Archiv der Kategorie: Grasshopper fx Liegerad

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 20: Lége-Cap-Ferret – Bordeaux (6.848 km)

Wegweiser zum Abzweig nach Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Wegweiser zum Abzweig nach Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Bei der Vorbereitung des letzten Abschnitts unserer Tour habe ich ziemlich lange gebraucht, um einen Weg zu finden. Aber dank OpenStreetmap habe ich eine tolle Radwegverbindung geschafft. Auf alten Eisenbahnlinien hat das Departement Radwege angelegt. Diese sind zwar nicht besonders breit aber durchgehend gut asphaltiert und als Departementsstraße markiert. Unterwegs ist uns dann auch die Straßenunterhaltung begegnet, die mit einem Traktor mit Balkenmäher die Ränder gemäht hat.

So sausten wir von Lége-Cap-Ferret über Le Porge bis kurz vor Lacanau. Dort bogen wir Richtung Bordeaux ab. Von dort ging es weiter über Saumos, Sainte-Hélène, Salaunes und Saint-Médart-en-Jalles nach Bordeaux.

Vor allem in den ersten beiden Stunden wurden wir von immer dichter werden Wolken getrieben. Leider ist es nicht ganz gelungen, vor dem Regen wegzufahren. Einmal sind wir untergestanden und dann haben wir doch für einen Abschnitt Regenklamotten angezogen.

In Salaunes bogen wir kurz ab, um gemütlich Mittag zu essen. Danach machten wir uns wieder auf die Fahrt Richtung Bordeaux. Gut gestärkt kamen wir bald an den Stadtrad als wir noch einmal bei einem Regenschauer unterstanden.

Dank des vorbereiteten Tracks (es lebe Velomap und OpenStreetmap) kamen wir von dort auf diversen Radwegen, -streifen und Busspuren in die Stadt. Bordeaux ist in den letzten Jahren sehr engagiert, um Radverkehr und ÖPNV zu stärken.

Blick auf die Garonne in Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Garonne in Bordeaux (Bild: Klaus Dapp)

Hubbrücke über die Garonne (Bild: Klaus Dapp)

Hubbrücke über die Garonne (Bild: Klaus Dapp)

Von der Garonne kamen wir schnell zur Jugendherberge. Dort konnten wir die Räder in einem kleinen Radkeller abstellen und unser Zweierzimmer beziehen. Dort konnten wir dann duschen und uns kurz ausruhen. Der letzte große Abschnitt unserer Tour hat wirklich gut gekappt, so langsam waren wir trainiert und der Weg war richtig gut.

Am frühen Abend gingen wir noch in die Stadt, um einen ersten Eindruck zu bekommen und schon mal Mitbringsel zu besorgen.

Im Rahmen eines Verkehrsversuch wurde die alte Brücke für den Autoverkehr gesperrt (Bild: Klaus Dapp)

Im Rahmen eines Verkehrsversuch wurde die alte Brücke für den Autoverkehr gesperrt (Bild: Klaus Dapp)

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Basilika Saint-Michel (Bild: Klaus Dapp)

Eckhaus in der Nähe der Jugendherberge (Bild: Klaus Dapp)

Eckhaus in der Nähe der Jugendherberge (Bild: Klaus Dapp)

Erschöpft und glücklich, dass wir so gut so weit gekommen sind, beendeten wir den Abend mit einem leckeren Cidre.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 19: Vendays-Montalivet – Lége-Cap-Ferret (6.766 km)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

An manchen Tagen klappt einfach alles: Kurz vor dem Frühstück hörte der Regen auf und die Temperaturen lagen morgens bei 18 Grad und später bei bis zu 24 Grad. Das Frühstück war lecker, wir waren ausgeschlafen und auf dem Weg lag gleich ein Bäcker – gute Startbedingungen für eine lange Etappe.

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Im Wald am Lac de Hourtin (Bild: Klaus Dapp)

Auf einem gut asphaltierten Weg, der in einer breiten Brandschutzschneise lag und nur für Radverkehr offen war, kamen wir gut voran und erreichten bald unser erstes Zwischenziel, das nationale Naturreservat zwischen Atlantik und dem Binnensee Lac d’Hourtin – Carcans. Auf einer Straße für Forstverkehr, auf der uns auf 20 Kilometer fünf Autos und ein DHL-Laster entgegen kamen, fuhren wir durch den Pinienwald in den Dünen. Dabei hatte der Weg moderate Steigungen und schöne Abfahrten, auf denen sich etliche Rennradler und teilweise aus den umgebenden Pfaden kommend auch Mountainbiker tummelten.

Auf der Höhe von Carcans-Plage verließen wir die Straße und folgten dem offiziellen Weg. Bei der Wegeführung bestand wohl der Anspruch mal zu zeigen, wie steil Dünen sein können. Auf fast 15 Kilometem führte der meist nur zwei Meter breite Weg in ständigem Auf und Ab mit Steigungen von bis zu zehn Prozent. Ich bewunderte die Familien mit kleinen Kindern und Anhängern … auf der anderen Seite hatte ich oft große Sorge, dass es bei dem vielen Radverkehr zu einem Unfall kommt. Aber es ging alles gut, bis auf einen kurzen Schauer vor Lacanau-Océan. Wir stellten uns kurz unter und zogen die Regenjacke an. Außerdem konnten wir noch einer Mutter und ihrem Kind mit Pflaster aushelfen… es war mit dem Rad gestürzt.

Strand bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Strand bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich wollten wir in Lacanau-Océan Mittagessen gehen, im großen Andrang auf den Radwegen haben wir jedoch den Abzweig in das Zentrum verpasst. Da wir am Morgen ein Brot gekauft hatten, erschieden wir uns kurzfristig für ein Picknick am Strand… dank des Regens und der Mittagszeit war dort noch nicht viel los. Dafür gab es tolle Wellen, in denen wir auch noch planschten. Ein schöner Abschied vom Atlantik.

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Düne bei Lacanau-Océan (Bild: Klaus Dapp)

Dann machten wir uns auf zu unserer Unterkunft. Auf einem schmalen asphaltierten Weg, bei dessen Löchern und von Wurzeln verursachten Hubbeln ich froh über meine gute Federung war. Antje hopste ziemlich mit und auf ihrem Rad umher. Nachdem der Weg vom Atlantik ins Binnenland abbiegt, verläuft er teilweise wie auf einer alten Bahnlinie nach Lége-Cap-Ferret.
Bei unserer Unterkunft stellten wir fest, dass wir erst um 19:45 Uhr einchecken konnten.

Radweg beim ehemaligen Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Radweg beim ehemaligen Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Ehemaliger Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Ehemaliger Bahnhof von Lege (Bild: Klaus Dapp)

Deshalb kauften wir schon Proviant für Morgen und schauten uns den Bahnhof an, an dem unser Weg nach Bordeaux morgen auf der ehemaligen Bahntrasse vorbei führt. Nach einer leckeren Pizza bezogen wir unser Quartier. Nach der Dusche machte ich mich ans Scheiben… seit fast drei Wochen der erste Abend ohne Wäsche waschen: die Rückkehr in das Normalleben.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 18: Saint-Georges-de-Didonne – Vendays-Montalivet (6.669 km)

Blick auf Royan (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf Royan (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer Nacht mit Gewitter und starkem Regen starteten wir ziemlich unausgeschlafen in den Tag und auch das einfache Frühstück gab den notwendigen Kick nicht. Noch beim Aufladen der Packtaschen erwischte uns der erste Schauer… und davon gab es bis zum Mittag noch einige. Meist reichte ein kurzes Unterstellen und nur an Vormittag zog ich meine windabweisende Weste für ein paar Kilometer an.

Am Morgen fuhren wir zügig zum Fähranleger in Royan – und Dank des Wetters war die Strandpromenade frei kamen wir auch gut voran. Etwas motiviert hat auch, dass die Fähre schon aus der Entfernung zu sehen war und ich den Wunsch hatte, dass wir die auch erreichen. Kaum waren wir an Bord, ging es auch schon los… und für die fünf Euro pro Person wurde Einiges geboten. Nach der Flaute vom Vorabend blies der Wind und die Fähre schwankte kräftig. Ich war auf jeden Fall froh, wieder an Land zu kommen.

Atlantik zwischen Royan und Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Atlantik zwischen Royan und Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Blick Richtung Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Dort scheinte auch die Sonne, so dass wir die erste Möglichkeit nutzten, um zum Strand zu gehen. Zu unserer Überraschung waren wir dort fast alleine und die Einzigen, die ins Wasser gegangen sind. Und das Rumhüpfen in den Wellen hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn Luft- und Wassertemperatur quasi gleich waren.

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

Leerer Strand bei Pointe-de-Grave (Bild: Klaus Dapp)

In den Wellen bei Pointe-de-Grave (Bild: Antje Hammer)

In den Wellen bei Pointe-de-Grave (Bild: Antje Hammer)

Die Planscherei war der zweite Start in den Tag. Danach fuhren wir auf asphaltierten Wegen entlang einer touristischen Bahn (eine Art Museumsbahn) durch die Dünen nach Soulac-sur-Mer.

Spezialrad in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Spezialrad in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Bank in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Bank in Soulac-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Der Ort war völlig überlaufen. In Anbetracht des Wetters hatten viele Urlauber wohl einen Shopping-Tag eingelegt. Nach einem leckeren Crêpe fuhren wir ebenfalls auf asphaltierten Wegen in breiten Brandschneisen und durch riesige Campinganlagen zügig zu unserer Unterkunft: Dank des durchwachsenen Wetters war auf den Wegen nicht viel los, so dass wir gut vorankamen.

Strand in Soulac-sur-Mer mit Blick auf den Leuchtturm Phare de Cordouan (Bild: Klaus Dapp)

Strand in Soulac-sur-Mer mit Blick auf den Leuchtturm Phare de Cordouan (Bild: Klaus Dapp)

In unserer Unterkunft duschten wir und ich machte mich ans Schreiben. Nach dem Abendessen im Garten vor unserem Zimmer schraubten wir noch das Schutzblech bei Antjes Rad fest, damit es die noch kommenden rund 170 Kilometer noch übersteht.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 17: Rochefort – Saint-Georges-de-Didonne (6.621 km)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück brachen wir voller Abenteuerlust auf. Gestern Abend hatten wir beschlossen die Route zu ändern. Wir wollten uns den Transbordeur de Rochefort anschauen, der quasi eine Fähre in der Luft darstellt. Ein technisches Wunderwerk, das seit 1900 Menschen 150 Meter über den Fluss Charente transportiert. Schon aus großer Entfernung wirkt er gigantisch .. und er ist wirklich kein Scheinriese.

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Wie so oft, wenn wir technische Besonderheiten besuchen, hatten wir Pech. Wegen Sanierungsarbeiten waren Teile demontiert,so dass wir die während der Sanierungszeit bereitgestellte Fähre nutzen mussten.

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Da die Strecke sowieso sehr lang war, verzichteten wir auf die Fahrt entlang der Charente und auf der alten Bahnstrecke zwischen Carbariot und Saint-Agnant. Stattdessen nahmen wir den direkten Weg über die Departementstraße. Da dort nur wenig Autos fuhren, war das unproblematisch.

In Saint-Agnant fanden wir schnell die alte Bahnstrecke und damit unseren Weg. Entlang des Canal de Bridoire fuhren wir Richtung Atlantik. Nach wenigen Kilometern bog der Weg ab und führte uns durch interessante Marschlandschaften. Ich war wieder froh über meine Federung… Antje wurde kräftig durchgeschüttelt. Nach einiger Zeit erreichten wir den Ortsrand von Marennes, den wir dann quasi umfuhren. Mit Blick auf die Insel St.- Pierre-d’Oleron erreichten wir den Fluss La Seudre, den wir auf einer hohen Brücke überquerten, die beeindruckende Blicke bot.

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d' Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d‘ Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Damit erreichten wir den Foret de la Coubre, in dem wir bis nach La Palmyre fuhren. Ein touristisches Highlight auf dem Weg war der Leuchtturm Phare de la Coubre, in dessen Schatten wir picknickten. Eine Besteigung ließen wir sein, der Ansturm war so groß, dass es lange Warteschlangen gab.

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre fanden wir einen ruhigen Platz am Atlantik und erfrischten uns kurz im Atlantik.

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Bals darauf erreichten wir Royan. Dort war die Hölle los… und der Weg führte über die völlig überlaufene Strandpromenade, die auch noch mit Betonklötzen gegen Terroristen und Buden für Touristen vollgestellt war. Das war wirklich anstrengend und wir waren froh als wir den Abschnitt hinter uns hatten. Nach einigem Geschlängel erreichten wir glücklich Saint- Georges-de-Didonne. Dort fanden wir schnell unser Hotel und stellten die Räder ab. Vor dem offiziellen Einchecken hatten wir noch Zeit für einen kleinen Sparziergang in den benachbarten Ortskern. BeiAls ich meinte, wir müssten noch kurz was reparieren, wurde uns angeboten, beim befreundeten Radhändler anzurufen, damit der uns weiterhilft. Das konnten wir dankend ablehnen, eigentlich wollte ich ja nur die Kette ölen.

Leider musste ich beim Ölen der Kette feststellen, dass der Gepäckträger an der unteren Strebe gebrochen war. Zum Glück ist der Teil nur dafür da, die Taschen davon abzuhalten ins Rad zu schwingen. Mit zwei Kabelbindern machte ich eine Notreperatur – Dank der sommerlichen Temperaturen hatte ich zum Glück sowieso nicht so viel Gepäck dabei.

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Danach kamen die Räder in die Garage. Die Beteiber des Hotels waren in großer Sorge, dass den Rädern etwas passiert. Danach gingen wir zum Strand und hüpften in den Atlantik, der an dem Tag etwas träge war. Am Abend holten wir uns eine Pizza und setzten uns an den Strand, der sich sehr schnell zur Essenszeit leere. Eigentlich war das eine schöne Idee – allerdings war die Pizza zu fettig und lag uns dann im Magen, so dass wir eine unruhige Nacht verbrachten.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 16: Lagord / Rochelle – Rochefort (6.543 km)

Leuchtturm Tour de la Lanterne (Bild: Klaus Dapp)

Leuchtturm Tour de la Lanterne (Bild: Klaus Dapp)

Hafeneinfahrt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hafeneinfahrt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück und unter Anteilnahme einiger Hausgäste, die mein Rad sehen wollten fuhren wir schon fast routiniert nach La Rochelle. Diesmal kamen wir auch in Richtung Küste.

Auf dieser Seite des Hafens wird derzeit in Kombination mit einer Verbesserung des Küstenschutzes ein ganzer Stadtteil entwickelt. So fuhren wir dann Teil durch die Baustelle.
Viele Menschen waren Sonntag Vormittags schon zum Strand unterwegs. Da war unser Gepäck oft harmlos, da die diversen Strandutensilien wie Sonnenschirme ziemlich sperrig sind. Wir waren froh als wir diese Völkerwanderung verlassen konnten.

Hochhauskomplex Portes Océanes an der Atlantikküste bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hochhauskomplex Portes Océanes an der Atlantikküste bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Auf einer bunten Mischung von Wegen fuhren wir Richtung Châtelaillon-Plage. Das Spektrum reichte von asphaltierten Strecken bis zu schmalen, fast unbefahrbaren Kiesstreifen am Straßenrand. In Châtelaillon-Plage wunderten wir uns noch über die vielen Menschen… bis wir an einer Straßensperre ankamen. Damit wurde das 40. Jubiläum des Muschelfestes vor Terroranschlägen geschützt. Zum Glück ließ uns die Polizistin ohne Taschenkontrolle durch und freute sich über mein Liegerad und den kleinen Stoffbär an Antjes Lenker. Bald schon steckten wir zur Mittagszeit mitten im Festgeschehen und schoben uns und die Räder durch die Menge.

Den Rest der Strecke fuhren wir größtenteils parallel zur autobahngleich ausgebauten D137, diesmal ohne Lärmschutzwall, weiter nach Rochefort.

Bahnhof Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Bahnhof Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Rekonstruiertes Segelschiff L'Hermione in der historischen Werftanlage (Bild: Klaus Dapp)

Rekonstruiertes Segelschiff L’Hermione in der historischen Werftanlage (Bild: Klaus Dapp)

Die ab 1666 erbaute Planstadt Rochefort diente dem Bau von Schiffen für die französische Flotte. Einerseits ist es faszinierend zu sehen, wie eine Stadt an militärischen Bedürfnissen orientiert wurde, andererseits erschrecked welcher Aufwand betreiben wurde. Nach einem Mittagessen und einem Besuch der königlichen Seilfabrik fuhen wir zu unserer Unterkunft. Von dort machten wir noch einen Stadtbummel und freuten uns an der schönen Stadt. Das Abendessen konnten wir in schönen Innenhof unseres Quartiers nehmen und den Tag ausklingen lassen.

Marinemuseum in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Marinemuseum in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Innenstadt von Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Innenstadt von Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Schule in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

Schule in Rochefort (Bild: Klaus Dapp)

 

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 15: Lagord / La Rochelle (6.493 km)

Wendeltreppe im Turm der Hafenbefestigung Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Wendeltreppe im Turm der Hafenbefestigung Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Jetzt tun mir das erste mal auf dieser Tour die Füße weh… aber die Innenstadt von La Rochelle ist schon einen ausgedehnten Stadtbummel wert. In den drei noch bestehenden Türmen der historischen Befestigungsanlage sind wir in alle Stockwerke gestiegen, so dass wir gut 70 bis 100 Meter Treppen hinter uns haben… und etliche Kleider- und Küchenläden. Neben diversen konventionellen Läden und den touristischen „Attraktionen“ gibt es wirklich spannende Fachläden für Design – teilweise aus Berlin – und wir besuchten einen großen Comic-Laden. Schade, dass ich kein Französisch kann, denn leider werden nur Teile der Comics ins Deutsche übersetzt.

Türme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine und Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Türme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine und Tour St.-Nicolas (Bild: Klaus Dapp)

Turme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine von dem aus mit einer Kette der Hafen gesichert werden konnte (Bild: Klaus Dapp)

Turme der Hafenbefestigung Tour de la Chaine von dem aus mit einer Kette der Hafen gesichert werden konnte (Bild: Klaus Dapp)

Hafenbecken von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Hafenbecken von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Innenstadt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Innenstadt von La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Nachdenklich macht die Geschichte dieser Stadt: Glaubenskriege, Revolution, Kolonialisierung, deuscher U-Boot-Hafen im zweiten Weltkrieg, Befreiung am 9. Mai 1945 als eine der letzten Städte Frankreichs… das lässt sich fast nur bei einem Gläschen Pastis in der Sonne beim Warten auf das Abendessen ertragen.

Grafitti bei einer Konversionsfläche am Hafen (Bild: Klaus Dapp)

Grafitti bei einer Konversionsfläche am Hafen (Bild: Klaus Dapp)

Spaß macht die große Zahl der Radelnden und Fußgänger. Das ist für mich Teil der Lebensqualität. Auch die Achtsamkeit der Autofahrer ist immer wieder bemerkenswert. Meist wird nicht geschaut, wer Recht hat, sondern wie Alle am besten voran kommen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 14: Saint-Vincent-sur-Jard – Lagord (6.480 km)

Ausgeräumte Landschaft mit Wasserturm nach St-Vincent-sur-Jard (Bild: Klaus Dapp)

Ausgeräumte Landschaft mit Wasserturm nach St-Vincent-sur-Jard (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem guten Frühstück, bei dem die anderen Hotelgäste und der Wirt uns für unsere geplante knapp 100 Kilometer-Tour bewunderten, starteten wir durch die Dünen und den Forêt de Longeville. Das auf und ab sorgte dafür, dass uns schnell warm wurde, obwohl wir bei leichtem Nieselregen starteten. Das hatte den Vorteil, dass mit uns fast nur Rennradler und Mountain Biker unterwegs waren und wir rasch voran kamen.

Ab La Tranche-sur-Mer fuhren wir fast 15 Kilometer neben der Küstenstraße auf einem anhaltierten Radweg – zum Großteil durch einen Lärmschutzwall von der Straße getrennt und durch eine Hecke windgeschützt war das eine richtige Rennstrecke. Im schön klingenden Ort La Belle Henriette bogen ab und konnten bald am Horizont den kommenden Regen sehen. Unter einem Baum warteten wir 15 Minuten den Schauer ab, der sich leider in einen starken Nieselregen wandelte, so dass wir doch die Regenkleidung anzogen. Bald danach fuhren wir am Deich entlang und blickten sowohl Richtung Wasser als auch Richtung Land ins Graue.

Blick auf den Atlantik bei L’Aiguillon-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik bei L’Aiguillon-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Landseitig ist die Gegend von Intensivlandwirtschaft geprägt. Die einzige Besonderheit, das ca. 30 Meter über das umliegende Land erhobene Felsmassif mit der Ortschaft La Dive, ging leider im Grau unter.

Ausgeräumte Landschaft bei St-Michel-en-l'Herm (Bild: Klaus Dapp)

Ausgeräumte Landschaft bei St-Michel-en-l’Herm (Bild: Klaus Dapp)

Zur Halbzeit haben wir in Saint-Michel-en-I’Herrn gemütlich Mlttag gegessen und dem Regen zugeschaut. Leider hatte der noch nicht aufgehört, als wir losfuhren. So erreichten wir den Canal de Marans à la Mer und freuten uns auf einen zügig zu fahrenden Weg und das Ende des Regens. Kurz vor Marans wechselten wir zum Canal Marans à la Rochelle. Im Endspurt fuhren wir auf La Rochelle zu. Bis kurz vor der Stadt lief der Weg direkt am Kanal und auf dessen Höhe. Wir wunderten uns, warum der Weg abbog und anstieg. Kurz darauf fuhren wir wieder am Kanal, der allerdings gut 30 Meter tiefer in einem Einschnitt neben uns lag.

Canal de Marans à la Mer bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Canal de Marans à la Mer bei La Rochelle (Bild: Klaus Dapp)

Zu unserer Unterkunft mussten wir quer durch La Rochelle in den Vorort Lagord fahren. Eigentlich ist das kein Problem, denn es gibt viele – wenn auch manchmal etwas schmale und rechtwinklig abknickende Radwege. Allerdings führte unsere Route quer durch die Touristenbereiche, die am Freitag Abend bei schönem Sommerwetter völlig überlaufen waren. So brauchten wir länger als geplant und waren nach der langen Strecke etwas genervt.

In der Unterkunft wurden wir liebevoll empfangen und bekamen sogar aus dem Supermarkt einen Cîdre mitgebracht, der unser Abendpickinick gut ergänzte. Richtig begeistert waren wir vom Waschservice, der sogar noch billiger als der Waschsalon war. So flatterte am späten Abend ohne unser Zutun unsere Wäsche im Wind… nach 100 Kilometern ein tolles Gefühl.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 13: Saint-Gilles-Croix-de-Vie – Saint-Vincent-sur-Jard (6.380 km)

St-Gilles-Croix-de-Vie vom landseitigen Hafen aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

St-Gilles-Croix-de-Vie vom landseitigen Hafen aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Für mich ist eine gute Nacht ganz wichtig für einen guten Tag. So war die Grundlage nach dieser Nacht alles andere als günstig. Ab ca. 21 Uhr stank das Zimmer wie eine schlechte Frittenbude. Alle 20-30 Minuten sprang der Kompressor der Klimaanlage an, gegen 3 Uhr Morgens schrie die offensichtlich nicht mehr nüchterne Zimmernachbarin so lange vor unserem Fenster bis ihr Mann ihr aufmachte. Vorher stand sie bei uns in Zimmer und suchte eine Treppe. Gegen 5 Uhr wachte ich wegen heftigem Regen auf, aber gegen 7 Uhr wollte ich ja sowieso aufstehen…

Nach einem leckeren Frühstück mit Blick auf den Atlantik fuhren wir los und wollten das provisorisch gerade gezogene Kettenblatt auszutauschen. Im zweiten Versuch fanden wir einen Fahrradhänder, der es in einer Stunde tauschen wollte. So hatten wir Zeit, um auf dem Markt einzukaufen und Saint-Gilles-Croix-de-Vie ein bisschen anzuschauen. Nach einer Stunde erklärte uns der Radhändler dann, dass er das Kettenblatt gerade gebogen hätte… immerhin war das Rad an ein paar Stellen geputzt.

Atlantik vor Brétignolles-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Atlantik vor Brétignolles-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Idee, dass bei gutem Wetter alle am Atlantik liegen, erfüllte sich nicht. So fuhren wir oft in einer großen Karawane durch die Dünen. Das lenkte von den tollen Blicken auf den Atlantik ab, da die Mischung aus Fußgängern, sportlichen Mountain Bikern, Familien mit Kindern, erstmals E-Bike-Fahrenden und Reiseradlern mit viel Gepäck viel Aufmerksamkeit eforderte. Zumal der Planer dieser Strecke wohl ein eckiges Kurvenlineal hatte und der Weg zum Teil im rechten Winkel abbog.

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d'Olonne (Bild: Antje Hammer)

Atlantik mit Grasshopper bei Les Sables-d’Olonne (Bild: Antje Hammer)

Schön schattig war der Forêt d’Olonne und sehr schön die dahinter liegenden Wiesen. Hier haben sich die historisch gewachsenen kleinteiligen Strukturen erhalten, die sich daran orientierten, wie eine einfache Entwässerung mit kleinen Gräben möglich ist.

Hafenfestung von Les Sables-d'Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Hafenfestung von Les Sables-d’Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Dieses eher naturnahe Bild änderte sich schlagartig beim Erreichen des Hafenortes Les Sables-d’Olonne. Am Ortseingang wurde mit 4000 Parkplätzen geworben, was im Ortsbild sehr deutlich wurde. Wir fuhren mit der Autokolonne durch eine Tempo 20 Zone, hatten aber den großen Vorteil an spannenden Stellen einfach ausscheren zu können. Nach einem Kaffee am Hafen, an dem noch echte Fischerboote unterwegs sind, schauten wir uns noch die historische Hafenbefestigung an.

Strandpromenade von Les Sables-d'Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Strandpromenade von Les Sables-d’Olonne (Bild: Klaus Dapp)

Für uns eher erschreckend war die fast vier Kilometer lange Strandpromenade. Hier standen neben schönen historischen Gebäuden teilweise ziemliche Bausünden der letzten 50 Jahre.
Weiter lief der Weg oft durch und hinter den Dünen. Die Blicke auf den Atlantik waren immer wieder beeindruckend, wie auch der Wechsel zwischen Sandstränden und felsigen Abschnitten, an denen sich die Wellen dramatisch brachen.

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Marschbereich bei Le Port vor Jard-sur-Mer (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem wir einen ins Land ragendem Meeresarm umfahren hatten, erreichten wir unsere Unterkunft. Vielleicht hätte ich am Morgen auf dem Markt die Fische nicht anschauen sollen… während Antje Austern aß blieb ich beim Vegetarischen.

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 12: Bouin – Saint-Gilles-Croix-de-Vie (6.312 km)

Le Port du Bec (Bild: Klaus Dapp)

Le Port du Bec (Bild: Klaus Dapp)

Unser erstes Zwischenziel war der Hafen Le Port du Bec. Bei Ebbe sah er ein wenig traurig aus. Von dort fuhren wir weiter zur „Passage du Gois“. Eine Straße zur Insel Ile de Noirmoutier, die nur bei Ebbe befahrbar ist.

Warnhinweis vor der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Warnhinweis vor der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Trotz der unübersehbaren Hinweise gibt es immer wieder Unfälle, da Autofahrer die Gefahr unterschätzen. Es war beeindruckend, wie schnell die Straße im Meer verschwand.

Passage du Gois bei steigener Flut (Bild: Klaus Dapp)

Passage du Gois bei steigener Flut (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im Wind auf der Passage du Gois (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem weiteren Weg machten wir eine Picknickpause und kurze Zeit später erreichen wir das Ökomuseum bei La Barre-de-Monts und genossen dort einen kleinen Kaffee. Leider hatten wir nicht die Zeit, um uns die umfangreiche Ausstellungsfläche zu besichtigen.

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Salzgewinnung bei La Barre-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Von dort fuhren wir weiter Richtung La Barre-de-Monts. Nach dem Ort führte uns der Weg in die Dünen am Forêt des Pays de Monts entlang. Der schöne Weg hatte einen Nachteil. An jeder Querung waren Holzpfähle in den Boden gerammt, die wir als Hindernis umfahren mussten. Dabei waren die Abstände teilweise sehr eng, so dass ich mit den Satteltaschen knapp durchpasste.

Am Ortsrand von Notre-Dame-de-Monts ist es dann passiert … Antje blieb mit einer Satteltasche hängen und knallte mit ihrem Rad auf die Seite. Zum Glück flog sie mit dem Kopf direkt neben einen Pfosten. Allerdings ist sie kräftig auf ihr Handgelenk gefallen und klagte über Schmerzen. Wir räumten erst einmal das Rad aus dem vielbefahrenen Weg und schauten wie es Antje ging und was am Rad defekt war. Neben einem abgebrochenen Spiegel sahen wir erst  einmal nichts – nur die Kette war runtergefallen. Es brauchte drei Versuche, die Kette aufzulegen, bis ich entdeckte, dass das Kettenblatt einen Knick hatte. Zum Glück hatte ich einen kleinen Rollgabelschlüssel (Engländer) dabei. Damit gelang es mir, das Kettenblatt wieder gerade zu biegen.

Als erstes fuhren wir zu einer Apotheke in Notre-Dame-de-Monts. Dort kauften wir eine stabilisierende Armmanschette für Antje und Schmerzmittel als Salbe und Tabletten. Dann suchten wir einen Fahrradhändler, der das Kettenblatt tauschen sollte. Der erste Händler vermietete nur Räder und auch die weiteren konnte nicht weiterhelfen – dafür war Antjes Rad zu weit vom Rennrad- bzw. Mountainbike-Standard entfernt.

Mit den Kilometern schwand bei mir langsam die Angst, dass uns das Kettenblatt im Stich lässt. Da es Antje halbwegs gut ging, entschlossen wir uns wie geplant weiterzufahren. Einen Plan B hatten wir auch nicht vorbereitet. So erreichten wir relativ rasch St-Jean-de-Monts und bemühten uns auf der Standpromenade am Plage-de-Demoiselles halbwegs voranzukommen. Das war nicht einfach, da der Radweg völlig überfüllt war – von Familien mit Kinderanhängern bis zum vierrädrigen Party-Bike waren diverse Kuriositäten unterwegs. Wir waren froh, als wir den direkten Standbereich hinter uns gelassen hatten.

Überfüllter Strand Plage-de-Demoiselles in St-Jean-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Überfüllter Strand Plage-de-Demoiselles in St-Jean-de-Monts (Bild: Klaus Dapp)

Wir waren wirklich froh als wir in Saint-Gilles-Croix-de-Vie ankamen. Unser Hotel lag direkt an der Strandstraße, so dass wir es gut fanden. Beim Apperetiv schauten wir uns dann die Rückkehr der Massen vom Strand an und gingen früh ins Bett.

Blick auf die Hotels und den Strand in St-Gilles-Croix-de-Vie (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Hotels und den Strand in St-Gilles-Croix-de-Vie (Bild: Klaus Dapp)

Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 11: Saint Brevin les Pins – Bouin (6.232 km)

Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Fahrt starteten wir mit einem Blick über die Loire Mündung nach Saint-Nazaire direkt gegenüber von unserer Übernachtung. Mit diesem beeindruckenden Blick entschädigten wir uns quasi für die nächsten 20 Kilometer nach Pornic, die wir von unserer Loire-Tour in schlechter Erinnerung hatten. Zugegeben, es war sicher schwierig einen Weg unabhängig von der Küstenschnellstraße D213 zu finden und das hügelige Gelände gehört halt in die Landschaft. Aber warum beispielsweise eigentlich gut fahrbare Wege durch blaue – und damit in dem Wäldchen auch bei Sonnenschein kaum sichtbare – enge Drängelgitter zu einer stop-und-go-Strecke gemacht wurden, ist wie viele andere Details kaum nachvollziehbar. Wir waren froh, als wir endlich in Pornic waren.

Blick auf den Hafen von Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Hafen von Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Küste vor Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Küste vor Pornic (Bild: Klaus Dapp)

Wir verließen das von Touristen überfüllte Dorf und schon kurz nach dem Hafen begann der interessante Teil des Tages. Der Blick auf den Atlantik und die Bucht von Pornic ist beeindruckend. Kaum waren wir wieder richtig im Ort, kam die Feuerwehr aus einer Seitenstraße .von einem Einsatz zurück – klar, dass ich großzügig auf meine Vorfahrt verzichtete … so hatte ich eine schöne Fahrzeugparade.

Todeslaterne in Les Moutiers-en-Retz in der beim Tod eines Gemeindeglied ein Licht angezündet wird (Bild: Klaus Dapp)

Todenlaterne in Les Moutiers-en-Retz in der beim Tod eines Gemeindeglied ein Licht angezündet wird (Bild: Klaus Dapp)

Weiter ging die Fahrt auf kleinen Sträßchen und Wegen im Binnenland nach Les Moutiers-en-Retz. Dort machten wir Mittagspause und besichtigten die Totenlaterne. Sie ist vermutlich die letzte in Frankreich in Funktion. Bei einem Todesfall wird in dem 7 Meter hohen Turm eine Lampe angezündet.

Fischersteg an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischersteg an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischerstege an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Fischerstege an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Krebs an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Krebs an der Küste von Bourgneuf-en-Retz (Bild: Klaus Dapp)

Danach fuhren wir meist in der Nähe des Deiches durch das von regelmäßig angelegten Entwässerungsgräben durchzogene Land. Mit etwas Phantasie lässt sich die Salzgewinnung auf der ehemaligen Insel Bouin nachvollziehen. Heute wird die Fläche vor allem landwirtschaftlich genutzt. Außerdem werden Austern gezüchtet. Während ich mit dem Grasshopper quasi unter dem Wind durchfuhr wurde Antje teilweise gebremst.

Weg Richtung Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Weg Richtung Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg nach Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg nach Bouin (Bild: Klaus Dapp)

In Bouin fanden wir wie in den letzten Tagen gleich unser Quartier – die Vorbereitung des GPS-Tracks zahlt sich aus. Nach dem obligatorischen Duschen und Wäsche waschen schauten wir uns die Kirche mit dem weit sichtbaren Kirchturm und eine Kunstausstellung im alten Salzspeicher an. Danach genossen wir einen Pastis gegenüber dem Kirchplatz. So vorbereitet gingen wir zurück zum Quartier, um unser mitgebrachtes Abendessen zu essen. Mit einer Flasche Cîdre schlossen wir den schönen Tag.

Kirche in Bouin (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Bouin (Bild: Klaus Dapp)