Archiv der Kategorie: Grasshopper fx Liegerad

Schnell mal zum Flughafen, um die Herzallerliebste zu überraschen (7.729 km)

Blick auf den Frankfurter Flughafen (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Frankfurter Flughafen (Bild: Klaus Dapp)

Rund 80.000 Menschen arbeiten am Frankfurter Flughafen, 64,5 Millionen Passagiere wurden 2017 gezählt, mehrere Dutzend Menschen stehen am Wochenende an einem der Beobachtungsposten und betreiben „Planespotting“.

Und heute war ich unterwegs zum Flughafen, um die Herzallerliebste bei der Durchreise zu treffen.  Ich war überrascht, wer an einem Sonntag alles mit dem Rad rund um den Flughafen unterwegs war. Auf der Fahrt meldete die App, dass der Flug fast 25 Minuten früher ankam als geplant, da habe ich noch kräftiger in die Pedale getreten, um rechtzeitig da zu sein.

Herzallerliebste mit Manga-Portrait (Bild: Klaus Dapp)

Herzallerliebste mit Manga-Portrait (Bild: Klaus Dapp)

Und dann konnte ich die Herzallerliebste mit einem Manga-Portrait von Alexandra Sokol überraschen. Das hat Sie im Rahmen des Comic-Salon in Erlangen von einem Bild im Internet gemalt. Ich war wirklich beeindruckt und auch die Herzallerliebste hat sich gefreut.

Ich brachte Sie noch zum Zug, erfrischte mich in der DB Lounge und machte mich auf den Rückweg.

Grasshopper am Flughafen (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper am Flughafen (Bild: Klaus Dapp)

Erst einmal war ich froh, dass der Grasshopper noch keinen Terroreinsatz ausgelöst hat – einen offiziellen Fahrradständer habe ich keinen gefunden.

Die Rückfahrt verlief ebenso gut wie auf der Hinfahrt – nur dass die Beine etwas schwerer waren. Zuhause angekommen habe ich mich über eine kalte Dusche gefreut – 30 Grad sind  zum Radfahren auch ohne Gepäck und im Wald ziemlich viel.

Der Kreis rollt (7.666 km)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aktionstages "Dre Kreis rollt" bei Trebur (Bild: Klaus Dapp)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aktionstages „Dre Kreis rollt“ bei Trebur (Bild: Klaus Dapp)

„Hier kommst Du heute nicht mir dem Auto hin, nimm Dein Rad und komm“ rief eine resolute ältere Frau in ihr Mobiltelefon. Und recht hatte Sie. Der Landkreis Groß-Gerau hatte unter dem Motte „Der Kreis rollt“ wieder zu einem großen Fahrradfest eingeladen. Zwischen zwischen Bauschheim und Erfelden verlief die Route auf gut 20 Kilometern entlang der Rheinauen. Dafür waren wieder Landesstraßen gesperrt worden. Die Nachfrage war riesig. Oft waren beide Spuren voll belegt. Das Spektrum reichte vom Vatertagswagenund Partybike über alle möglichen Arten von Fahrrädern bis zu Inline Skatern.

Immerhin habe ich ein Pinos von Hase gesehen, mehrere Traix-Kinder-Liegedreirad-Anhänger von Hase und ein Mini-Liegerad auf dem ein etwas 10 Jahre alter Junge fuhr, das ich noch nie gesehen habe.

Fahrrad Claus in Trebur an der Route (Bild: Klaus Dapp)

Fahrrad Claus in Trebur an der Route (Bild: Klaus Dapp)

Die Strecke führte auch bei Fahrrad Claus vorbei, mein „HP-Premiumhändler“ in Trebur. Dort konnten nicht nur kleine Reperaturen durchgeführt werden, es gab auch einen Fahrradflohmarkt. Obwohl der Radverkehr so dicht war, dass es schwierig war, einen Parkplatz zu finden war es im Laden voll und auch der Seniorchef war kräftig im Einsatz.

Als ich bei einem Festgelände mit Blasmusik vorbeigeschaut habe, habe ich den radbegeisterten Landrat Will getroffen und ihm zu der tollen Veranstaltung gratuliert.

Radstaffel des Deutschen Roten Kreuzes (Bild: Klaus Dapp)

Radstaffel des Deutschen Roten Kreuzes (Bild: Klaus Dapp)

Immer wieder beeindruckend ist die Organisation „rundrum“. Die Hilfsorganisationen waren umfangreich eingebunden – ich habe zum Glück nur einen echten Einsatz gesehen. Ich hoffe es war nur die Hitze.

Storchenkinder bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Storchenkinder bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Auf der Rückfahrt habe ich noch nach den Storchenkindern geschaut, die sich sofort versteckt haben, als sie mich gesehen haben. Ein wirklich schöner Ausflug!

Einfach mal einen Tag rumliegen (7.553 km)

Historische Ölpumpe im Naturschutzgebiet Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Historische Ölpumpe im Naturschutzgebiet Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Einfach mal einen Tag rumliegen … das hatte ich mir für heute vorgenommen. Am Vormittag habe ich mich gemütlich im Liegen zum Kühkopf aufgemacht und Antje ist mit dem Birdy mitgekommen. Bei Sonnenschein und bis auf 15 Grad steigenden Temperaturen war das eine schöner Ausflug in den Frühling. Und es macht auch viel mehr Spaß, gemütlich durch die Landschaft zu fahren, statt im Wohnzimmer zu stampeln – und das trotz Buch.

Blick auf den Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Duschen und einem späten Mittagessen habe ich dann den Nachmittag gemütlich auf dem Sofa verbracht und nach dem zunehmend schlechteren Wetter geschaut. Es war die richtige Entscheidung, gleich am Vormittag loszufahren.

Am Abend haben wir  aus dem gepflückten Bärlauch ein leckeres Bärlauchpesto gemacht: So schmeckt der Frühling.

Endlich Frühling ? (7.513 km)

Blick in Richtung Bergstraße (Bild: Klaus Dapp)

Blick in Richtung Bergstraße (Bild: Klaus Dapp)

In bester Frühlingslaune bin ich heute aufgebrochen, um zu schauen, ob auch die Natur schon in Frühlingslaune ist. Ich wollte zum Naturschutzreservat Kühkopf fahren und mir die ersten Frühjahrsblüher anschauen.

Leider begann es schon kurz nach Griesheim zu nieseln … und nach einiger Zeit hatte ich dann doch keine Lust mehr und bin umgedreht. Aber immerhin bin ich schon etwas weiter gekommen als beim letzten mal. Nur war diesmal die Dusche nicht solargewärmt.

Fahrt in die Sonne (7.483 km)

Spargelfeld bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Spargelfeld bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Heute war es endlich soweit. Nach gefühlten Monaten war es nicht dunkel oder völlig trüb, wenn ich mal Zeit zum Radfahren hatte. Das habe ich dann genutzt, um endlich mal wieder meine „Hausrunde“ zu fahren.

Die erste Überraschung erlebte ich noch in Darmstadt. Eine Brücke über die Bahn auf meiner Stecke und die zugehörige Kreuzung ist inzwischen völlig verändert. Ich muss schon ewig lange hier nicht mehr langgefahren sein.

Umgebaute Kreuzung an der Bahn in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Umgebaute Kreuzung an der Bahn in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer Fotopause ging es dann weiter Richtung Griesheim, wo ich mal wieder an Hans-Peter Hörr denken musste. Mit dem ehemaligen Leiter des Umweltamtes wollte ich verschiedene Projekte anleiern – bevor wir richtig loslegen konnten, ist er für mich im letzten Jahr völlig überraschend gestorben. Was mich besonders bewegt: er war drei Jahre jünger als ich.

Auf dem Weg zwischen den Feldern habe ich mich dann an dem Geruch nach Frühling gefreut, obwohl es doch ziemlich kalt war. Zuhause angekommen, habe ich mich riesig über die warme Dusche gefreut – die zumindest zum Teil sogar solar geheitzt war.

Alles neu … macht die Jahresinspektion (7.463 km)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Da wollte ich mich auf der Hinfahrt zu meinem Radladen drücken und zumindest den Großteil mit dem Zug fahren … und dann fuhr wegen Bauarbeiten nur ein Schienenersatzverkehr. Damit ich das ausgeliehene Servicerad nicht ebenso einsaue wie meinen Grasshopper auf der Hinfahrt, habe ich asphaltierte Wege genommen. Das hat auch fast geklappt und so sah das Servicerad noch fast so aus wie beim Abgeben des Grasshoppers. Im übrigen ein guter Service – vielleicht gibt es ja auch mal Service-Liegeräder, dann tut mir der Hintern auch nicht weh 😉

Bei der Rückfahrt mit meinem frisch gewarteten Grasshopper war ich nicht ganz so erfolgreich beim Umfahren von Pfützen und Schlamm, do dass der schon wieder richtig nach benutztem Rad aussieht. Hoch erfreut war ich, dass ich zügig vorankam und keinen Muskelkater hatte – vielleicht sind das schon die ersten positiven Wirkungen des Trainings?

Wieder daheim - eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Wieder daheim – eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Fast hätte ich diesen Beitrag mit „der große Schreck“ überschrieben. Denn ich muss schon zugeben, dass ich kräftig erschrocken bin, als ich den Kostenvoranschlag freigeben sollte … mehr als 500 Euro waren für die Inspektion und die notwendigen Reparaturen vorgesehen.

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Was war passiert? Eigentlich nichts wirklich überraschendes – nur hatte ich gehofft, dass das nicht schon nach guten drei Jahren bzw. knapp 7.500 Kilometer soweit ist.

  • Die Kette hatte sich gelängt und damit war es auch sinnvoll, die Kettenschutzrohre zu tauschen.
  • Die vordere Bremsscheibe musste getauscht werden, was nach zweimaligem Wechsel der Bremsbeläge nicht ganz überraschend kam.
  • Die Kugelgelenkköpfe an der indirekten Lenkung am Untenlenker hatten Spiel, was mir beim Fahren noch nicht aufgefallen war. Da das , aber da das auf jeden Fall zu den sicherheitsrelevanten Teilen gehört und ich – vor langen Jahren – schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich froh, dass das aufgefallen ist.

Dazu kam die normale Inspektion mit Ölwechsel der Rohloffschaltung. Deshalb habe ich die Gesamtrechnung nach dem ersten Schreck nachvollziehen können und bin froh, dass jetzt alles wieder läuft. Und durch das Umdrehen des hinteren Ritzels konnte ich gegenüber dem Kostenvoranschlag doch noch etwas sparen.

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Neue Mäntel liegen daheim schon bereit, damit es eine möglichst pannenfreie Saison gibt. Mal sehen, wann ich dazu komme, die zu montieren.

Saisoneröffnung (7.436 km)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Da hatten wir einen (zu) warmen Januar … und pünktlich zu meiner Jahresinspektion sinken die Temperaturen in den Frostbereich. Da es nicht regnete oder schneite, entschloss ich mich dafür, den Weg komplett per Rad zu fahren und verzichtete auf ein Stück Zugfahrt. Mit Neopren Überschuhen, kurzer warmer (und an entscheidender Stelle windstoppender) Unterhose und Skitourenhose, windichter Jacke sowie mit Sturmhaube und winddichter Mütze machte ich mich auf den Weg. Die Fahrt nach Trebur ist ja auch keine Weltreise, sondern nur flache 25 Kilometer lang.

Dank längerem Getrödel vor dem Start waren die Temperaturen über den Gefrierpunkt gestiegen. Was mich zunächst freute, stellte sich kurz nach Griesheim als Problem dar. Die Wege waren an der Oberfläche teilweise richtig schlammig und rutschig. Das war nicht nur unangenehm zu fahren sondern saute das Rad auch richtig ein. So musste ich mich bei Abgeben erst einmal dafür entschuldigen.

Zurück mit dem Leihrad fuhr ich dann doch zum nächsten Bahnhof. Dank der warmen Kleidung war mir relativ warm – nur die Füße waren trotz Neopren Überzug eisig kalt. Nach einer warmen Dusche gönnte ich mir einen Mittagschlaf und war danach glücklich, dass ich mich aufgerafft hatte, den ganzen Weg mit dem Liegerad zu fahren.

Dank meiner Trockenübungen bin ich – für meine Verhältnisse – zügig unterwegs gewesen und hatte am nächsten Tag keinen Muskelkater in den Beinen. Allerdings werden – logischerweise – die Nackenmuskeln nicht trainiert. Da ich da sehr empfindlich bin, war ich am nächsten Tag ziemlich verspannt. Schade, dass sich das nicht auch beim Lesen trainieren lässt. Da muss ich mir noch was einfallen lassen.

Gute Vorsätze 2018 (7.411 km)

Grasshopper auf der Trainingsrolle im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper auf der Trainingsrolle im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

Schon nach unserer Radtour im Sommer habe ich mir fest vorgenommen, dass ich mehr im Training bleiben will. Es macht dann einfach auch schon am Anfang einer Tour mehr Spaß. Ganz besonders im dem Winter ist der innere Schweinehund meist ziemlich stark. Da ist es zu kalt, nass, dunkel … sprich es gibt zu viele Ausreden, um sich nach der Arbeit noch ein Stündchen aufs Rad zu setzen. Und spätestens im Frühjahr bei der ersten längeren Strecke ist dann wieder die Verwunderung groß, dass es spezielle Liegeradmuskeln gibt – für Kennerinnen und Kenner, genau die „auf“ den Oberschenkeln.

Deshalb habe ich mich im Herbst umgeschaut, ob es Hometrainer in „Liegeradform“ oder Rollen gibt, die für den Grasshopper geeignet sind. Hometrainer in „Liegeradform“ habe ich nur im Reha-Bereich gesehen – dann allerdings so riesig und hochpreisig, dass ich das abhaken musste. Am spannendsten hätte ich ein Trainingsgerät gefunden, dass ich für Rennräder gesehen habe. Dort wird das Hinterrad ausgebaut und dann das Rad direkt über die Kette verbunden. Leider geht das nur mit „großen Rädern“ und ist auch nicht wirklich günstig.

Also suchte ich nach einer „normalen“ Rolle für kleine Räder zu einem kleinen Preis. Spezielle Trainingsfunktionen wie Simulationen von klassischen Radrennen, eine Teamfunktion oder Wettkampffunktionen per App schienen mir nur unnützer Schnickschnack zu sein.

Eine intensive Internetrecherche zeigt, dass solche Rollen nur für Räder mit mehr als 20 Zoll angeboten werden. Ich war schon ziemlich angenervt, als ich auf der Internetseite von Decathlon fündig wurde. Dort fand ich ein Angebot, das preislich meinen Vorstellungen entgegenkam – und noch wichtiger – auch für 20 Zoll Räder geeignet sein sollte.

Nach kurzem Ringen, ob ich so was wirklich im Internet bestellen sollte, habe ich mich dazu entschlossen. Es kam wie es kommen musste. Erst einmal wurde die Sendung in zwei Sendungen aufgeteilt. Die eine landete nach wenigen Tagen in einem Paketshop und musste innerhalb der Öffnungszeiten abgeholt werden. Die andere Sendung landete bei einem Nachbarn. Nach zwei Wochen hatte ich dann alle Pakete beisammen und wollte mich endlich ans Aufbauen machen. Leider stand in der Anleitung Nichts mehr von 20 Zoll Rädern. Stattdessen wurde präzise beschrieben, wo für 29, 28 und 26 Zoll Räder die Rolle montiert werden sollte. Ich war ziemlich sauer und kurz davor, den ganzen Kram zurückzuschicken. Vor allem als ich nachprüfte, ob ich mich vielleicht vertan hatte und auf der Internetseite explizit von 20 Zoll Rädern die Rede war … und außerdem, das Modell um 50 Euro auf 150 Euro reduziert angeboten wurde.

Ich wandte mich also an den Decathlon-Service und frage, wie ich denn jetzt das Teil montieren soll. Ich bekam quasi umgehend eine Mail, dass die Anfrage an ein spezielles Kundencenter weitergeschickt wurde … dann passierte Nichts. Nach mehr als zwei Wochen fragte ich dann nach. Nach einigen Mails zur Erklärung meines Problems bekam ich dann den Hinweis, ich möge doch beim Hersteller nachfragen. Super! Erst als ich dann ziemlich sauer zurückschrieb, dass Decathlon das Teil mit der Eigenschaft „kompatibel zu 20 Zoll“ verkauft und dann ja wohl dafür zuständig sei, dass das auch funktioniert, kam der Service seiner Aufgabe nach. Und einige Tage später erhielt ich die Antwort, dass ich die Rolle mit der Position für 26 Zoll Räder montieren soll.

Als ich dann endlich wieder Zeit hatte, machte ich mich auf und wieder Erwarten ließ sich die Rolle dann auch rasch montieren und das Rad einsetzen. Voller Misstrauen setzte ich mich darauf und konnte erfreut feststellen, dass ich nicht umfalle. Auf Grund der anderen Krafteinwirkung im Vergleich zum Rennrad ist das ganze zwar ein wenig wackelig, aber das darf jetzt wirklich keine Ausrede mehr sein.

Hinterrad auf der Rolle (Bild: Klaus Dapp)

Hinterrad auf der Rolle (Bild: Klaus Dapp)

Die ersten 15 Minuten haben gut funktioniert … nur dass es furchtbar langweilig ist, im Fahrradkeller zu sitzen und zu kurbeln. Beim zweiten mal habe ich mir Kopfhörer mitgebracht und Musik gehört. Das ist dann ziemlich dekadent, mit geschlossenen Augen und an die Kopfstütze gelehnt zu pedalieren.

Inzwischen habe ich schon einige Einheiten hinter mir – mit einem Buch zum Lesen. Das geht wohl nur auf dem Liegerad… und ist dann noch ein Vorteil, den ich bisher bei Fragen, warum ich Liegeradfahre, noch nie erwähnt habe.

Im Stich gelassen… (7.411 km)

Da wollte ich rasch noch einen Weihnachtsbrief wegbringen … und dann hat mich der Grasshopper im Stich gelassen.

Schon beim Losfahren wunderte ich mich über ein merkwürdiges Rasselgeräusch. Das ignorierte ich eine Weile, bis daraus ein grauseliges Schleifgeräusch wurde. Nach zwei Versuchen wusste ich wo es herkam. Die beiden Schrauben, die das hintere Schutzblech am Rahmen fixierten sollten, waren lose. Ohne Werkzeug hatte ich keine Chance daran zu kommen.

Begleitet von zunehmenden Schleifgeräuschen fuhr ich langsam weiter, um den Brief einzuwerfen. Dann fuhr ich zur nächsten Straßenbahnhaltestelle und schleifte das Rad in die Bahn – wie gut, dass das in Darmstadt möglich ist.

Daheim angekommen baute ich das Hinterrad aus und zog die Schrauben wieder fest – diesmal mit Schraubenkleber. Ich hoffe, das hält jetzt dauerhaft. Und zur Ehrenrettung des Grasshoppers … ich hätte auch gleich schauen können, was da so klappert.

Nur mal schnell… (7.403 km)

Alte und neue Bremsbeläge (Bild: Klaus Dapp)

Alte und neue Bremsbeläge (Bild: Klaus Dapp)

Bei der letzten kleinen Ausfahrt habe ich gemerkt, dass kein Weg mehr daran vorbeiführt, die Bremsbeläge der Vorderradbremse zu ersetzen. Schon bei der Schwarzwaldrundfahrt habe ich bei den Abfahrten kein wirklich gutes Gefühl mehr gehabt. Jetzt habe ich kein gutes oder schlechtes Gefühl mehr … die Vorderbremse bremst einfach nicht mehr. Nach dem Ausbau konnte ich dann gut sehen, dass die Beläge ziemlich abgefahren waren.

Saftkiste als Werkstattausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Saftkiste als Werkstattausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Offensichtlich haben unsere Strandfahrten und die Fahren mit Gepäck (… und vielleicht auch ein bisschen mein höheres Gewicht …) zu einem verstärktem Verschleiss geführt.

Leider habe ich mal wieder zwei Anläufe gebraucht. Nachdem kein Weg mehr daran vorbeiführte, die Reparatur selber zu machen, da mir der Weg zur Werkstatt mit der unzureichenden Bremsen zu riskant erschien, baute ich das Rad aus und bockte das Rad auf der Vordergabel auf einer Saftkiste auf. Das lief überraschend gut. Vorsichtig baute ich die Bremsbeläge aus und machte alles sauber. Als ich nach den neuen Belägen griff, erlebte ich eine unschöne Überraschung … das waren die Beläge für die Scheibenbremse in meinem Faltrad. Da war ich beim Einkaufen wohl in Gedanken. Schlechtgelaunt baute ich die alten Beläge wieder ein. Klar dass inzwischen alle Radläden in der Umgebung zu hatten.

"Fahrradständer" im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

„Fahrradständer“ im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

Im zweiten Anlauf hat es dann gut geklappt. Alles war schön sauber und ich musste nur noch die Beläge tauschen. Und siehe da – es bremst wieder. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr, mehr Radzufahren.