ich heute mit Hilfe von Herrn Ruf (http://www.einzelrad.de) in einer knappen halben Stunde am Pino erledigen. So lange bzw. kurz hat es gedauert, bis die neue Display-Halterung montiert war. Ein großes Lob an Hase! Die Kabel waren alle mit der notwendigen Reserve verlegt, so dass der Umbau wirklich keine große Aktion war.
Jetzt habe ich einen freien Blick auf das Display und kann auch bei angehängtem Wassersack und bei nicht optimalen Lichtverhältnissen die Informationen ablesen. Mir geht es da weniger um „Sportdaten“ sondern eher um lebenspraktische Fragen wie die noch verfügbare Reichweite der elektrischen Unterstützung. Wieder ein bisschen mehr Spaß beim Radfahren.
Die Eurobike hat auch 2019 wieder einmal gezeigt, dass Radfahren viele Facetten hat. Während auf dem Freigelände unter anderem die BMXer in der Gegend rumgesprungen sind und von manchem Hersteller deutlich gemacht wurde, dass beim Radfahren Klimaschutz keine Rolle spielt, gab es vom biederen Hollandrad bis zum Campinganhänger für das Rad eine Menge zu sehen.
Ich habe diesmal mein Brompton Faltrad im Zug mitgenommen – eine weise Entscheidung, da wie so oft auf der Hochrheinbahn mal wieder einer von zwei Triebwagen ausfiel. Dementsprechend voll war es dann. In Friedrichtshafen konnte ich gemütlich am Messestau vorbeiradeln. So kam ich gut gelaunt an der Messe an.
Dort traf ich dann am Eingang das Team von Fahrrad Claus, die mehrere Tage auf der Eurobike waren und ein volles Programm hatten.
Ich bin diesmal bewusst nicht zuerst zu meinen „üblichen“ Ständen gegangen, sondern habe mal in die anderen „Ecken“ geschaut. Für meine Figur sicher völlig ungeeignet ist die besonders aerodynamische Kleidung. Warum es nicht gelingt, gelbe Jacken mit schwarzem Rand zu machen, konnte ich auch dieses mal wieder nicht klären. Witzig fand ich Ideen wie einen Campinganhänger für das Fahrrad und einen Grill für den Lenker.
Wirklich ernst gemeint ist ein Helm mit eingebauten, per Smartphone gesteuertem Blinker und Bremslicht.
Absolutes „Gadget-Highlight“ ist aber eine Brille, in die alle (vermeintlich) wichtigen Daten zur Fahrt eingeblendet werden.
Schließlich schaute ich mir aber auch die spannenden Liegerad-Neuheiten an. Am Velomobilstand wurde auch das Projekt Pony4 vorgestellt. Pony4 ist ein Gemeinschaftsprodukt der Firmen KATAGANA s.r.o Brno/CZ, VELOMO GmbH in Weida/D und FLEVO in Lübeck/D. Ich finde es spannend, dass sich hier Spezialfirmen zusammentun und gemeinsam ein neues Konzept angehen. Leider war nur gucken mit den Augen erlaubt. Ich wäre gerne mal eine Testrunde gefahren. Mal sehen, ob es auf der Spezi klappt.
Hase hat sich für 2020 viele Detailverbesserungen an den unterschiedlichen Modellen ausgedacht. Die Ankündigung „2020 ist ein Schaltjahr“ greift das sehr schön auf. Für das Pino ist eine neue und stärkere Tektro Bremse angekündigt. Außerdem hat sich Hase etwas einfallen lassen, damit das Display für die elektrische Unterstützung nicht mehr unten am Lenker angebracht werden muss. Diese Lösung hat den Nachteil, dass das Ablesen in fast einem Meter Abstand eine gute Sehkraft benötigt und bei einer Montage eines Wassersacks das Display verdeckt wird. Was mich am meisten freut, die neue Halterung ist nachrüstbar und mit unserem Radhändler habe ich schon ausgemacht, dass wir das nach der Händlerschulung im November in Angriff nehmen.
Auch bei HP Velotechnik standen die Dreiräder im Vordergrund. In der „Zweiradecke“ gab es die neuen Neodrives Motoren in Kombination mit der Pinion-Schaltung zu sehen. Mit Heike Truppel, dem Online-Marketing-Manager von HP, habe ich gemütlich gefachsimpelt. Spannend – für mich als Getriebefan aber nicht so überraschend – war die Entwicklung der Verkaufszahlen von Rohloffschaltung und Pinionschaltung. Entgegen der Erwartungen ging der Verkauf der Rohloff-Schaltungen nicht zurück. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass es etliche Menschen gibt, die in Ergänzung zum Nabenmotor auch noch das Geld in die Hand nehmen und sich eine Pinionschaltung leisten.
Zum Schluss war ich vom vielen Schauen wieder richtig müde und ließ mir bei Schmidts Nabendynamo den toll fotografierten neuen Katalog zeigen. Bei Rohloff habe ich mir den Hinterbau für das Brompton mit Rohloffnabe angeschaut – der hatte einen ziemlich starken „haben will“-Faktor. Und natürlich habe ich mir auch viele unterschiedliche Lastenräder angeschaut. Die Auswahl ist überwältigend und etliche Konzepte sind vielversprechend. Das Spektrum reicht vom Schwerlastfahrzeug bis zur Ergänzung eines „normalen“ Rades. Ich bin gespannt, was davon auch wirklich auf den Straßen auftaucht. Was mich am meisten gefreut hat, dass es immer noch viele spannende alltagstaugliche Ideen für den Radverkehr gibt und durch die elektrische Unterstützung und die Spezialräder immer mehr Menschen die Möglichkeit haben, mit dem Rad unterwegs zu sein.
Heute war es (endlich) soweit. Von Anfang an habe ich beim Pino für den Fahrer (Captain) das ein Pedal montiert, das ein Fahren sowohl Schuhe mit als auch ohne Klicksystem ermöglicht. Bisher war ich mir einfach noch nicht sicher genug, um auch die Klickseite zu nutzen. Heute habe ich die Schuhe passend montiert und wir sind einen Kilometer Probe gefahren. Anfahren und Anhalten hat sehr gut geklappt. Morgen kommt der Praxistest mit dem Slow Up Basel Dreiland.
Deshalb kann ich bis jetzt nur berichten, dass ich mit der „Nicht-Klick“-Seite des montierten Shimano XT PD-T8000-Pedals auf den bisherigen über 900 Kilometern sehr zufrieden bin. Mit Halbschuhen habe ich einen guten Halt und fühle mich sicher.
Die neuen Schuhe – das selbe Modell, dass ich auch auf dem Grasshopper fahre – habe ich eine gute halbe Stunden alleine getestet und mehrfach umgeschraubt, bis ich eine brauchbare Einstellung gefunden habe. Dann sind wir zu Zweit Probegefahren. Der Unterschied ist schon deutlich. Ich habe bewusst den Motor ausgelassen und wir sind im Quartier rumgefahren. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich Morgen damit mache.
Jetzt ist es schon fast einen Monat her, dass HP Velotechnik Neuigkeiten 2020 vorgestellt hat… und ich bin nicht dazu gekommen, darüber zu berichten. Das will ich jetzt endlich nachholen, damit die Vorfreude auf die „Gläserne Manufaktur“ Ende September noch etwas größer wird. Am 20. und 27. September von 11 bis 15 Uhr werden die Geschäftsführer Daniel Pulvermüller und Paul Hollants je rund 20 Besucher empfangen. Die können sich, bei laufendem Betrieb, ein Bild von der Arbeit bei HP Velotechnik machen (Anmeldungen unter dem Stichwort „Gläserne Manufaktur“ per E-Mail an mail(at)hpvelotechnik.com).
Bis jetzt habe ich auf die Frage, was denn an Trikes interessant ist, geantwortet, dass es das einzige Rad ist, auf dem es möglich ist während der Fahrt Pizza zu essen und der eigenen Stuhl immer dabei ist. Inzwischen habe ich gelernt, dass das zumindest für eine Person auch auf dem Pino gehen würde. Wir machen uns ab und zu einen Spaß, wenn Passanten mit sehr ungläubigen Blick nach dem Lenker suchen, dass die Herzallerliebste mit beiden Armen seitlich winkt und uns Auftrieb gibt.
Aber HP ist einen Schritt weitergegangen, beim neuen Gepäckkonzept ist es nicht nur möglich am Lenker, am Gepäckträger und am Sitz zusätzliches Gepäck anzubringen. Auch ein Kaffeebecherhalter gehört dazu. HP zielt dazu auf Komfortreisende ab, die nicht nur auf dem Trike sehr komfortabel reisen wollen, sondern auch umfangreiches Gepäck mitnehmen wollen. Da ich auch zu denen gehöre, die eher zuviel mitnehmen und gerne ein Gadget installiere, kann ich das gut nachvollziehen. Das liegt bei mir auch daran, dass ich beim Thema Gewichtsreduktion vor allem mal bei mir anfangen müsste… Hier die Pressemitteilungen von HP zum Gepäcksystem und zur Lenkererweiterung.
Ein weiteres Thema, das HP Velotechnik angegangen ist, ist der Heckmotor. HP wurde vom unerwarteten Rückzug von Go Swissdrive vom Markt überrascht. Jetzt setzt HP den Motor neodrives der Firma Alber ein. Damit bleiben die Vorteile des Heckmotors auch weiterhin für HP Räder erhalten. Ein Alleinstellungsmerkmal ist sicher der Rückwärtsgang. Das macht nicht nur Spaß, das ist im Reha Bereich ein wichtiger Bestandteil eigenständiger Mobilität. Ich erwarte kein völlig neues Fahrgefühl, freue mich aber auf eine Probefahrt. Hier die Pressemitteilung von HP zum neuen Motor neodrives mit dem Hinweis auf die Möglichkeit der Nachrüstung… keine Sorge, noch bin ich nicht ganz dem E-Bazillus erlegen. So viel Spaß das am Pino macht und so praktisch das im Alltag ist, der Grasshopper dient mir ja vor allem der Freizeit und da gibt es noch genug liegeradfreundliche Ziele.
Heute Morgen sind wir schon am Vormittag losgekommen und es war schon fast kühl. Zügig fuhren wir durch Basel in Richtung Frankreich und den Rhein-Seitenkanal bis Kembs. Dort bogen wir an den Rhein-Rhone Kanal Richtung Mulhouse ab. Nach einigen Kilometern bogen wir nach Petit-Landau ab fuhren zurück nach Kembs. Dort fanden wir nach längerer Suche eine Bäcker und machten eine kurze Mittagspause. Danach kauften wir noch in einem französischen Supermarkt ein.
Zurück nach Basel fuhren wir am Canal de Huningue entlang. Im Naturschutzzentrum im ehemaligen Schleusenhaus machten wir eine Nachmittagsrast. Die Herzallerliebste genoss Elsass-Cola und ich machte mich mit einem Kaffee wieder wach. Danach fuhren wir gemütlich zurück nach Basel.
Gestern habe ich noch eine Halterung für mein neues GPS-Gerät gekauft. Es war bisher unten am Lenker befestigt. Das hat sich leider nicht bewährt, da ich auf dem Display nichts erkennen konnte, ohne mich nach unten zu beugen. Der neue Platz ist deutlich besser. Allerdings müsste ich noch die Neigung verstellen können. Vielleicht finde ich da ja noch etwas besseres.
Das ganze sieht mit dem Wassersack, Spiegel, Klingel usw. ziemlich unaufgeräumt aus, ist aber ganz brauchbar. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, bastele ich mal weiter…
Am Christi Himmelfahrt sind wir mit dem Pino auf Basels Hausberg St. Chrischona gefahren. Auf 522 m. ü. NN steht nicht nur der Fernsehturm sondern auch die Kirche mit gleichem Namen.
Danke unserem Motor hatten wir kein Problem mit der an manchen Stellen kräftigen Steigung. Ein Klick am Lenker und schon lässt sich die Unterstützung steigern. Dabei ist der Motor zwar zu hören, nervt aber nicht. Oben angekommen genossen wir den Blick über die Gegend. Nur der Alpenblick hat nicht funktioniert.
Die Abfahrt war klasse und die Bremsen sind wirklich zuverlässig. So dass wir uns nicht den Berg runterzittern sondern mit viel Spaß fahren.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich nur Spargel und Erdbeeren einkaufen. Das konnten wir gut mit einer kleinen Dreiländertour kombinieren. Als wir an einer Gastwirtschaft zum Mittagessen anhielten trafen wir auf ein Ehepaar auf einer Radtour auf Grasshoppern, die uns erzählten, dass Sie auf einem Pino geheiratet hatten. Ich war so perplex von der Begegnung, dass ich leider versäumt habe zu fragen, ob sie das Pino noch haben und warum sie mit den beiden Grasshoppern unterwegs sind. Nach dem leckeren Mittagessen am Rheinufer und einem Kaffee auf der Rheininsel zwischen Rhein und Rheinkanal wollten wir zügig nach Basel zurück.
Das hätte auch gut geklappt, wenn nicht bei voller Fahrt bei einer Bodenwelle der Gepäckträger nach hinten weggeklappt wäre. Wir legten eine spektakuläre Notbremsung hin und schauten uns etwas überrascht den weggeklappten Gepäckträger an. Im ersten Moment waren wir etwas ratlos, denn wir hatten darauf verzichtet, Werkzeug mitzunehmen. Dann kam uns die Idee zwei Gurte mit dem das Trinksystem an der Sitzlehne befestigt ist zu nutzen, um den Gepäckträger an das Sattelrohr zu binden. Leider habe ich vergessen, die Bastelei zu fotografieren.
Trotz der Panne hatten wir viel Spaß. Nachdem wir zurück waren, habe ich den Gepäckträger wieder fest angezogen. Ich hoffe, jetzt hält er dauerhaft.
Trotz ein bisschen Muskelzwicken machten wir uns auf zu einer Rundtour ins Elsass. Wir fuhren im „Energiesparmodus“ etwas schneller als 25 km/h, so dass uns der Motor nur bei Bodenwellen kurz anschob. Meist fuhren wir getrennt vom Autoverkehr auf Waldwegen oder Radwegen. Auf der Straße wurden wir – wie in Frankreich üblich – fast immer mit großem Abstand überholt. Und das auch als wir fast auf die Autobahnauffahrt gefahren wären.
Der Blick auf den Euroairport ist ebenso wie die Fahrt unter der Landesbahn beeindruckend. Die Rückfahrt am Kanal jedoch deutlich entspannter. Dank gut 30 Grad waren wir ziemlich müde, als wir wieder nach Basel zurückkamen. Trotzem sind wir noch rasch zum Baumarkt gefahren und waren überrascht, dass uns auch dort ein Liegeradfahrer begegnete. Das Pino bewährte sich wieder einmal als Lastenesel.
Was für ein enttäuschender Morgen. Die Herzallerliebste ist völlig erkältet und liegt hustend auf dem Sofa. Da wollte ich aus der Not eine Tugend machen und mit dem Grasshopper in die Stadt fahren. Zum Glück habe ich vor dem Losfahren gewohnheitsmäßig eine Bremsprobe gemacht… und musste feststellen, dass ich nach der letzten Tour die Bremsbeläge wechseln wollte und das leider vergessen habe.
Da ich das Wechseln als kompliziert in Erinnerung hatte, habe ich es erst einmal gar nicht probiert und habe die notwendigen Erledigungen mit meinem Faltrad gemacht.
Am Abend hatte ich noch etwas Zeit und habe im Keller noch ein Paar Bremsbeläge gefunden. Als ich dann nach weniger als einer halben Stunde das Vorderrad ausgebaut, die alten Beläge entfernt, alles saubergemacht, die neuen Beläge und das Rad wieder eingebaut hatte, war ich doch überrascht. Nur ob ich den Nabendynamo so angeschlossen hatte, dass das Bremslicht funktioniert, konnte ich nicht testen, aber die Bremsen selber funktionieren wieder richtig gut.
Voller Begeisterung habe ich eine kleine Runde zum Einbremsen gedreht. Es hat riesig Spaß gemacht, endlich mal wieder mit dem Grasshopper zu fahren. Mal sehen, ob ich mir in nächster Zeit die Zeit dafür nehmen kann, wieder mehr zu fahren.
Mit dem nicht gerade bescheidenen Motto „Die lautlose Revolution am Liegerad“ stellt HP-Velotechnik auf der Spezialradmesse SPEZI am 27./28. April 2019 den neuen Motor Steps E5000 von Shimano vor. Ich bin gespannt, wie „lautlos“ der Motor ist. Ich bin vom Steps E6100 am Pino positiv überrascht. Trotz kräftiger Unterstützung hält sich dessen Lärm in Grenzen. Lautlos ist er aber nicht.
In der Pressemitteilung schreibt HP, dass der neue Elektromotor E5000 von Shimano schafft, was andere Tretlagermotoren an den Liegerädern von HP Velotechnik bisher nicht konnten. Auch bei vollem Einsatz bleibt das kleine Kraftpaket vorne am Frontausleger praktisch lautlos. „Das ist für die Charakteristik unserer Räder und das lässige Dahingleiten durch die Landschaft die perfekte Elektro-Ergänzung“, freut sich Daniel Pulvermüller, Entwicklungschef und Geschäftsführer der Liegeradmanufaktur. Radeln wird zum puren Genuss, insbesondere in Kombination mit der von den Kriftelern bevorzugten Schaltung, der vollautomatischen Di2: Die 8-Gang-Nabenschaltung von Shimano wählt selbsttätig den zur Fahrsituation passenden Gang, legt also zum Beispiel an der Ampel eine kleine Übersetzung auf.
Shimano beschreibt den Steps E5000 als Einsteigermotor insbesondere für den Alltagseinsatz in der Stadt. Mit 2,5 Kilogramm ist der Steps E5000 der kleinste und leichteste Motor des Steps-Programms. Die Nennleistung liegt bei 250 Watt und unterstützt mit einem Drehmoment von 40 Nm bis 25 km/h. Neben den üblichen drei Unterstützungsmodi Eco, Normal und High steht eine Schiebeunterstützung als Anfahrhilfe zur Verfügung. Shimano empfiehlt eine Kombination mit dem elektronischen Schaltsystem Di2. Der Vorteil der Di2 liegt laut Shimano in schnellerem, gleichmäßigerem Schalten mit minimalem Kraftaufwand und beim Einsatz der 8-Gang Di2 Getriebenabe außerdem in einer automatischen Schaltfunktion.
Ich bin gespannt auf den Vergleich mit dem Steps E8000, den HP-Velotechnik auch im Angebot hat, und freue mich auf eine Testfahrt auf der SPEZI. Der Unterschied beim Drehmoment scheint auf dem Papier deutlich von 40 Nm des E5000 über 60 Nm des E6100 bis auf 70 Nm des E8000. In der Praxis hat mich schon der Unterschied von 50 Nm des E6000 auf 60 Nm des E6100 beim Pino überrascht – das 20% stärkere Drehmoment ist bei Steigungen und beim Beschleunigen doch spürbar.
Das Motto „Jetzt gehts los“ gab es in diesem Blog im Dezember 2014 schon einmal. Damals bin ich mit meinem neuen Grasshopper bei Fahrrad Claus in Trebur gestartet. Diesmal startete ich gemeinsam mit der Herzallerliebsten ein ganzes Stück weiter südlich bei der Selbsthilfewerkstatt mit Fahrradladen einzelrad im Ortsteil Haltingen von Weil am Rhein.
Bevor wir losfahren konnten, habe ich mit dem Eigentümer von einzelrad, Herrn Hof, noch die letzten Einstellungen vorgenommen. Als nach einer Stunde die Herzallerliebste nachkam, haben wir auch noch Ihren Sitz eingestellt. Dann ich ich erst einmal alleine losgefahren, um mich an den Motor zu gewöhnen und die Bremen einzubremsen. Nach einigen scharfen Bremsungen hatten sie die gewünschte Leistung.
Schon auf den ersten Metern zeigte sich, dass der STEPS E6100 – Motor wirklich klasse ist. Die Entscheidung, auf diesen Motor zu warten, war richtig – zumal uns Herr Hof ja die Wartezeit durch das Leih-Pino verkürzt hat.
Wir hatten uns das Pino mit dem STEPS E6000 – Motor im letzten Jahr ausgeliehen und waren überrascht, wie stark uns ein kleiner Motor unterstützt. Deshalb haben wir uns auch für eine elektrische Unterstützung entschieden. Ich hatte jedoch starke Zweifel, ob ich mit der Lärmentwicklung glücklich werden würde. Außerdem war ich nicht ganz zufrieden mit dem Abregeln beim Erreichen der Unterstützungsgrenze von 25 km/h. Da wir die Geschwindigkeit in der Ebene öfter erreichen, ist mir das ganz wichtig.Der STEPS E6100 – Motor ist erfreulich leise, insbesondere bei geringer Unterstützung. Außerdem schaltet er sehr dezent ab, wenn wir nicht mehr treten und wenn wir die 25 km/h erreichen. Das Schalten mit der Rohloff-Schaltung müssen wir noch ein bisschen üben. Die Herzallerliebste kann inzwischen so kräftig treten, dass ich ihr ein „Stopp“-Kommando geben muss, damit wir gut schalten können. Das Phänomen hatten wir auch bei der Kettenschaltung. Nur ist die Herzallerliebste erfreulicherweise schon wieder ein bisschen fitter geworden.
Unsere erste Fahrt führte uns durch das von einkaufenden Schweizerinnen und Schweizern überfüllte Weil zum Zoll. Die Herzallerliebste erledigte die Formalitäten für die Einfuhr, was ihr zügig gelang.
Danach fuhren wir zurück zum Radladen einzelrad und montierten noch die letzten Teile. Die Herzallerliebste wollte jetzt wieder heim und war ein bisschen genervt. Aber die Fahrt nach Basel hat sie wieder versöhnt. Außerorts fuhren wir mit geringer Unterstützung. Im Stadtverkehr half uns die Unterstützung, zügig aus den vielbefahrenen Bereichen herauszufahren. Besonderen Spaß hat die Fahrt über die ansteigende Wettsteinbrücke gemacht, die wir mit maximaler Unterstützung mit knapp 25 km/h hochfuhren.
Am Nachmittag fuhr ich noch einmal zum Einkaufen in Weil los. Auf dem Hinweg war ich zu faul, den leeren Kasten mit alkolholfreiem Bier in die Satteltaschen zu verteilen. Während der Fahrt habe ich darüber nachgedacht, was eigentlich dagegen steht, noch einen zweien Kasten zu transportieren. Die beiden Kästen sind mit Sicherheit leichter als die Herzallerliebste und durch Riemen lassen sich die Kästen sicher mit der Sitzlehne fixieren.
Beim Aufladen wurde ich kritisch beäugt. Beim Losfahren hat nur noch der Beifall gefehlt. Die vollen Kästen waren wesentlich leiser als der mit leeren Flaschen gefüllte Kasten auf der Hinfahrt. Das Fahrverhalten war ähnlich dem mit der Herzallerliebsten, nur dass die Bierkästen nicht mittreten. Beim nächsten mal will ich noch Fahren mit Anhänger und die Lastenradtasche Porterbag ausprobieren.
Insgesamt haben wir am ersten Tag knapp 40 Kilometer zurückgelegt und sind begeistert. Wir freuen uns auf die weiteren Touren.