Geweckt wurden wir vom Läuten der Glocken der gegenüberliegenden Kirche in Lagarde und den Hühnern im Nachbargarten.
Nach einem sehr leckeren und ausführlichem Frühstück brachen wir auf und fuhren möglichst stromsparend am Rhein-Mörthe-Kanal entlang. Es war so kalt, dass sich über dem Kanal Nebel bildete.
Der Radweg am Kanal wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Ein neuer Abschnitt wurde nach dem Modell der Schutzstreifen außerorts gestaltet.
Entlang des Kanals sahen wir immer wieder ehemalige Industriebetriebe, die die Transportmöglichkeiten des Kanals nutzten.
Und noch einen weiteren neuen Abschnitt konnten wir ausprobieren. Wir sind schon sehr gespannt, wie die Rückfahrt von Nancy verläuft. Der ersten Erfahrungen waren sehr motivierend.
Auch weil wir nicht wussten, dass der Weg nach Nancy ausgebaut wurde, haben wir Nancy umfahren.
Dabei hatten wir uns eine Route ausgesucht, auf der wir möglicht wenig Autoverkehr erwarteten, und hatten damit auch Erfolg. Nachdem wir die Hochebene (mit zwei deutlich spürbaren Anstiegen) gequert hatten freuten wir uns über die Voie Verte auf der ehemaligen Bahnlinie hinunter zur Mörthe.
Nach der Querung der Mörthe fuhren wir entlang von Industriegebieten zwischen Mosel, Moselkanal und Mörthe weiter. Im ersten Cafe – eigentlich ein Döner-Laden – holten wir uns eine ordentliche Koffein Dosis und im benachbarten Supermarkt das Abendessen. Danach querten wir Mörthe und Mosel um zu unserem Quartier zu kommen. Leider war die Autobahn stark zu hören, so dass die Übernachtung weniger naturnah war als gedacht.
Wir wussten dass der Strom auf der Tour knapp wird. 700 Höhenmeter haben ihren Preis… mit der letzten Wattminute kamen wir in Lagarde an. Und das obwohl wir die ersten rund 20 Kilometer sowenig wie möglich den Motor nutzten.
Nach einem fast ebenen Abschitt bis zum Tal der Schleusen kurbelten wir uns langsam nach oben.
Im Bereich Arzviller überfuhren wir auch zwei Kanaltunnel. Die Strecke hat in dem Bereich einige Steigungen. Ich war froh bald wieder an den Kanal zurückzukommen, der weitgehend eben verläuft.
In Lagarde kamen wir trocken an und sehen sogar die Sonne als wir die Zeit bis zum Check-In überbrückten. Beim einem Spaziergang schauten wir uns auch den Deutschen Soldatenfriedhof aus dem ersten Weltkrieg an.
Den Abend schlossen wir mit einem leckeren Flammkuchen ab. Für mich gab es Anchovis und Mais statt Speck. Das war für mich eine leckere Premiere.
Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück starteten wir für die nächste Etappe in Richtung Saverne. Dank der Reste des Frühstücks brauchten wir keinen Einkaufsstop und konnten zügig losfahren, um kurz hinter Barr an der Elsass-Rallye zu scheitern. Statt autoarmer Wege durch die Weinberge mussten wir erst einmal einige Kilometer Umweg auf einer befahrenen Departmentsstraße fahren. Dann konnten wir wieder auf unsere geplante Strecke. Bald erreichten wir Obernei, wo bereits die Vorbereitungen für den nächsten Tag des Bierfestes in vollem Gange war.
Weiter fuhren wir parallel zu den Vogesen nach Molsheim. Auf den Wegen über die Felder waren wir noch ziemlich alleine. Auf den Radwegen war deutlich mehr los.
Von Molsheim nach Romanswiller fuhren wir auf der alten Bahnstrecke nach Saverne. Der Radweg macht richtig Spaß und an diesem Samstag waren dort trotz des eher bescheidenen Wetters ziemlich viel los.
Die Fortsetzung des Radweges ist auch schon in Bau… nur halt noch nicht fertig. Manchmal ist es doch nicht sinnvoll, in gesperrte Baustellen zu fahren. War die Fahrt über das Viadukt bei Romanswiller noch sehr beeindruckend, ging es nach der Querung der D917 nach rund einem Kilometer nicht mehr weiter. Aber der Weg wird richtig gut, wenn er mal fertig ist. So mussten wir umdrehen und über Sommerau weiterfahren.
Weiter ging es über Nebenstrassen nach Saverne zu unserer Unterkunft in Monswiller. Dort residierten wir in einer großen Ferienwohnung. Wegen der Ferienzeit und des Bierfestes war es schwer eine Unterkunft in Saverne bekommen.
Kaum losgefahren und schon ein Pausentag? Was auf den ersten Blick etwas verwunderlich wirkt war lange geplant. In Heiligenstein trafen wir alte Freunde. Nach einer gewittrigen Nacht und einem netten Frühstück wollten wir kurz einkaufen und uns dann auf den Weg in den Nachbarort Heiligenstein machen. Leider wurde das Wetter immer schlechter, so dass wir das Pino vor der Touristinfo in Barr abstellten und dann einen Stadtspaziergang im Regen machten.
Danach beschlossen wir, dass ein Auto doch regenunempfindlicher ist und ließen uns abholen. Nach einem zweiten Frühstück hörte es auch auf zu regnen und wir machten einen schönen Ausflug in die Vogesen. Und so hatten wir eine Menge Fernblicke und einen schönen gemeinsamen Tag.
Beim gemeinsamen Abendessen durften wir wegen der aktiven Unwetterwarnung nicht auf die Terrasse… so konnten wir die ankommende Gewitterfront sehen. Nach dem Essen wurden wir wieder zur Tourisinfo chauffiert. Auf dem kurzen Weg zurück ließen wir den Motor kräftig schieben, so dass wir es fast trocken zurück schafften.
Diesen Sommer hat der Start in den Urlaub besonders lange gedauert. Die Herzallerliebste hatte Karten für Wagner in Bayreuth und ich musste noch ein bisschen die Welt retten.
Das führte dazu, dass wir erst am Nachmittag mit dem Zug von Basel nach Selestat fahren konnten. Nach einer kurzen Belehrung, dass das Pino zu lange sei und eigentlich nicht mitgenommen werden, hatten wir eine angenehme Fahrt und in Selestat half uns sogar ein Mitreisender beim Ausladen. Die Treppen vom Bahnsteig Unterführung hoppelten wir vorsichtig unter und schleiften es dann wieder nach oben. Dann konnte es losgehen.
Ich hatte bewusst den Weg durch die Ebene gewählt, damit wir nicht völlig erschöpft in Barr ankommen. Als Motivation konnten wir über den Vogesen die näherziehenden dunklen Wolken beobachten. Aber wir hatten Glück und sind nur einmal kurz unter einem Baum untergestanden, als es regnete… und das bei über 30 Grad. Das war eine ziemliche Hitzeschlacht.
Der Anstieg in Richtung Vogesen hatte es in sich – aber dank einsetzendem kräftigem Wind hatten wir etwas Abkühlung. An der Unterkunft wurden wir schon erwartet, so dass wir nicht suchen mussten. Kurz nach unserer Ankunft gewitterte es dann ausdauern. Unter Blitzen und Donner haben wir gemütlich einen Teil der mitgebrachten Kühlschrankreste aufgegessen. Der gut geschüttelte Tomatensalat war immer noch sehr lecker. In der Nacht konnten wir dann glücklicherweise mit offenem Fenster schlafen und die Gewitter gingen in einen Landregen über.
Nach der Jahresendhektik kam ich dann endlich mal dazu, in Ruhe meine Mails zu lesen – und da bin ich auch wieder auf die Mail von Gabriel Wolf vom Liegerad-Hersteller Wolf und Wolf gestoßen, die meine gesamte Jahresplanung umgeworfen hat:
Draußen regnet es. Es ist etwa 2 °C kalt, Straßen, Häuser und Himmel verschwimmen zu einem nuancierten Grau – eindeutig kein apartes Fahrradwetter. Und dennoch stürzen wir uns – einmal tief Luft hohlend allerdings – auf das Fahrrad und steuern mit zusammengekniffenen Augen das sonntägliche Ziel an. Sind wir etwa verrückt? Ein bisschen vielleicht, hauptsächlich aber wissen wir um die Vorteile und Chancen unserer ein- bis vierrädrigen Freunde. Und was wäre schon Sonnenschein ohne den Regen davor…? In diesem Sinne:
Liebe SPEZI-Freunde und Fahrradbegeisterte!
Viel zu viel Zeit ist vergangen seit der letzten internationalen Spezialradmesse. Dreimal gehofft haben wir, dreimal abgesagt wurde sie. Ein viertes Mal wird das nicht passieren – soviel steht fest! Ebenso unwiderruflich wird sich bezüglich diesem jährlichen Highlight vieles ändern. Hardy Siebecke, der Gründer der SPEZI, und sein Team sind in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Eine Nachfolgelösung in Germersheim ließ sich nicht finden und darum haben unter anderem wir von Wolf & Wolf eine Bewerbung zur Amtsübernahme eingereicht. Nun haben wir Ende September den Zuschlag erhalten. Seither ist kein Tag ohne Planung, Diskussionen und Entscheidungen vergangen.
Was die SPEZI 2023 am neuen Austragungsort Lauchringen bieten wird:
SPEZI-Charme, kein steriler Kommerzanlass. Alle Ausstellenden in einer großen Halle, keine versteckten Plätze. Einen Probeparcours mit Boxengasse in die Halle direkt zu den Ausstellenden hinein. Catering und Bar das ganze Wochenende, Musik am Samstagabend in der historischen Baumwollhalle. Campingwiese direkt vor dem Messegelände, Wohnmobilstellplatz in Gehdistanz. Vorträge, Podiumsdiskussionen, Erfinderlabor und Kinderprogramm. Momentan über 50 vertretene Marken aus den Bereichen Liegerädern, Trikes & Quads, Velomobilen, Tandems, Lastenrädern, Falträdern, Reharädern und Fahrradanhängern. Viel Platz für private Fahrräder.
Was wir drumherum bieten:
Eine neue Website mit Online-Ticketing und vielen Informationen für einen unkomplizierten SPEZI-Besuch (ab Mitte Januar online).Online-Tool, um einfach Fahrgemeinschaften bilden zu können.Shuttle-Bus zum Bahnhof Tiengen (fünf Minuten), die Anreise ist so mit dem Regio Express möglich.Eine der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands mit zahlreichen Fahrradwegen.
Wichtiges bezüglich An- und Rückreise: Für Autos mit vier Personen und mehr sowie für Menschen mit Behinderung gibt es einen Parkplatz direkt vor dem Messegelände.Für Reisende mit ÖV vom Westen und vom Norden kommend, ist der Badische Bahnhof Basel (DE) mit ICE und Nachtzug ausgezeichnet erreichbar und erfordert so z. B. von Köln nach Tiengen nur einmaliges Umsteigen. Mit Umstieg in Singen oder Ulm kommst du auch von Stuttgart oder München unkompliziert zur SPEZI. Dein SPEZI-Ticket (online erhältlich ab Mitte Januar) gilt für den Nahverkehr von Lauchringen/Waldshut/Tiengen und ist gültig bis zur schweizerischen Grenze hin.Wenn du mit deinem Fahrrad anreist, bekommt dein treuer Begleiter einen Ehrenplatz an der Wall of Fame!
Wichtiges bezüglich Übernachtung: Die Gemeinde Lauchringen ist eingebettet in die Urlaubsregionen Hochrhein, Schwarzwald und Bodensee. Zahlreiche Hotels sind hier zu finden. Mit dem Zug sind von morgens früh bis spät abends folgende Orte schnell und ohne Umstieg zu erreichen: Singen, Erzingen, Schaffhausen, Waldshut, Bad Säckingen, Rheinfelden, Basel.Tickets für einen Platz inkl. Frühstück auf der Zeltwiese vor dem Messegelände werden online (ab Mitte Januar) und vor Ort erhältlich sein. Toiletten sind vor Ort verfügbar, Duschen ist in der Gemeindehalle möglich.Der offizielle WoMo-Stellplatz von Lauchringen wird vergrößert. Mit einem Fußmarsch an der Wutach entlang bist du in weniger als 20 Minuten an der SPEZI.
Was die SPEZI von dir braucht:
Deinen Besuch der Messe 2023 in Lauchringen. Die 25. SPEZI ist nicht nur ein Jubiläum, sie ist auch ein Neustart, welcher nur mit dir und deinen Freunden erfolgreich sein wird! Willst du die SPEZI in vollen Zügen auskosten und Teil vom Samstagabend-Fest sein, dann empfehlen wir dir eine Übernachtung. Wohlwissend sprechen wir hier nicht von Urlaub, doch vielleicht kannst du deinen Aufenthalt in dieser wunderschönen Region dahingehend etwas ausweiten. Der Montag nach der SPEZI ist der 1. Mai und perfekt geeignet für eine Besichtigung des Rheinfalls oder einer Fährifahrt von Kleinbasel über den Rhein zum Basler Münster.
Mit herzlichen Grüßen, dein SPEZI Team
Ganz ehrlich: Ich war immer gerne in Germersheim. Es war von Darmstadt mit dem Zug gut zu erreichen und gerade das „handgemachte“ war das besondere an der SPEZI in Germersheim. Aber ich freue mich sehr, dass es mit der SPEZI überhaupt weitergeht und freue mich über den Mut von Wolf und Wolf auf dieses Abenteuer.
Auf https://www.spezialradmesse.de/ sieht es schon sehr spannend aus. Auch um die Veranstalter zu unterstützen, habe ich mein Ticket schon gekauft und rufe alle Leserinnen und Leser auf, das auch zu machen.
Und jetzt plane ich das Jahr rund um die SPEZI neu 🙂 Und wer mehr über meine SPEZI Erfahrungen wissen will: einfach im Suchfeld SPEZI eingeben.
HP Velotechnik ist als eines von vier Unternehmen mit dem „Hessischen Staatspreis Universelles Design 2022“ ausgezeichnet worden. Die Anerkennung erhielt HP für das neue Handbike-Konzept. Mit Hands-On-Cycle können die Trikes von HP vom Pedalantrieb auf Handantrieb umgebaut werden. Besonders ist Hands-On-Cycle, da der Antriebsstrang der Handbike-Einheit komplett gekapselt ist. Das bietet zum einen maximale Sicherheit und macht die extrem kompakte Konstruktion das Sichtfeld frei und bietet im Cockpit viel Platz, um Bedienelemente oder Zusatzgeräte wie Handy und GPS unterzubringen. Zur Unterstützung der Armkräfte kann zudem ein Elektromotor verwendet werden, der das Dreirad zu einem Pedelec macht.
Ich konnte das gute Stück beim Tag der offenen Tür probefahrten und war angetan.
Ich bin gespannt, wie es mit dem hands-on-cycle weitergeht.
Nach dem letzten Urlaubsfrühstück machten wir uns auf Schlussetappe. Wir waren ein bisschen traurig, dass unsere Tour zum Ende kommt. Aber die Herzallerliebste konnte sich schon auf eine Tanzvorführung am Abend in der Kaserne in Basel freuen.
Unser erstes Ziel war die romanische Kirche in Ottmarsheim. Auch wenn wir sie schon einmal besucht hatten, ist sie wieder beeindruckend gewesen.
Danach fuhren wir weiter durch die Felder bzw. an Straßen entlang und genossen die Blicke über die Rheinebene.
Nach einigen Kilometern erreichten wir bei Kembs den Kanal nach Huningue erreichten, an dem wir öfter am Wochenende entlang fahren. Dort konnten wir uns an Schwänen und anderen Wasservögeln freuen.
An der Information zum Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne machten wir eine kurze Rast mit einem leckeren Croissant.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Supermarkt in Huningue, bei dem wir einige Souvenirs für liebe Menschen einkauften, fuhren wir weiter nach Basel. Dort war zu spüren, dass die Schule wieder begonnen hatte und viele Menschen wieder bei der Arbeit waren. Wir genossen das Privileg, noch Urlaub zu haben.
Nach gut 700 Kilometer ohne ernsthafte Panne oder Unfall kamen wir wohlbehalten bei der Herzallerliebsten an. Zweimal sind wir ernsthaft nass geworden – kaum zu glauben der der Trockenheit und Hitze. Und in Lahr konnten wir beim Gewitter unterstehen. Das wäre mit 2cm Hagelkörnern richtig unangenehm geworden.
Den Nachmittag nutzte ich, um das Pino wieder zu putzen – es ist doch immer wieder erstaunlich, wie dreckig ein Rad werden kann. Jetzt müssen wir noch das Problem mit dem Sitzbezug lösen – aber das wird ein anderer Beitrag.
Nach einem sehr leckeren Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf die Vogesen brachen wir auf zu unserem Abstecher nach Colmar. Der Weg verlief weiter entlang des Rhein – Rhône- Kanals und dann entlang des schiffbaren Kanals nach Colmar.
Ein großer Teil war beschattet, so dass wir mit sehr geringer Steigung im kühlen unterwegs waren. So war es nicht überraschend, dass uns etliche Radlerinnen und Radler begegneten.
In Colmar fuhren wir auf der vorbereiteten Route im GPS zur Tourist-Information. Dort durften wir im Personalraum unseren Akku laden. Eine Erfahrung, die wir auf unseren Touren oft machen. Wichtig zum Verständnis ist nach unterer Erfahrung Akku und Ladegerät beim Fragen dabei zu haben, damit klar wird, dass es „nur“ um eine Steckdose geht.
Wir besuchten das Spielzeugmuseum und hatten viel Spaß in dem ehemaligen Kino. Leider sind die Bildrechte in Frankreich noch komplizierter als in Deutschland, so dass ich hier keine Bilder zeigen kann.
Nach einem kleinen Mittagessen schlenderten wir durch die historische Innenstadt, die ziemlich voll war. Interessant waren die archäologischen Ausgrabungen an der Kathedrale. Mit Baustaubsaugern und Spateln legten die Archäologinnen die Grabstätten und Skelette frei.
Am Nachmittag holten wir unseren geladenen Akku ab und machten uns auf den Weg. Der war ziemlich anstrengend, da er zum Teil auf einem schmalen Streifen entlang stark befahrener Straßen und ein großer Teil auf einer frisch geschotterten Nebenstraße verlief, die kräftig bremste. Um so mehr freuten wir uns über die Abschnitte im Wald auf denen es etwas kühler war.
Die Festungs- / Vauban-Stadt Neuf-Brisach querten wir nur kurz und verließen die beeindruckenden Festungsanlagen zügig auf einem eigenständigen Radweg, der teilweise sehr angenehm auf einer ehemaligen Bahnstrecke an unser Ziel Bantzenheim führte.
Nachdem einige andere Hausgäste im Außenbereich ihre unsägliche lautstarke Querdenker- Diskussion beendet hatten und es etwas kühler wurde, konnten wir endlich einschlafen. Dadurch ging ich ziemlich müde zum leckeren Frühstück und freute mich über den starken Kaffee.
So gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Rhein und überquerten ihn nach kurzer Zeit über die 2017 eröffnete Straßenbahnbrücke nach Strasbourg.
Die Fahrt durch Strasbourg verlief dank GPS erstaunlich gut. Nur an einer Stelle mussten wir nochmal 50 Meter zurück, da wir die Abzweigung zum Rhein-Rhône-Kanal verpasst hatten. In den letzten Jahren wurden an etlichen der bis in die Innenstadt von Strasbourg verlaufenden Kanäle Radwege angelegt, so dass gute Radverbindungen in das Umland bestehen.
Bei den sehr sommerlichen Temperaturen genossen wir den Schatten der alten Alleebäume. Auf der Strecke sahen wir zwei Liegeradlerinnen, die gerade den Pausenplatz verließen, den wir ansteuerten. So blieb die Begegnung auf ein freundliches kurzes Winken beschränkt.
Auf der Höhe von Erstein lockte uns ein Wegweiser in das Würth Museum. Dort schauten wir uns die Ausstellung „Bestia. Tiere in der Sammlung“ an. Tierpräparaten aus dem Naturkundemuseum in Strasbourg waren Bilder unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler gegenüber gestellt… So konnte der ausgestopfte Adler den gemalten Adler anschauen. Ich fand das eine sehr spannende Ausstellung.
Danach fuhren wir weiter Richtung Marckolsheim. Dort kauften wir noch ein Abendessen ein und genossen den Sonnenuntergang hinter den Vogesen.