Der Tag begann eigentlich in der Nacht als es so schüttete, dass ich erst einmal aufstand um die Fenster zuzumachen. Da war der Nieselregen zum Frühstück schon eine Verbesserung. Trotzdem starteten wir mit Regenjacke. Der Weg war ziemlich aufgeweicht, so dass das Fahren relativ anstrengend war, obwohl es bergab ging. Zum Glück wurde das Wetter bald besser und wir konnten nicht nur das Regenzeug ausziehen sondern sahen auch die Landschaft am Kanal.
Beeindruckend war auch der Verlauf des Kanals, der sich möglichst am Gefälle orientiert durch die Landschaft schlängelte. Um das verbleibende Gefälle zu bewältigen, waren zahlreiche Schleusen – und mit der Coat natous auch eine Doppelschleuse – notwendig. Ein gigantischer Aufwand um die Höhenunterschiede zu überwinden.
Seit den Jahren geht der Kanal ab der Zisterzienserabtei von Bon-Repos bis zum Wehr von Guerlédan in den Lac de Guerlédan über. Der 1923-1930 gebaute Stausee dient der Stromversorgung der Region – und unterbrach den Kanal in seiner Funktion. Deshalb mussten auch wir ausweichen – auf eine ehemalige Bahnlinie.
Nachdem wir etwas mühsam Höhe gewonnen hatten, fuhren wir nach Mûr-de-Bretagne. Dort kamen wir gerade rechtzeitig vor der Mittagspause des Supermarktes (12:15-14:30 Uhr) an. Nach einer leckeren Pizza und einem Burger gelangten wir zügig wieder zum Kanal. Der Weg war zum Teil asphaltiert, so dass wir gut voran kamen.
In Pontivy wurde der Himmel immer dunkler, so dass wir nur kurz einen Blick auf die Stadtmauer warfen und dann schnellstmöglich weiterfuhren, Das war wirklich schade. Dafür gelang es uns vor dem nächsten Regen zum Quartier zu kommen.
Nach zwei britischen Vermietern empfing uns eine Deutsche herzlich in Ihrem schön sanierten alten Bauernhaus. Nach dem Ölen der Kette und dem Duschen gab es ein gutes Abendessen mit Cidre… gut geschüttelt auf fast 30 Kilometern.