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Termine 2015 (549km)

Ein Spezialrad, das ausnahmeweise nicht ausprobiert werden kann

Ein Spezialrad, das ausnahmeweise nicht ausprobiert werden kann (Bild: Klaus Dapp)

Spezialradmesse SPEZI 2015 am 25./26. April 2015

Gestern ist der Flyer zur Spezialradmesse SPEZI am 25./26. April 2015 erschienen. Die inzwischen 20. SPEZI wird sicher wieder ein großartiges Erlebnis – der Weg nach Germersheil lohnt auf jeden Fall. Und ich bin gespannt, welche lustigen Bilder es beim Rückblick gibt … ich sehe im Geiste schon die Pilotenbrillen und Schnauzbärte vor mir 🙂

Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik am 27. Juni 2015

Heute hat mir HP Velotechnik bestätigt, dass der diesjährige Tag der offenen Tür am 27. Juni stattfindet – und seit heute steht die Information auch auf der Homepage:

„Der Tag der offenen Tür hat bei HP Velotechnik bereits Tradition. Alle interessierten Liegradfreunde und solche, die es werden wollen, können sich am Samstag, den 27.06.2015 wieder auf ausgiebiges Probefahren auf Zwei- und Dreirädern, informative Führungen durch die Liegeradmanufaktur sowie spannende Multimedia-Vorträge freuen. Dazu kommt ein kurzweiliges Rahmenprogramm: Der Regionalpark Rhein-Main ist mit dem Infomobil vor Ort und gibt Tipps zum „Urlaub vor der Haustür“, Kinder können an einem Malwettbewerb mit attraktiven Preisen teilnehmen, es gibt Leckeres vom Crêpe-Stand sowie kostenlos alkoholfreie Getränke.
Los geht es ab 10:00 Uhr auf dem Gelände der HP Velotechnik Liegeradmanufaktur an der Kapellenstraße 49 in 65830 Kriftel.

Wir freuen uns schon jetzt über eine unverbindliche Voranmeldung per E-Mail an mail(at)hpvelotechnik.com, um den Tag besser planen zu können.“

EUROBIKE 2015 am 29. August 2015 in Friedrichshafen am Bodensee

Ende August lockt die EUROBIKE am Bodensee mit den Neuigkeiten für 2016. Wer sich nicht von teilweise sehr aufgetakelten Ständen abschrecken lässt, findet hier am Publikumstag viele kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auch für Detailfragen nach Ersatzteilen für Komponenten usw..

Wer per Bahn kommt, braucht für den Bustransfer die Nerven, einfach mal einen der vollen Busse fahren zu lassen – es kommt dann (meist) noch einer.

Ein ganz wichtiger Hinweis – wer am Eingang nicht lange warten will, besorgt sich sein Ticket vorher im Internet (auch wenn es Arbeitsplätze kostet…).

 

DAS FAHRRAD. Kultur, Technik, Mobilität (504 km)

Ausstellungen zur Geschichte des Fahrrades gab und gibt es einige. Die Sonderausstellung „DAS FAHRRAD. Kultur, Technik, Mobilität“ des Hamburger Museums der Arbeit vom 9.5.2014 bis 1.3.2015 war auf jeden Fall sehenswert. Sie gab einen guten Überblick über die technische Entwicklung und zeigte Verknüpfungen zur gesellschaftlichen Entwicklung auf. So wurde u. a. erläutert wieviele Monate eines Durchschnittsverdienstes ein Fahrrad kostet oder dass das Fahrrad einen Individualverkehr erst möglich gemacht hat.

Bei einer guten Ausstellung ist es sicher nicht einfach, einen ebenso guten Katalog zu machen. Der hat einerseits die Aufgabe, dem Besucher der Ausstellung vertiefte Informationen zu geben, und andererseits soll er auch für sich stehen, ohne ein Lehrbuch zu sein.

Beide Aufgaben erfüllt der Katalog „DAS FAHRRAD. Kultur, Technik, Mobilität“ (ISBN 978-3-88506-041-3, 24,90 Euro) hervorragend. Die verwendeten großformatigen Bilder greifen die Ausstellung auf und erweitern die Eindrücke deutlich. Sie machen deutlich, was jemand verpasst hat, der nicht in der Ausstellung war. Da ein Großteil der Räder aus dem Bestand des Fahrradmuseum in Bad Brückenau stammt, ist das vielleicht auch eine Anregung zum Besuch dieses Museums.

Der begleitende Text vertieft die Themen, in sehr interessanten Beiträgen. Diese lassen sich gut lesen, sind umfangreich bebildert und gehen deutlich über die Texte in der Ausstellung hinaus.

Inhaltlich wäre es aus meiner Sicht noch spannend gewesen, etwas mehr auf die unterschiedlichen Spezialradsektoren einzugehen. Das ist allerdings sicher kein leichtes Unterfangen bei der wirklich extremen Breite der Entwicklungen.Neben der Frage der gesellschaftlichen Verknüpfung der Entwicklung wäre auch eine umfangreichere Darstellung der Abhängigkeiten von Fertigungsverfahren bzw. Werkstoffen und der Entwicklung spannend gewesen. Es gibt also noch Themen für Ausstellungen und Bücher.

Trotz dieser Kritelei: Ich würde auf jeden Fall wieder in die Ausstellung gehen und der Katalog hat einen festen Platz im Regal, damit ich ab und an darin blättern kann.

Abschied vom Ostrad – letzte (gemeinsame) Fahrt

Ostrad im Darmstädter Hauptbahnhof

Letzte Fahrt mit dem Ostrad am Darmstädter Hauptbahnhof (Bild: Klaus Dapp)

Und dann bin ich doch wehmütig geworden. Da habe ich das Ostrad noch einmal aufgepumpt, Alle Ersatzteile und den Streamer an den Sitz geschnürt und habe auf dem Weg zum Bahnhof noch einmal die Federung genossen. Es ist einfach das Sofa unter den Liegerädern.

Aber ich bin doch froh, dass sich noch jemand gefunden hat, der Zeit, Werkstatt und Energie hat, dem Ostrad wieder Leben einzuhauchen. Deshalb bin ich an diesem Märzmorgen früh gestartet, um nach Uelzen zu fahren und das Rad zu übergeben.

Die Deutsche Bahn ist leider wieder ihrem schlechten Ruf gerecht geworden … die Abreise scheiterte erst einmal daran, dass der Zug – in dem ich einen Platz für das Rad reserviert hatte – ohne Fahrradwagen nach Darmstadt kam. Aber offensichtlich lohnt es sich manchmal, die kalte Wut nicht direkt loszuwerden. Das Team im Servicecenter hat sich wirklich um mich gekümmert und bei der Transportleitung überprüfen lassen, ob im Zug zwei Stunden später ein Fahrradplatz vorhanden ist. Nachdem das geklärt war, habe ich dann zwei Stunden im Reisezentrum verbracht … und sogar einen Kaffee bekommen. Wie gut, dass ich den aktuellen Brenner-Krimi von Wolf Haas dabei hatte. Brennerova ist wieder ein richtiger Kracher.

Ostrad im Fahrradabteil

Ostrad im Fahrradabteil (Bild: Klaus Dapp)

Dann ging es endlich los. Die Übergabe war für den Bahnhof Uelzen geplant und nach einer kurzen Diskussion, ob das Rad im fast leeren Fahrradabteil einfach quer hingestellt werden kann, kam ich dort auch gut an. Nachdem ich es mit zwei Gurten festgebunden habe, waren alle Bedenken zerstreut.

Und ich glaube jetzt, ich habe das Rad wirklich in gute Hände gegeben. Die neue Besitzerin war schon begeistert, dass es ohne Probleme ins Auto gepasst hat. Und ich habe von ihr auf der Weiterfahrt auch schon eine SMS bekommen, dass es sich gut fährt … und ich wünsche, dass es das noch lange tut. Dann habe ich wenigstens kein schlechtes Gewissen, dass ich es nicht selber wieder renoviert habe.

Hundertwasserbahnhof Uelzen

Hundertwasserbahnhof Uelzen (Bild: Klaus Dapp)

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Auf dem Weg zu Dackelschneidern* (350km)

Grasshopper mit 35mm breiten Reifen

Grasshopper mit 35mm breiten Reifen bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Auf den ersten Blick fällt es nicht deutlich auf … im Vergleich schon: Die Reifen sind 12 mm, d.h. 25%, schmäler als zuvor.

Grasshopper mit 47mm breiten Reifen

Grasshopper mit 47mm breiten Reifen (Bild: Klaus Dapp)

Die Antwort auf meine Nachfrage bei HP Velotechnik, warum sie denn diese breiten Reifen ausgewählt haben, war etwas überraschend: „Bei der Entscheidung für die 47er-Version könnten auch optische Gründe eine Rolle gespielt haben. Damit ist das Verhältnis Größe des Reifens/Laufrades zum Schutzblech gemeint. “

Da war für mich klar, dass ich die schmäleren Reifen ausprobieren möchte. Vor allem um die Wirkung der Schutzbleche zu erhöhen … und ein wenig um die Ankerwirkung der breiten Marathon plus Reifen zu vermindern. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass damit das Rad ein gute Kilogramm leichter wird und die Reifen einen höheren Druck vertragen.

Der erste Eindruck war gemischt. Die Reifen fahren sich merkbar härter und die Federung schafft es nicht vollständig, den Unterschied wegzubügeln. Das Anfahrverhalten ist gefühlt deutlich besser. Viel schneller schienen die Reifen nur auf den ersten Kilometern … dann habe ich den Tacho auf den kleineren Umfang eingestellt und damit ist die ablesbare Auswirkung geringer geworden.

Eine gewisse Besserung ist beim eigentlichen Anlass eingetreten: Die Sauerei beim Fahren wird kleiner. Allerdings muss ich die Schutzbleche hinten noch näher an die Reifen montieren, damit der Effekt größer wird. Leider hatte ich kein passendes Distanzstück zum Rahmen zur Hand. Eine vollständige Lösung des Problems ist damit leider nicht erreicht, was das folgende Bild zeigt … allerdings ist dieser Boden in Griesheim, der von den angrenzenden Feldern auf einem betonierten Feldweg geschwemmt wurde wirklich extrem.

Insgesamt werde ich die Reifen mit 7 bar aufgepumt weiter nutzen. Die Luftfederung habe ich mit 15 bar noch etwas härter aufgepumpt, damit die Federung mehr Federweg bekommt.

Dreck am vorderen Schutzblech

Dreck am vorderen Schutzblech des Grasshoppers (Bild: Klaus Dapp)

*Als Dackelschneider bezeichnen Rennradfahrer besonders schmale Reifen (mehr dazu siehe hier)

Erstinspektion (320km)

Grasshopper nach der Erstinspektion

Grasshopper nach der Erstinspektion (Bild: Klaus Dapp)

Drei Monate oder 300 Kilometer, dann soll nach dem Hersteller HP Velotechnik eine Erstinspektion stattfinden.

Ich bin doch ein bisschen stolz, dass ich es trotz der Kälte schon nach zwei Monaten hinbekommen habe, die 300 Kilometer zu fahren. Auch wenn die teilweise schlammigen Wege dazu beigetragen haben, dass ich gefühlt mehr Rad geputzt als Rad gefahren bin.

Und es gab tatsächlich auch Dinge, die mich gestört haben. Das hintere Schutzblech rasselte und das Kettenschutzrohr im Rücklauf blieb nicht an seinem Platz. Und nach der Erstinspektion hat Nichts mehr gerasselt und das Kettenrohr bleibt an seinem Platz. Die Lösung war ganz einfach … das Rücklaufrohr muss an einem Fixpunkt richtig eingehängt sein – das weiß ich jetzt. Und damit hat sich die Erstinspektion gelohnt.

Leider habe ich das wunderschön geputzte Rad auf der Rückfahrt schon wieder eingesaut… und das obwohl ich nur auf ausgeschilderten Radrouten gefahren bin, die asphaltiert bzw. betoniert waren.

Grasshopper nach der Erstinspektion

Grasshopper nach der Erstinspektion (Bild: Klaus Dapp)

Zentrale Ursache dafür ist der Boden im Hessischen Ried (Rheinaue mit intensivem Gemüseanbau). Aber klar ist auch, dass die ca. 50mm breiten Schutzbleche für die 47mm breiten Marathon plus Reifen zu schmal sind. Eine neue Aufgabe ist definiert.

 

Wohin nur mit dem Schloss (294km)

Ausleger am Grasshopper

Ausleger am Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Da ich die Rohloff-Schaltung habe, ist nur ein vorderes Zahnrad montiert. Das bedeutet, dass ich auch keinen Umwerfer brauche und entsprechend keine Halterung dafür. Diese Chance habe ich genutzt und mich darüber gefreut, wie schön aufgeräumt der Bereich ist. Um so ärgerlicher fand ich es, dass der Ausleger der einzige einfach zu erkennende Bereich ist, an dem sich das Bordo Faltschloss einfach befestigen lässt.

Um so mehr habe ich mich gefreut, dass mir nach knapp zwei Monaten beim Putzen für die Erstinspektion ein zweiter Platz aufgefallen ist. Unterhalb des Sitzes gibt es eine zweite Möglichkeit, das Schloss zu befestigen. Und da hängt es jetzt unauffällig und trotzdem griffbereit.

Platz für ein Faltschloss am Grasshopper

Platz für ein Faltschloss am Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Direkt daneben in dem schwarzen Stofftäschchen befindet sich die (einfach nachfüllbare) Pressluftflasche für das Airzound-Presslufthorn.

 

Der Rüssel muss ans Rad (204km)

Trinksystem am Grasshopper

Trinksystem am Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Beim Ostrad war es einfach, etwas am Sitz zu befestigen. Einfach noch was an das Gestell am Netzsitz hängen: Digitalkamera, Kartentasche, GPS und das Trinksystem ließ sich geschickt zwischen Netz und Haltegurte quetschen.

Von Anfang an habe ich deshalb nach einer guten Lösung gesucht. Für Touren war klar, dass Satteltaschen an den Gepäckträger kommen. Aber von dort reicht der Schlauch vom Trinksystem nicht zum Sitz bzw. zu meinem Kopf. Also habe ich nach Toptaschen für den Gepäckträger geschaut, die spezielle Trinksystemhalterung von ICE ausprobiert. Nichts hat mich wirklich begeistert.

Eher aus Verlegenheit habe ich dann überlegt, ob ich denn – wie beim Ostrad erfolgreich praktiziert – mein kleines Beim-Radfahren-brauche-ich-ein-Trinksystem-auf-dem-Rücken-Rucksäckchen befestigen kann.Das Rucksäckchen habe ich eigentlich angeschafft, damit ich bei meinem Birdy die Spiegelreflexkamera nicht um den Hals hängen muss und trotzdem griffbereit habe. Darüber hinaus konnte ich das Trinksystem nutzen. Mit der Kombination konnte ich beruflich sehr schnell und wirkungsvoll einige Gewässer erkunden.

Beim Ostrad habe ich einfach die Tragegurte über das Sitzgestell gehängt und hatte damit eine einfach abnehmbare Tasche. Das konnte beim BodyLink-Sitz am Grasshopper nicht funktionieren. Zum Glück habe ich mich daran erinnert, dass ich von alten Rucksäcken noch Gurte und Schnallen hatte. Damit habe ich jetzt ein gut funktionierendes System aufgebaut. Der Hüftgurt wird direkt unter dem Sitz am Rahmen befestigt. Damit wird das Rucksäckchen auf dem Gepäckträger gehalten. Außerdem habe ich – eher für die Psychologie – am oberen Griff des Rucksäckchens einen Gurt mit Schnalle befestigt, mit dem ich den Rucksack oben an der Kopfstütze festmache. Die eigentlich Fixierung erfolgt jedoch durch zwei Gute, die ich an der Aussparung der Rückenlehne einfach festgezurrt habe. Diese Enden mit einer positiven und einer negativen Schnalle (für Elektiker Papa und Mama-Stecker). Ist das Rucksäckchen ziemlich leer, kann es einfach durch das zusammenklicken der Schnallen fixiert werden. Ist es maximal gefüllt, braucht es einfach ein Zwischenstück. Das hört ich alles kompliziert an, ist aber schnell zu bedienen, erfordert keine Bohrungen und damit Schwächungen des Sitzes und funktioniert erstaunlich gut.

Das Sahnehäubchen ist der hintere Quergurt an der Kopfstütze. Wird dort der Schlauch (Rüssel) vom Trinksystem durchgeführt, ist der gut zu greifen und damit kann ich während der Fahrt sicher trinken… und farblich passt das auch einigermaßen.

Zur Erhöhung der Sicherheit sind an dem Rucksäckchen spezielle hochwirksame Reflektoren von Feuerwehruniformen mit Klett befestigt. Von hinten kann mich damit Niemand übersehen … und leider muss ich dabei immer wieder an Didi von der Luftpumpe in Darmstadt denken, der trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von einem besoffenen Autofahrer von hinten Todgefahren wurde.

Gurte am BodyLink-Sitz

Gurte am BodyLink-Sitz zur Befestigung des Rucksacks mit Trinksystem (Bild: Klaus Dapp)

Radkarten bei der Tourenplanung (204 km)

Radkarten nutze ich kaum noch beim Radfahren selbst. Entweder lasse ich mich vom Beschilderungssystem für den Radverkehr oder vom GPS leiten. Am liebsten ist mir eine Kombination von Beidem. Dann ist es einfach möglich durch die Lande zu fahren, ohne viel auf die Wegführung zu achten. Diese beschilderten Strecken sind meistens auch in einem brauchbaren Zustand. Manchmal sind die Strecken dadurch in weiten Teilen paralell zu stark befahrenen Bundes- und Landesstraßen geführt. Das ist für Alltagsstrecken meist sinnvoll, für Touren sind mir wenig befahrene Sträßchen oft lieber. Dabei bin ich hier in der Region verwöhnt, da die Stadt Darmstadt, der umgebende Landkreis Darmstadt-Dieburg und inzwischen auch etliche angrenzende (hessische) Landkreise wirklich gute und einheitliche Beschilderungssysteme nach dem Vorbild in Nordrhein-Westfalen etabliert haben.

Wenn ich Zeit habe, bereite ich deshalb Touren gerne vor und erzeuge mir einen Track, dem ich dann hinterher fahre. Meine Versuche, die Routingfunktion des Garmin GPSmap 62s zu nutzen, haben sich nicht bewährt. Verliert das Gerät den Satelliten (z. B. in einer Unterführung) oder einer Unterbrechung (Stromausfall z. B. Abschalten wegen kurzem Stromausfall) beginnt es mit einer Neuberechnung… und dann bin ich je nach Einstellung auch schon auf einer Autobahnauffahrt gestrandet, bin große Umwege gefahren oder habe die schönsten Industriegebiete des Elsass gesehen statt den parallel verlaufenden aussichtsreichen Weg durch die Weinberge zu fahren. Auch beim Wandern bin ich mit der Routingfunktion schon an Stellen durch den Wald gebrochen, wo vermutlich Jahrzente vorher das letzte Wildschwein durch den Forst gebrochen ist…

Auch die alleinige Nutzung der (teuren) Garmin Karten und der (kostenlosen) Velomap führt zu teilweise kuriosen Ergebnissen bei der Erstellung der Tracks mit dem Programm Basecamp. Die Garmin-Daten enthalten teilweise Wege, die mit dem Tourenrad keinen Spaß machen da sie schlicht nicht vernünftig befahrbar sind. Mit den Velomap-Daten bzw. den zugrunde liegenden Open-Streetmap-Daten interpretiert Basecamp Querungen von Bundesstraßen offenbar als Fahrt auf diesen Straßen, die vermieden werden sollen, so dass teilweise große Umwege geroutet werden. Gerne habe ich deshalb eine analoge Ergänzung, die ich im Wortsinn daneben halten kann.

Ideal für mein Vorgehen sind der Radroutenplaner für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen (Stand 1/2015). Dort gibt es u. a. die Möglichkeit zwischen allen (vermeintlich) mit dem Rad nutzbaren Wegen und beschilderten Themenrouten zu wählen. In der Regel sind die Strecken über die Themenrouten länger und unabhängiger von Straßen. Die Strecke kann einfach durch Verschieben von Zwischenpunkten angepasst werden. Dadurch lässt sich der jeweils für die Tour gewünschte Kompromis einstellen. Auch hierfür lege ich gerne eine Karte bzw. einen Führer daneben. Daraus möchte ich insbesodere Informationen über den Streckenbelag und Sehenswürdigkeiten. Das klappt bei den verschiedenen Karten bzw. Führern unterschiedlich gut. Ich werde zukünftig auch darüber ab und an berichten.

Aller (Neu-)Anfang ist schwer (86km)

Da habe ich schon versucht, in den letzten Monaten mit dem Ostrad zu trainieren, damit ich einigermaßen fit bin und die für das Liegeradfahren notwendigen Muskelgruppen wieder aufbaue … und dann quäle ich mich doch ziemlich in der Gegen rum. Sicherlich tragen die niedrigen Temperaturen und eine latente Erkältung dazu bei, dass ich nicht so recht in Schwung komme – enttäuscht bin ich trotzdem. Das ersehnte freudige dahingleiten ist doch mit viel Anstrengung verbunden. Zum Glück lassen ein paar abschüssige Passagen in den letzten Tagen erahnen, wie schön es ist, im Liegen unterwegs zu sein.

Da ist noch das berühmte Potenzial nach oben.

Und einen guten Platz für den Foto suche ich auch noch…