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Erfahrungen mit den Huber-Karten zum Eurovelo 6 (Loire-Radweg) (1.763 km)

Die Einschätzung von Karten hängt immer vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Ich nutze Karten vor allem zur Tourvorbereitung.

Die von uns für den Eurovelo 6 genutzten Huber Karten (ISBN 978-3-9437520-0-7, Stand 2010) haben den Maßstab 1:100.000. Das reicht für eine grobe Orientierung aus, eine Nutzung innerhalb von Städten oder das Finden einer konkreten Route vor Ort ist damit nicht möglich.

Zentrale Sehenswürdigkeiten sind eingezeichnet. Der Weg dort hin lässt sich grob abschätzen, jedoch nicht im Detail ablesen. Damit lässt sich die Streckenlänge überschlägig ermitteln. Leider fehlen jedoch Höhenlinien. Dadurch lässt sich kaum eine Aussage darüber treffen, wie anstrengend eine Strecke ist.

Die Angaben zur Straßenoberfläche und zur verkehrlichen Nutzung trafen weitgehend zu. Sie beschränken sich jedoch auf den Eurovelo 6 und dessen Alternativen. Das bedeutet u. a. dass die Route von St.-Brévin-les-Pins nach St. Nazaire nicht enthalten ist und lediglich mit zwei Achtung-Zeichen auf die Gefahren auf der Brücke über die Lorie hingewiesen wird.

Wir haben die Karten lediglich für eine grobe Abschätzung der Tagesetappen und eine Orientierung über die Landschaft genutzt. Höhen ließen sich nur ganz überschlägig mit den Weinberg-Symbolen erahnen und wurden von uns zusammen mit den Informationen zur Oberfläche für eine grobe Zeitplanung. Im Küstenbereich ging das ziemlich daneben, da dort zwar ziemliche Hügel waren, auf denen jedoch auf Grund des Windes kein Wein angepflanzt wurde. Als Karte auf der Tour sind die Huber-Karten auf Grund des groben Maßstabes und der fehlenden Höhenlinien aus meiner Sicht nicht brauchbar. Für einen Überblick reichen sie aus, da der Weg in den meisten von uns durchfahrenen Bereichen sehr gut beschildert ist.

Loire-Tour 9. Tag St Montjean sur Loire – Nantes (1.530 km)

Weg in der Aue der Loire bei Le Vieux Marillais (Bild: Klaus Dapp)

Weg in der Aue der Loire bei Le Vieux Marillais (Bild: Klaus Dapp)

Mit einem Glas Himbeermarmelade als kleines Geschenk starteten wir nach einem leckeren Frühstück Richtung Nantes. An diesem Tag sind wir gemütlich bergab gefahren.

Schaufelrad-Personenschiff unter der Loirebrücke bei Ancenis (Bild: Klaus Dapp)

Schaufelrad-Personenschiff unter der Loirebrücke bei Ancenis (Bild: Klaus Dapp)

In Ancenis haben wir endlich den Beweis gefunden, dass die Loire immer noch für die Schifffahrt genutzt wird. In einen sehenswerten Manöver führ ein Schaufelrad-Personenschiff unter der Brücke über die Loire hindurch.

Wehrturm in Oudon (Bild: Klaus Dapp)

Wehrturm in Oudon (Bild: Klaus Dapp)

Die üblichen Schlösschen oder Kirchen haben wir weitgehend ignoriert. Wir wollten zügig nach Nantes kommen und hatten in den letzten Tagen doch ziemlich viel angeschaut.

Blick auf Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Wir waren gespannt darauf, wie gut sich in Nantes mit ca. 290.000 Einwohnern Fahrrad fahren lässt – immerhin trägt Nantes im Juni diesen Jahres die internationale Fahrradtagung VeloCity aus.

Kulturzentrum in der ehemaligen Keksfabrik LU in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Kulturzentrum in der ehemaligen Keksfabrik LU in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

In der Stadt selber kamen wir gut voran. Viele Straßen haben Sicherheitsstreifen für Radfahrer und alle ÖPNV-Trassen können auch vom Radverkehr mitgenutzt werden. Die Beschilderung  auf dem Weg nach Nantes und in der Stadt hat allerdings das berühmte „Potenzial nach oben“. Auch die Wegeführung des Eurovelo ist nicht berauschend.

Nachdem wir unser Quartier erreicht haben, sind wir dann nach einer ausgiebigen Dusche gemütlich durch die Innenstadt gelaufen … und nach einem leckeren Elsässer Flammkuchen war ich dann auch wieder bester Laune. Dass innenstadtnahe Unterkünfte nicht immer schlaffördernd sind, wurde in der Nacht leider bestätig …

Unterkunft in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Nantes (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 8. Tag Le Butte de Gohier – St Montjean sur Loire (1.460 km – Eurovelo 6)

Blick auf St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem kräftigen Frühstück ging es zurück an die Loire. In St-Mathurin-sur-Loire wechselten wir auf die andere Seite der Loire.

Bruchsteinhaus in St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Bruchsteinhaus in St-Mathurin-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Fast eben fuhren wir durch kleine Dörfer bis nach Bouchemaine.  Der Weg verläuft dabei auf kleinen Sträßchen oder asphaltierten Feldwegen, so dass uns kaum aufgefallen ist, dass wir im Einzugsgebiet von Angers, der Hauptstadt des Départements Maine-et-Loire, unterwegs waren.

Fahrradstation in Bouchemaine (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradstation in Bouchemaine (Bild: Klaus Dapp)

In Bouchemaine wurde noch einmal deutlich, dass der Fahrradtourismus hier wirklich ernst genommen wird. Neben der Fahrradstation mit Druckluft und Hochdruckreiniger gab es einen netten Fahrradrastplatz.

Nach den vielen Besichtigungen der letzten Tage stellt sich eine gewisse Anspruchshaltung ein. Deshalb sind wir gemütlich an diversen Schlösschen, Kirchen und Gärten vorbeigefahren, ohne die geschichtlichen Hintergründe im Detail zu erfahren.

Kirche in Savennières aus dem 10. Jahrhundert (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Savennières aus dem 10. Jahrhundert (Bild: Klaus Dapp)

Gut gefallen hat mir die Vorstellung, dass auf diversen Hügeln etliche Windmühlen standen und als Landschaftselemente selbstverständlich waren.

Mühle in Savennières (Bild: Klaus Dapp)

Mühle in Savennières (Bild: Klaus Dapp)

Am Nachmittag kamen wir auf die Ile de Chalonnes, die größte Insel in der Loire, die auch bewohnt ist. Am westlichen Inselende erreichten wir unser Quartier.

Unterkunft in Montjean-sur-Loire auf der größten Loire Insel (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Montjean-sur-Loire auf der größten Loire Insel (Bild: Klaus Dapp)

Am Abend haben wir uns dann noch Montjean sur-Loire angeschaut. Ein ehemaliges Industriestädtchen, das versucht, den Strukturwandel zu schaffen.

Ehemalige Industrieanlage in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Ehemalige Industrieanlage in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Die Suche nach einem Abendessen endete an einem fahrbaren Wok-Imbiss. Auf der Türschwelle des Gasthauses schlug uns Qualm mehrerer Rauchergenerationen entgegen, so dass wir sofort wieder gegangen sind. So saßen wir in der Sonne und haben unser Abendessen genossen.

Die alte Brücke hat nach wie vor ihre wichtige Funktion – was für Montjean sur-Loire den Nachteil hat, dass der LKW-Verkehr quer durch den Ort verläuft.

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Montjean-sur-Loire – Blick von der Insel (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 7.Tag Montsoreau – Le Butte de Gohier (1.394 km – Eurovelo 6)

Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Eine Fahrt durch das Loiretal ohne einen Besuch der Abtei Fontevraud wäre mindestens unvollständig… für Briten geradezu undenkbar, denn hier ist Richard Löwenherz begraben.

Grab von Richard Löwenherz und Isabella von Angoulême in der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Grab von Richard Löwenherz und Isabella von Angoulême in der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Die Klosteranlage ist sowohl durch ihre Größe als auch durch ihre Ausstattung beeindruckend. Spannend ist auch die Entwicklung und der Einfluss, den die Äbtinnen auf die Politik Frankreichs hatten. Es lohnt sich, nachzulesen oder bei einer Tour an der Loire den Abstecher zu machen.

Küche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Küche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Chor der Kirche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Chor der Kirche der Abtei von Fontevraud (Bild: Klaus Dapp)

Nach der kulturellen und geistigen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg. In diesem Abschnitt der Loire ist das Tal vergleichsweise eng. Auch wir mussten mehrfach auf die angrenzende Hochebene fahren, da der Eurovelo den Straßenverkehr konsequent meidet. Das war an einigen Stellen ziemlich schweißtreibend. Entschädigt wurde die Anstrengung durch beeindruckende Blicke und tolle Abfahrten.

Blick über die Hochebene auf die Kirche Saint-Fiacre in Parnay (Bild: Klaus Dapp)

Blick über die Hochebene auf die Kirche Saint-Fiacre in Parnay (Bild: Klaus Dapp)

Loire bei Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Loire bei Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper vor dem Portal der Kirche von Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper vor dem Portal der Kirche von Chênehutte-Trèves-Cunault (Bild: Klaus Dapp)

Und dann haben wir andere Liegeradler nicht nur aus der Ferne gesehen sondern konnten Dank Antjes Sprachfähigkeiten ein wenig Plaudern. Und wir wurden bewundert, weil wir noch bis zum Atlantik fahren wollten … später sahen wir noch das Stufentandem Pino vom Vortag an einer Gaststätte stehen.

Begegnung mit dem Fahrer eines ICE Trike mit Lastenanhänger (Bild: Klaus Dapp)

Begegnung mit dem Fahrer eines ICE Trike mit Lastenanhänger (Bild: Klaus Dapp)

Am Nachmittag haben wir dann in Chauvigne den Dorfladen geplündert, da klar war, dass es in der Nähe unserer Unterkunft keine Gaststätte geben wird. Mit den Vorräten einschließlich einer Flasche Cirde sind wir dann weiter Richtung Quartier gefahren.

Der Empfang war grandios. Der Hausherr – ehemaliger Bürgermeister des Ortes – empfing uns mit einem Rose und brachte uns die Ortsgeschichte und die Besonderheiten der Region näher. Dabei gab er sich viel Mühe, dass selbst ich – der kein Französisch spricht – verstanden habe, um was es ging. Und ab und an hat Antje zur Sicherheit ein paar Erläuterungen gegeben.

Unterkunft in Blaison-Gohier (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Gohier (Bild: Klaus Dapp)

Dann wurden noch gemeinsam die Räder in der Schuppen gebracht und nach einer ausgiebigen Dusche konnten wir ganz romantisch vor unserer Unterkunft in der untergehenden Sonne unser Mahl einnehmen.

Loire-Tour 6. Tag: Tours-Montsoreau (1.335 km – Eurovelo 6)

Aue der Loire bei Berthenay (Bild: Klaus Dapp)

Aue der Loire bei Berthenay (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir das Zentrum von Tours zügig durchfahren hatten, haben wir erst einmal eine Ehrenrunde durch den Stadtpark gedreht. Die Beschilderung war unserer Meinung nach eindeutig und erst nach einer Weile haben wir einsehen müssen, dass der schöne Weg wirklich in die falsche Richtung führt. Dank der Velomap-Karte fanden wir schnell einen Weg zurück in die richtige Richtung … bei der nächsten Abzweigung mit zweifelhaften Schild leitete uns dann ein netter Spaziergänger auf den richtigen Weg. Offensichtlich sind an der Stelle auch schon sehr viele falsch abgebogen. Da wäre ein Track hilfreich gewesen – bis zur nächsten Tour muss ich mein Garmin Gerät bändigen und dann darf ich nicht vergessen, die Tracks aufzuspielen.

Eingangspforte der Kirche von Savonnières (Bild: Klaus Dapp)

Eingangspforte der Kirche von Savonnières (Bild: Klaus Dapp)

Dann ging es aber zügig am Loire-Ufer entlang zu unserem Zwischenziel, den Gärten von Villandry. Am Weg gibt es immer wieder schöne alte Gemäuer zu entdecken. Da braucht es schon etwas Disziplin, um dann doch noch zum Ziel zu kommen.

Fahrradparkplatz am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Fahrradparkplatz am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Obwohl wir in der Vorsaison unterwegs waren, war in Villandry schon ziemlich viel los. Neben PKW und Reisebussen trafen wir etliche geführt Radreisegruppen an. Die waren in der Regel ohne Gepäck unterwegs und oft auch nur kleine Strecken. Aber wir trafen dort auch Reiseradler. Positiv überrascht hat uns die Fahrradabstellanlage, da hat offensichtlich jemand mitgedacht.

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Gartenanlage am Schloss Villandry (Bild: Klaus Dapp)

Die Gartenanlage ist wirklich beeindruckend und es hat uns viel Spaß gemacht, durch die verschiedenen Themenfelder zu wandeln. An diesem Tag haben wir die diversen Sehenswürdigkeiten nur noch von außen angeschaut.

Loireufer in Bréhémont (Bild: Klaus Dapp)

Loireufer in Bréhémont (Bild: Klaus Dapp)

Das Dornrößchenschloss Ussé haben wir bewusst nicht besucht, die Werbung war so kitschig, dass sie für uns abschreckend war.

Blick auf das Dornrößchenschloss Ussé (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf das Dornrößchenschloss Ussé (Bild: Klaus Dapp)

Zu einem großen Teil auf schönen Waldwegen oder kaum befahrenen Straßen fuhren wir weiter Richtung Montsoreau.

Waldweg bei La Chapelle-sur-Loire als Teil des Eurovelo 6 (Bild: Klaus Dapp)

Waldweg bei La Chapelle-sur-Loire als Teil des Eurovelo 6 (Bild: Klaus Dapp)

Getrübt wurde der Blick durch das obligatorische Atomkraftwerk. Zum Glück gibt es viele schöne Gebäude und Landschaftselemente, die davon ablenken.

Atomkraftwerk Chinon an der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Atomkraftwerk Chinon an der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Burg von Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Burg von Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Hotel Busse in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Hotel Busse in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Der abendliche Spaziergang an das Ufer der Loire zeigte noch einmal wie schön das Loiretal und die Loire sind.

Loire in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Loire in Montsoreau – im Hintergrund die Dampffahnen des Atomkraftwerks (Bild: Klaus Dapp)

 

Brücke nach Varennes-sur-Loire am Abend (Bild: Klaus Dapp)

Brücke nach Varennes-sur-Loire am Abend (Bild: Klaus Dapp)

Kein Wunder, dass wir nicht alleine unterwegs waren. Und an diesem Tag sahen wir neben dem Stufentandem Pino sogar ein echtes Liegeradtandem. Mir blieb trotzdem der Exoteneffekt – das waren die beiden einzigem Liegeräder an diesem Tag.

Liegeradtandem in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Liegeradtandem in Montsoreau (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 5. Tag: Tours (1.258 km – Eurovelo 6)

In Tours stand wieder ein Kultur- und Besichtigungstag an. Dabei nutzten wir die Straßenbahn, um ins Zentrum zu kommen und uns dort die beiden historischen Altstadtkerne an der Loire anzuschauen. Neben den historischen Gebäuden und der Kathetrale interessierten uns auch die Comic-Läden und die gastronomischen Angebote.

Leider gilt in Frankreich die Panoramafreiheit nicht. Deshalb hier keine Bilder von der neuen futuristischen Straßenbahn und der spannenden Straßenkunst sondern einige urheberrechtsfreie Eindrücke:

Hauptbahnhof in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Hauptbahnhof in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Kathetrale in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Kathetrale in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Fledermaus im Kreuzgang der Kathetrale in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Fledermaus im Kreuzgang der Kathetrale in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Platz in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Platz in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Straßenbahn in Tours ohne Oberleitung (Bild: Klaus Dapp)

Straßenbahn in Tours ohne Oberleitung (Bild: Klaus Dapp)

Spezialradladen in Tours (Bild: Klaus Dapp)

Spezialradladen in Tours (Bild: Klaus Dapp)

 

Loire-Tour 4. Tag: Blois-Tours (1.258 km – Eurovelo 6)

Schloss in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Schloss in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Der Tag begann mit einem grandiosen Frühstück, bei dem der Hausherr erst einmal ausführlich die Herkunft und Vorzüge der unterschiedlichen Marmeladen, Kuchen und Süßspeisen sowie der Käse und Brotsorten erläuterte. Ich hätte danach direkt einen Verdauungsschlaf machen können. Statt dessen haber wir ausgiebig das Schloss in Blois besichtigt.

Wappentier der Herren von Blois (Bild: Klaus Dapp)

Wappentier der Herren von Blois (Bild: Klaus Dapp)

Am Mittag sind wir dann Richtung Tours aufgebrochen. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend. In diesem Abschnitt ist die Loire relativ schmal und die Hügel auf beiden Seiten steigen meist steil an. Hier wächst der Wein wirklich am Hang und ich kam teilweise ganz schön ins Schwitzen. An einigen Stellen habe ich mich schon gefragt, ob die Steigungen und Umwege notwendig sind, um ein kurzes Stück Autoverkehr zu umgehen… aber wir waren in der Vorsaison unterwegs und da war auch der Autoverkehr noch geringer.

 

Kleefeld aus der Hochebene entlang der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Kleefeld aus der Hochebene entlang der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper in Wiesenlandschaft (Bild: Antje Hammer)

Grasshopper in Wiesenlandschaft (Bild: Antje Hammer)

An vielen Stellen wurden die Umwege durch schöne Blickmöglichkeiten oder besondere Landschaftselemente belohnt. Und an einer Stelle kann uns ein Liegeradler entgegen. Da wir Beide am Schwung holen für den nächsten Anstieg waren, güßten wir uns nur kurz.
Nach dem durchaus anstrengenden Tag war ich nicht begeistert, dass wir in Tours festgestellt haben, dass unser Quartier mehr als zwei Kilometer entfernt und deutlich oberhalb der Loire lag. Die einzige direkte Zufahrt verlief über eine Schnellstraße. Da war es sehr hilfreich, dass es eine breite Busspur gab, die für den Radverkehr freigegeben war. Auf der Spur kurbelten wir uns langsam nach oben.
Als wir das alte Herrenhaus mitten in einer neuen Siedlung gefunden halten, wurden wir herzlich Nach einem herzlich empfangen. Nach den üblichen Fragen zum Grasshopper haben wir beschlossen, im großen Garten zu Abend zu essen. Ich war Antje sehr dankbar, dass sie alleine einkaufen gegangen ist. So konnte ich das allabendliche Waschen der Kleider vorziehen und nach den Essen direkt ins Bett gehen.

Unterkunft in Tours (Bild: Antje Hammer)

Unterkunft in Tours (Bild: Antje Hammer)

Loire-Tour 3. Tag: Orleans-Blois (1.185 km – Eurovelo 6)

Blick auf die Loire bei Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Loire bei Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem gestrigen Tag war klar, dass wir einen Schlenker über Schloss Chambord machen mussten. Nach einem Einrollen auf dem gut markierten Eurovelo 6 sind wir Richtung Chambord abgebogen.

Aue der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Aue der Loire (Bild: Klaus Dapp)

Bilck auf das Atomkraftwerk bei St-Laurend-Nouan (Bild: Klaus Dapp)

Bilck auf das Atomkraftwerk bei St-Laurend-Nouan (Bild: Klaus Dapp)

Zufahrt zum Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Zufahrt zum Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Es ist der ländlichen Gegend nicht anzusehen, was für ein gigantisches Bauwerk dort hineingebaut wurde, um Macht zu demonstrieren. Meinen ersten Eindruck bestätigte auch ein Bericht von Bewohnern, die von den umgebenden Sümpfen berichten, die erst Jahrzehnte später durch den Bau eines Kanals trockengelegt wurden.

Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Es war spannend durch die auf die höfischen Rituale ausgelegt ausgelegten Fluchten zu schreiten. Mein Funktions-T-Shirt und die knarzende Fahrradschuhe standen in krassem Kontrast zu den aufwändig gestalteten Räumen. Interessant war auch zu sehen, wie das gesamte Ensemble gewachsen ist. Dass zum Schluss von einzelnen Bauphasen auch mal das Interesse schwand oder das Geld ausging, führte teilweise zu ziemlichen Pfusch am Bau. Da wurden auch mal schnell die halbfertigen Säulen eingesetzt…

Eingang zum Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Eingang zum Schloss Chambord (Bild: Klaus Dapp)

Und natürlich sind wir auf den berühmten gegenläufigen Wendeltreppen nach oben geschritten, auf denen wir uns zwar immer wieder gesehen haben, aber nur auf den einzelnen Stockwerken treffen konnten. Das ist schon sehr beeindruckend.

Nach einigen Stunden sind wir dann wieder zu unseren Rädern geschritten, um die letzten rund 30 km nach Blois zu fahren. Dank der Autoverkehr meidenden Führung des Eurovelo 6 kamen wir um den Rückreisetrubel herum und haben nur einige Eltern in die Verlegenheit gebracht, ihren Kindern erklären zu müssen, warum ich mit meinen kleinen Rädern weit schneller als ihre Kinderräder fahre.

Wein"berge" auf dem Weg nach Blois (Bild: Klaus Dapp)

Wein“berge“ auf dem Weg nach Blois (Bild: Klaus Dapp)

Zum Glück erwiesen sich die in der Karte eingezeichneten Weinberge eher als Weinfelder, so dass auch ich „bergauf“ gut vorankam. In Blois wurde gerade die Brücke über die Loire saniert, die deshalb nur auf einer Spur nutzbar war. Und obwohl wir den ganzen Verkehr aufgehalten haben, gab es kein Gedrängel oder Gehupe.

Brücke über die Loire in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über die Loire in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Mit Hilfe eines öffentlichen Stadtplans haben wir unsere Unterkunft schnell gefunden. Wobei das Wort Residenz eher angebracht wäre. Es fehlte lediglich die großzüge Zufahrt… aber ohne Satteltaschen ließen sich die Räder gut über die Eingangstreppe auf das Grundstück tragen.

Unterkunft in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Blois (Bild: Klaus Dapp)

Bei der Suche nach einem Abendessen wurde nochmal klar, dass noch Nebensaison war. Ein großer Teil der Restaurants hatte zu. Dafür gab es dann sogar einen Gemüseteller – es ist schon erstaunlich, dass Essen gehen in Frankreich so fest mit Fleisch verbunden ist.

Loire-Tour 2. Tag: Orlans (1.109 km – Eurovelo 6)

Jungfrau von Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Jungfrau von Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Den ersten Tag hatten wir zum Ankommen eingeplant. Wir wollten in dieser geschichtsträchtigen Stadt nicht nur ernachten und sind deshalb auf den Spuren der französischen Geschichte gewandelt. Um ein bisschen zu verstehen, warum im Loiretal so viele Schlösser stehen. Damit konnten wir auch einen Teil der fehlenden Reisevorbereitung nachholen und überlegen, was wir unbedingt anschauen mussten.

Dachlandschaft der Kathedrale von Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Dachlandschaft der Kathedrale von Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Nach diesem Schnelldurchlauf durch die Geschichte waren wir voller Gedanken über jahrzehntelange Kriege, sinnlose Zerstörung von Kulturschätzen in der Revolution und den undankbaren Umgang der Herrschenden mit der Jungfrau von Orleans.
Und nach der ersten Nacht im schnelltrocknenden Plastik-Schlafanzug habe ich mir einen neuen Baumwoll-Schlafanzug als Urlaubssouvenir gekauft.

Römisches Schwein ... und damit hoffentlich ohne Bildrechte ... (Bild: Klaus Dapp)

Römisches Schwein … und damit hoffentlich ohne Bildrechte … (Bild: Klaus Dapp)

Loire-Tour 1. Tag: Basel – Orleans (1.109 km – Eurovelo 6)

Grasshopper vor dem TGV Lyria im Gare de Lyon in Paris (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper vor dem TGV Lyria im Gare de Lyon in Paris (Bild: Klaus Dapp)

Strömender Regen ist eigentlich das Allerletzte für den Start einer Radtour… zum Glück mussten wir erst einmal nur zum Bahnhof in Basel. Wir hatten laut Fahrplan genug Zeit, um die Räder und das Gepäck einzuladen… allerdings sind keine indischen Großfamilien mit gefühlten 30 Koffern eingeplant, die erst einmal anfangen den gesamten Eingangsbereich systematisch zuzubauen. Das Tourenrad haben wir noch über die Kofferbarriere gehoben. Für den Gasshopper haben wir dann den Weg mit vereinten Kräften freigeräumt.

Grasshopper im TGV Lyria zwischen Basel und Paris (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper im TGV Lyria zwischen Basel und Paris (Bild: Klaus Dapp)

Ich war hocherfreut, dass ich den Grasshopper nicht falten musste, und habe brav den SNCF-Gurt mit abgenutztem Klett und die wunderschöne Pedalhalterung angebracht. Damit die Räder auch bei Tempo 300 halten, habe ich noch einen meiner Gurte ergänzt. Das Zugpersonal war dann vor allem daran interessiert zu erfahren, ob Liegeradeln bequem ist.

Der Umstieg in Paris war einfach. Die beiden Bahnhöfe sind nur durch die Seine getrennt … aber schon die kurze Fahrt von wenigen hundert Metern reichte aus, um zu erkennen, dass Fahrräder in Frankreich entweder Rennräder oder MTBs sind. Liegeräder sind völlig exotisch und werden von Jung und Alt positiv überrascht aufgenommen.

Beim Umsteigen hat sich dann mein Falttraining bewährt, da nur noch ein Stellplatz frei war und der auch noch aus einem Haken an der Decke bestand. In einer für mich neuen Rekordzeit habe ich den Grasshopper gefaltet und quer vor die beiden aufgehängten Räder gestellt.

Unterkunft in Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Unterkunft in Orleans (Bild: Klaus Dapp)

Dank GPS haben wir auf der guten Hintergrundkarte von Velomap den Weg zur Unterkunft gut gefunden. Nach dem Duschen sind wir dann noch gemütlich Essen gegangen.

Blick auf die Kathedrale in Orleans mit der Straßenbahn ohne Oberleitung (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf die Kathedrale in Orleans (Bild: Klaus Dapp)