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Alpe-Adria Tag 2: Salzburg – St. Johann (4.411 km)

Festung Salzburg im Sonnenschein (Bild: Klaus Dapp)

Festung Salzburg im Sonnenschein (Bild: Klaus Dapp)

Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir Salzburg zügig verlassen. Die Besucher der Salzburger Festspiele und die Touristenströme aus Fernost waren offensichtlich noch mit anderen Programmepunkten beschäftigt. Mit flottem Tempo fuhren wir der Salzach entlang… oder besser entgegen, so dass wir langsam an Höhe gewannen.

Wiesen an der Salzach vor Golling (Bild: Klaus Dapp)

Wiesen an der Salzach vor Golling (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer gemütlichen Pause vor Golling kam dann der Anstieg des Tages. Auf knappen eineinhalb Kilometern stiegen wir von 495 auf 575 Meter auf … da kam ich kraftig ins Schwitzen. Danach sausten wir zurück ins Tal der Salzach um dann bei 510 Metern wieder aufzusteigen. Die Autofahrer waren teilweise doch überrascht, wie schnell ein Rad bergab fahren kann … und ich ließ es mal richtig laufen. Den höchsten Punkt des Tages erreichten wir unterhalb der Festung Hohenwerfen, die sehr beeindruckend oberhalb des Weges liegt – eine ideale Lage, um alle Bewegungen zu überwachen.

Festung Hohenwerfen (Bild: Klaus Dapp)

Festung Hohenwerfen (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer kurzen knackigen Abfahrt ging es dann wieder stetig bergauf entlang der Salzach nach St. Johann im Pongau. Dort hatte Antje in der Jugendherberge ein Zimmer reserviert. Eine gute Entscheidung. Als Jugendherberge wurde in den Ferien das Internat der Berufsschule genutzt, die direkt an der Salzach liegt. Der Blick von der Sonnenterrasse war überwältigend.

Blick die Salzach hinab in St. Johann im Pongau (Bild: Klaus Dapp)

Blick die Salzach hinab in St. Johann im Pongau (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer erfrischenden Dusche und einem leckeren Abendessen haben wir uns noch St. Johann im Pongau angeschaut… und haben dann wunderbar geschlafen.

An dem Tag sind wir knapp 65 Kilometer gefahren, dabei sind wir ca. 560 Meter auf- und 400 Meter abgestiegen.

 

Alpe-Adria Tag 1: Darmstadt – Salzburg (4.345 km)

Vergurkt - Gurken von Erwin Wurm in Salzburg mit Antje (Bild: Klaus Dapp)

Vergurkt – Gurken von Erwin Wurm in Salzburg mit Antje (Bild: Klaus Dapp)

Wie immer bei Reisen mit Bahn und Rad habe ich etwas unruhig geschlafen … aber es hat fast Alles geklappt. Für die österreichischen EC Wagen hatte ich den Grasshopper zusammengefaltet und trotz fehlendem Reservierungszettel war der Platz noch frei und ich zurrte mein Fahrradpaket fest.

Der Platz für Antjes Rad ab Ulm war schon in Darmstadt belegt. Ich bin erst einmal in den Speisewagen zum Frühstücken gegangen und nach einer leckeren österrischischen Melange sah der Tag schon richtig gut aus. Auf das Problem hingewiesen kümmerte sich der Zugchef vorbildlich und klärte die Situation.

Nach Ulm gingen wir dann gemeinsam in den Speisewagen und begannen den gemeinsamen Urlaub.

In Salzburg angekommen habe ich den Grasshopper Dank meines Aufbauzettels relativ schnell wieder fahrbereit gemacht und wir konnten zu unserer Unterkunft fahren.

Festung Salzburg im Nebel (Bild: Klaus Dapp)

Festung Salzburg im Nebel (Bild: Klaus Dapp)

Schon in unserer Unterkunft begriffen wir, warum es so schwer war, eine halbwegs bezahlbare Übernachtung zu bekommen. Die Salzburger Festspiele hatten zahlungskräftiges Publikum aus aller Welt angezogen und da sind auch die Preise mit angezogen.

Trotz Nebel zogen wir die Innenstadt und fanden zufälligerweise ein tolles Käsegeschäft, in dem wir unsere Wegzehrung für die nächsten Tage kauften. Dank meinem Geiz landeten wir dann in einer drittklassigen Pizzeria – ein kleiner Fehlstart auf dem Weg nach Italien.

Hurra – das Plugin WP-gpx funktioniert wieder – der vermeintliche Aufstieg von 170 Metern ist ein Messfehler des GPS-Geräts:

 

Neues zur Eurobike 2016 von HP Velotechnik (4.338 km)

Daniel Pulvermüller mit dem neuen Scorpion vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (Bild: HP Velotechnik)

Daniel Pulvermüller mit dem neuen Scorpion vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (Bild: HP Velotechnik)

Auch dieses Jahr gibt es Neues von HP-Velotechnik zur Eurobike – und wie zu erwarten im boomenden Dreiradbereich. Der „Scorpion“ wird sportlicher und die Gekko und Scorpion-Trikes bekommen mit dem Shimano Steps Motor eine neue zusätzliche Motorisierung am Ausleger. Ich werde mich auf jeden Fall bei der Eurobike danach erkundigen, ob jetzt auch eine Pinion-Option möglich wird, da der Motor am Ausleger auch Gewicht und Krafteintrag bringt. Spannend finde ich, dass zwei Motorsysteme parallel angeboten werden – und HP die Vor- und Nachteile deutlich benennt. Es bleibt abzuwarten, wie lange dieses Parallelangebot aufrecht erhalten wird.

Aus Vorgeschmack auf die Eurobike schon einmal die Pressetexte von HP zu den neuen Modellen:

Im Dreirad wird der Mittel- zum Frontmotor

Die Fahrzeuge von HP Velotechnik mit ihren drei Rädern und der Gokart-ähnlichen Fahrdynamik ließen bei ihren Piloten schon immer das Gefühl aufkommen, eher ein Sportauto zu fahren, anstatt zu radeln. Vom Modelljahr 2017 an steckt in den Trikes noch mehr „Auto“: Als Weltneuheit präsentiert die Liegeradmanufaktur die Kombination Dreirad mit Elektromotor und automatischer Gangschaltung. Vorteil für den Fahrer: Im übersichtlich aufgeräumten Cockpit reduziert sich die Bedienung auf die Funktionen „Motor an“ und Bremsen.

Dank des Manufaktur-eigenen Baukastensystems können nun sämtliche Gekko- und Scorpion-Modelle mit einem Steps-Motor plus 8-Gang Getriebenabe inklusive elektronischer Di2-Technologie ausgerüstet werden. Beides stammt aus dem Haus des Komponentenherstellers Shimano, der bekannt ist für seine Philosophie der Systemintegration.

Der vollautomatische Antrieb entfaltet gerade in Kombination mit den absolut standsicheren Komfort-Trikes von HP Velotechnik einen ganz eigenen Charme. „Als Rundum-sorglos-Paket erzeugt das ein völlig neues Radel-Gefühl“, versichert Geschäftsführer Paul Hollants. Der Pilot könne sich konzentriert der Verkehrssituation widmen oder, dank des sprichwörtlichen Panoramablicks auf dem Liegerad, entspannt der Landschaft hingeben.

Je einfacher, desto mehr Akzeptanz

Damit passt das System perfekt zu einem Rad wie dem „Scorpion plus 26“, ein für maximalen Komfort entwickeltes Dreirad. Mit seiner erhöhten Sitzposition (bis zu 57 Zentimeter) und vor allem dem fürs ganz einfache Einsteigen entwickelten Rahmen wird dieses fast schon in die Kategorie Sesselrad verortete Modell besonders interessant für ältere Nutzer oder Menschen, die aufgrund leichter Einschränkungen sich nicht mehr auf gewöhnliche Aufrecht-Räder trauen.

Das zeigen auch Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt der Hochschule Fulda im Jahr 2015. Unter Leitung von Professor Felix Ecker beschäftigte sich eine Gruppe von Studenten unter anderem mit der Handhabbarkeit eines Elektro- Trikes. Als Teilnehmer sprachen die Studenten insbesondere Senioren an. Nach Einschätzung von Professor Ecker war einer der wichtigsten Punkte für die älteren Menschen die möglichst einfache Bedienung. „Wenn das Gesamtsystem zu komplex wird und das Rad dies durch eine sehr technisch wirkende Ausstattung ausstrahlt, wachsen sogar bei einer ansonsten sehr positiv wahrgenommenen Kombination wie ‚Sicheres Dreirad plus komfortabler E-Motor‘ die Vorbehalte deutlich an.“ Oder andersherum: Je weniger Unsicherheit beim ersten, spontanen Kennenlernen entsteht, desto höher die Akzeptanz.

Technisch ungewöhnlich für ein Liegerad ist die Positionierung des Motors.Was im Aufrecht-Rad als klassischer Mittelmotor daherkäme, wird an den stilvollen Trikes zum Kraftwerk an vorderster Front.Wie bei HP Velotechnik üblich, befindet sich das Tretlager ganz vorne im Ausleger. Bislang sprach das gegen den Einbau wuchtiger Mittelmotoren, die an der Kurbelachse ansetzen. Deren hohes Drehmoment in Kombination mit kleinen Kettenblättern würden immense Zugkräfte in den Rahmen einleiten. Anders beim Steps: Der ist mit dem von HP Velotechnik verbauten großen Kettenblatt (44 Zähne) absolut Trike-kompatibel und fügt sich zudem mit der schlanken Silhouette dezent in das schon vielfach ausgezeichnete Design der Dreiräder aus Kriftel ein.

Beim Ampelstopp automatisch in den kleinen Gang

Entscheidender Vorteil bei der neuen Form der elektrischen Tretunterstützung: Das System wählt, so Shimano, ganz automatisch den richtigen und effizientesten Gang, indem unter anderem Geschwindigkeits- und Trittfrequenz-Daten sowie der Leistungsinput des Fahrers, also der Druck, den er auf das Pedal bringt, erfasst und ausgewertet werden. Beim Ampelstopp heißt das zum Beispiel: Die Di2-Nabe wechselt automatisch in einen kleinen Gang. Das schont nicht nur das Material, sondern reduziert den Krafteinsatz beim Anfahren.

Der Fahrer bleibt dennoch stets der Chef auf dem Rad: Er kann jederzeit die Automatik sozusagen überstimmen und manuell den gewünschten Gang einlegen. Vorteil dabei: Das System ist „lernfähig“ – nach Auskunft von Shimano registriert es die Wünsche des Piloten und „ändert das zu Grunde liegende Programm entsprechend ab“.

Vorteil Systemintegration

Ein weiterer Vorteil in punkto Komfort ist die in das Antriebssystem integrierte Bedienung für die Lichtanlage: Per Knopfdruck am Display schaltet der Fahrer die Beleuchtung ein, die sich den „Saft“ aus dem Fahrzeug-Akku zieht.

Im Gesamtkonzept der Spezialradmanufaktur erweitert der Frontmotor das Zukunftsthema E-Antrieb um eine spannende Alternative zu dem weiterhin verwendeten Hinterrad-Nabenmotor von GO SwissDrive. Auch preislich liegt die neue Option bei Preisen ab 2.090 Euro um rund 500 Euro unter dem Schweizer Premiumprodukt. Beiden Systemen gemein ist die schwerpunktgünstige, sehr tiefe Akku-Aufnahme unter dem Sitz sowie die neue Top-View-Positionierung des Displays über dem Lenkerende.

Vorteile für den Steps-Antrieb sieht HP Velotechnik-Chefentwickler Daniel Pulvermüller für Menschen, die sich beim Rad fahren nicht um aktives Schalten kümmern können oder wollen sowie beim Fahren eines E-Trikes im Gebirge. Dort bewegt sich das Steps-System aufgrund des Getriebes auch bei langsamer Fahrt in einem effizienten Drehzahlbereich, wodurch es weniger anfällig für überhitzung ist. Der Hinterrad-Nabenmotor von GO SwissDrive ist für Pulvermüller dafür unübertroffen leise, ermöglicht durch die Kettenschaltung eine individuelle Abstimmung der Schaltungsübersetzung, bietet als Plus einen elektrischen Rückwärtsgang und lässt sich in der Motorsteuerung besonders gut auf besondere Wünsche wie Anpassung an unterschiedliche Beinkräfte programmieren.

Eine Rennmaschine für Komfort-Fans

Mit dem komplett überarbeiteten „Scorpion“ stellt HP Velotechnik eine neue Kategorie im Liegeradbau auf drei Räder: das Racetrike für Komfort-Liebhaber. Die Basis dafür ist jenes Trike, mit dem in der hessischen Spezialradmanufaktur 2005 das Dreirad- Zeitalter begann.Wer den „Scorpion“ von damals neben dem aktuellen Modell sieht, spürt den Unterschied in der Dynamik geradezu physisch. Erstmals zu sehen ist der neue, metallic-blaue Renner auf der Messe Eurobike (31.August bis 4. September 2016) am Stand von HP Velotechnik im Foyer West (FW 300).

Die markante Optik hat ihren Ursprung in den konstruktiven Eigenheiten eines Highspeed- Trikes: Das von 20 auf 26 Zoll vergrößerte Hinterrad sorgt für eine hohe Laufruhe. Das zur Abstützung des Schalensitzes integrierte Raum-Fachwerk ermöglicht den geradlinigen Verlauf der Kette durch den Hinterbau. Erstmals erprobt an den S-Pedelecs von HP Velotechnik, sorgt diese Spaceframe-Technologie zudem für ein steiferes Chassis, wie Daniel Pulvermüller erläutert, der Chef-Konstrukteur der hessischen Manufaktur.

Auch an der Frontpartie des eleganten Aluminium-Rahmens haben die Ingenieure Hand angelegt: Mit dem steil empor wachsenden Ausleger gewinnt das Tretlager deutlich an Höhe. Die satte überhöhung der Kurbelachse mit bis zu 24 Zentimetern über dem Sitzniveau verspricht maximale Effizienz beim Krafteinsatz und sorgt für eine aerodynamisch günstige, windschnittige Körperhaltung: „Liegerad-Enthusiasten wissen: Ein hohes Tretlager ist quasi der Wiegetritt im Sitzen“, erklärt Pulvermüller dazu.

Neu sind diese Merkmale in Kombination mit einem gefederten Hinterbau. Der Grund: Die klassischen, aus Gründen der Gewichtsreduktion bislang ungefederten Racetrikes werden auf Kopfsteinpflaster schnell zum Rücken-Killer.

Die antriebsneutrale Federung mit der HP Velotechnik-eigenen NO-SQUAT-Technik eröffnet dem blauen Flitzer darüber hinaus weitere Einsatzbereiche. So lässt er sich dank vorbereiteter Aufnahmepunkte und den Möglichkeiten des Manufaktur-Baukastensystems höchst vielfältig für Alltag und Reise einrichten. Die Bandbreite reicht von Gepäckträger, Schutzblechen, luftigem Netzsitz, diversen Lichtanlagen bis zu Anpassungen im Antriebsbereich. Dabei kann der Kunde zwischen Ketten- und Nabenschaltungen wählen oder sogar eine Kombination mit bis zu 81 Gängen einbauen lassen.

Wer das Vorwärtskommen noch lässiger angehen will, wählt unter den zwei E-Motorsystemen, die HP Velotechnik vom Modelljahr 2017 an im Programm hat: der bewährte Premium-Hinterradnabenmotor von GO SWISSDRIVE oder die neue Option mit der vollautomatisch schaltenden Tretlager-Antriebseinheit STEPS /DI2 von Shimano.

Nachgeschmiert (4.322 km)

Mein anstehender Wechsel des Arbeitsgebers hat sich ziemlich nachteilig auf die Zahl meiner Ausflüge ausgewirkt. Es mussten diverse Arbeiten sinnvoll zu Ende geführt werden und vernünftig übergeben werden … trotz allem bin ich ein klein wenig herumgekommen, so dass ich heute einmal dem Gequietsche der Kette ein Ende machen musste… außerdem wollte ich das Sitzknarzen beenden und habe die Klemmstellen gefettet – leider noch ohne durchschlagenden Erfolg.

Ausflug zur „Eisernen Hand“ (4.087 km)

Bilck auf Basel (Bild: Klaus Dapp)

Bilck auf Basel (Bild: Klaus Dapp)

An der Grenze zur Schweiz gibt es noch ein bisschen so etwas wie Grenzerfahrungen. Anderes Geld, zum Teil Kontrollen und zu beachtende Zollvorschriften… doch das ist alles harmlos zu der Bedeutung, die die deutsch-schweizer Grenze im Ersten Weltkrieg und zwischen 1933-1945 bekam.

Basler Wappen auf einem Grenzstein an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem Grenzstein an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem historischen Grenzstein an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem historischen Grenzstein an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Eingewachsenes Warnschild an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Eingewachsenes Warnschild an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Die Flucht in die Schweiz war teilweise die letzte Hoffnung der Verfolgten. Eine besondere Rolle spielte dabei die „Eiserne Hand“. Ein von Basel nach Deutschland ragender, zum Teil nur ein- bis zweihundet Meter breiter Streifen. In diesen Wäldern und auf den Feldern müssen sich furchtbare Szenen ereignet haben. Diese werden u.a. im Buch „Fast täglich kamen Flüchtlinge“ von Lukrezia Seiler und Jean-Claude Wacker beschrieben. Ausschnitte davon kannten wir durch eine Lesung  im Rahmen der Veranstaltung „Lesen auf dem Berg“ im Winter 2015 in Todtnauberg. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Schriftverkehr zwischen dem Kanton Basel und dem Bund, in dem die Basler Verantwortlichen sich gegen die Vorgaben zur Abschiebung der geflohenen Juden wehrten, da diese der Einstellung des Kantons widersprächen. Leider wurde diese Linie nicht durchgehalten.

Aktuelle Grenzregelungen an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Aktuelle Grenzregelungen an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Zum Glück können wir heute einfach über die Grenze und ich hoffe, dass das so bleibt. Ich habe mir deshalb nach Bekanntgabe des Brexit-Abstimmungstermins bewusst ein Europa-Fähnchen an den Wimpel gehängt.

Europafähnchen an meinem Wimpel (Bild: Klaus Dapp)

Europafähnchen an meinem Wimpel (Bild: Klaus Dapp)

Liegerad(-kunst) im Museum (4.060 km)

Liegeradler in der Rheinausstellung "Mémoire du Rhine" im Naturpark Petite Camargue (Bild: Klaus Dapp)

Liegeradler in der Rheinausstellung „Mémoire du Rhine“ im Naturpark Petite Camargue (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich sollte es von diesem kleinen Ausflug gar keinen Beitrag geben. Fast hätte ich meinen Grasshopper wegen der trüben Aussichten gar nicht im Zug mitgenommen … aber da ich zwei durchgehende ICs entdeckt hatte, wollte ich endlich mal wieder Radeln. Auf der Hinfahrt habe ich den gefalteten Grasshopper in der Husse eingetütet als Gepäck mitgenommen, da das Radabteil ausgebucht war. Ab Freiburg war es dann leer und ich konnte bis Basel in Ruhe auffalten… es fehlt mir an Routine und ich mache das geme mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung. Für die Rückfahrt hatte ich eine Reservierung und musste nicht falten.

Markt in St. Luis (Bild: Klaus Dapp)

Markt in St. Luis (Bild: Klaus Dapp)

So konnte ich liegend mit zum Markt nach Saint-Louis fahren, der diesmal die ganze Innenstadt umfasste. Bepackt mit Käse, Wein und anderen Leckereien fuhren wir dann weiter in das Naturreservat „Petite Carmargue“. In einer Ausstellung zur Begradigung des Rheins fand ich dann den schönen Liegeradler, der Grund für diesen Beitrag ist. Leider konnte ich keine weiteren Informationen über das Kunstwerk bekommen.

Recumbent grin beim Tag der offenen Tür von HP Velotechnik (3.983 km)

Paul Hollands und Daniel Pulvermüller (H und P) eröffnen den Tag der offenen Tür (Bild: Klaus Dapp)

Paul Hollands und Daniel Pulvermüller (H und P) eröffnen den Tag der offenen Tür (Bild: Klaus Dapp)

Mein Grasshopper stand abfahrbereit im Keller … aber wie im letzten Jahr regnete es in Darmstadt und ich entschloss mich für den Zug, was sich am Nachmittag als gute Entscheidung erwies… vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.

Wie im letzten Jahr führte Pressesprecher Alexander Kraft durch den Tag. Trotz des Wetters hatten sich schon früh alte Fans und neue Interessierte eingefunden. Der Eingangsvortrag von Paul Hollants und Daniel Pulvermüller (H und P von HP Velotechnik) war wieder sehr unhaltsam. Es ist sehr erfrischend, wie die Beiden auch über Ihre Irrungen und Wirrungen schmunzeln können. Und ich habe gelernt, dass das lateinische recumbere (zurücklehnen) die Grundlage des englischen recumbent bike bzw.grin (Liegerad-Ginsen)…

Ein treuer Fan ist mit seinem Wavey angereist (Bild: Klaus Dapp)

Ein treuer Fan ist mit seinem Wavey angereist (Bild: Klaus Dapp)

Auch die Werksführung mit Paul Hollants war wieder sehr interessant. Er berichtete dabei auch, wie er, Daniel Pulvermüller und Marec Hase sich kennenlernten und seitdem freundschaftlich-kollegial in der Liegeradszene wirken. Während sich in der Anfangszeit die Zielgruppen deutlich unterschieden, ist HP in den letzten Jahren verstärkt in den Reha-Bereich eingestiegen, der zuvor von Hase Bikes dominiert wurde.

Während des Tages der offenen Tür wurde auch ein Grasshopper aufgebaut (Bild: Klaus Dapp)

Während des Tages der offenen Tür wurde auch ein Grasshopper aufgebaut (Bild: Klaus Dapp)

Viel Spaß hat mir das Kennenlernen von Heiko Truppel gemacht, dem neuen Online Marketing Manager von HP. Wir haben uns intensiv über die Online-Präsens von HP unterhalten. Ich bin gespannt, wann die Ideen für die Aktualisierung der Homepage umgesetzt werden.

Paul Hollants (rechts) weist in seiner Vorstellung von Matthias Ramsel (links) auch darauf hin, dass Kiten nicht als bestimmungsgemäßer Gebrauch im Rahmen der Garantie gilt (Bild: Klaus Dapp)

Paul Hollants (rechts) weist in seiner Vorstellung von Matthias Ramsel (links) auch darauf hin, dass Kiten nicht als bestimmungsgemäßer Gebrauch im Rahmen der Garantie gilt (Bild: Klaus Dapp)

Ein echtes Erlebnis war der Vortrag von Matthias Ramsel. Mit einer gelungenen Mischung aus Bericht, beeindruckenden Bildern und Videoclips stellte er seine Kite- und Trike Tour durch die Mongolei vor. Neben den vielen positiven Erfahrungen der herzlichen Gastfreundschaft ging er auch auf kulturelle Besonderheiten ein. So wechselte er beispielsweise bei seinen Begegnungen mit anderen Reisenden auch an das Steuer eines Kleinlasters, damit dessen Fahrer sein Trike testen konnte. Eindrücklich waren auch seine Beschreibungen von guten aber auch von stürmischen Tagen. Vor seinem Vortrag hatte ich Zeit für ein kurzes Gespräch und wollte wissen, ob ihn die Reise verändert hat. Die ehrliche Antwort, dass dafür die drei Monate zu kurz gewesen seien, hat mich erst einmal überrascht. Nach der kurzen Schilderung seiner Australien-Tour, die er vor der Mongolei -Tour gemacht hat, wurde mir seine Antwort etwas verständlicher. Ich bin gespannt, ob er seine Tests mit Kufen am Trike im Winter auf der Wasserkuppe tatsächlich in eine Reise in Schnee und Eis umsetzt.

Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es noch keinen neuen Termin für den Tag der offenen Tür im nächsten Jahr… bei der positiven Resonanz auf dem Testparcours würde ich mich jedoch wundern, wenn es keine Wiederholung in 2017 gibt.

Daniel Pulvermüller legte beim Tag der offenen Tür selbst Hand an und zeigte einem Interessierten die Möglichkeiten der Reha-Ausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Daniel Pulvermüller legte beim Tag der offenen Tür selbst Hand an und zeigte einem Interessierten die Möglichkeiten der Reha-Ausstattung (Bild: Klaus Dapp)

Verkehrs-Kunst beim Art Basel Parcours (3.960 km)

Untitled (Hi Lux) von Virginia Overton (Bild: Klaus Dapp) 524

Untitled (Hi Lux) von Virginia Overton (Bild: Klaus Dapp)

Es ist zwar keine Liegerad-Kunst… aber die Idee, ein Auto neu anzuordnen, der in New York lebenden Künstlerin Virginia Ovaton hat mir sehr gut gefallen. Auch der Standort im Rahmen des Art Basel Parcours rund um den Münsterplatz hat sehr gut gepasst, das Auto stand im Hof des Verkehrsdepartements der Stadt Basel.

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

traffic von Ivan Navarro (Bild: Klaus Dapp)

Wegen Hochwasser musste das „Ampel-Mobile“ von Iván Navarro vom Tunnel der Biers unter die Wettstein-Brücke verlegt werden. Das hatte den Vorteil, dass sich das Mobile auch im Wind bewegt hat.

Hoffentlich nächste Woche gibt es auch wieder einen echten Liegerad-Beitrag. Da habe ich fest vor, nach Kriftel zum Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik zu fahren.

Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik am 25. Juni 2016 (3.942 km)

Matthias Ramsel mit seinem Kite-Trike (Bild: HP Velotechnik)

Matthias Ramsel mit seinem Kite-Trike (Bild: HP Velotechnik)MEDIA

Auch diesmal ist wieder ein interssantes Programm angesetzt – und da ich heute gar keine Zeit habe, hier nur die Pressemitteilung – ein Dank an den Pressesprecher von HP Velotechnik Alexander Kraft:

Tag der offenen Tür mit Werksführung und spektakulärem Reisevortrag

Kriftel. Als Matthias Ramsel 2014 seine „Transmongolian Kite-Trike-Tour“ vorstellte, waren viele skeptisch: Auf einem Dreirad, gezogen vom Kite-Drachen? „Nicht erzählen – machen!“, schallte es ihm entgegen. Nun hat er geliefert. Was der Hanauer alles erlebte, das können die Besucher beim Tag der offenen Tür von HP Velotechnik am Samstag, 25. Juni, erfahren. Viele Bilder hat Ramsel mitgebracht, viele intensive Eindrücke – und natürlich wird er von den abenteuerlichen Wendungen berichten, die seine Tour über die windigen Hochebenen der Mongolei erfuhr. All das packt er in einen ausgesprochen kurzweiligen Multimedia-Vortrag, den die Gäste in der Krifteler Liegeradmanufaktur um 12 und um 14 Uhr erleben können.

Doch die Fahrradfans, die zu dem Termin in die Kapellenstraße 49 traditionell in großer Zahl pilgern, erwartet noch erheblich mehr: Drei Werksführungen mit Firmengründer Paul Hollants stehen auf dem Programm. Alle Modelle der Manufaktur können ausgiebig Probe gefahren werden. Technisch interessierte Besucher werden beim Stand von Frank Regge vorbeischauen, der zu Fahrrad-Lichtanlagen von Busch & Müller sowie Rohloff- Naben referiert. Der Regionalpark Rhein-Main, eine das ganze Gebiet umspannende touristische Einrichtung, ist mit einem Infomobil vor Ort. Um Kinder kümmert sich während des ganzen Tages (10 bis 16 Uhr) der „Spielpunkt Kriftel“. Für Leckeres vom Crêpe-Stand sorgt, wie immer, Serge mit seiner mobilen Küche. Und (non-alkoholische) Getränke gibt es bei HP Velotechnik ebenfalls schon traditionell kostenlos.

Neu ist in diesem Jahr eine organisatorische Änderung: Gab es in der Vergangenheit zwei Werksführungen, so sind es nun drei Termine (11, 13 und 15 Uhr). Grund: Der Gang durch Montagehalle, Entwicklungswerkstatt und Fotostudio war stets so gut besucht, dass kaum ein Durchkommen war. Auch wenn es nun eine Tour mehr ist: Um Anmeldung wird gebeten (mail(at)hpvelotechnik.com). Dann haben alle eine Chance mitzubekommen, wenn Hollants anekdotenreich erzählt, wie er mit Kompagnon Daniel Pulvermüller aus den Anfängen in der Schulzeit einen Weg vom Garagentüftler zum mittlerweile weltweit agierenden Betrieb beschritten hat.

Während des ganzen Tages erhalten die Gäste zudem einen authentischen Einblick in die Produktion: Die Mitarbeiter montieren Räder und erklären, wie Fahrradproduktion „Made in Germany“ funktioniert.

 

Radverkehr in Basel – immer einer Reise wert (3.922 km)

Mach den pinken Zwerg (Bild: Antje Hammer)

Mach den pinken Zwerg (Bild: Antje Hammer)

Basel ist sicher immer eine Reise wert … und als Beispiel für die Förderung des Radverkehrs auf jeden Fall. Mit der Aktion „pinker Zwerg“ appelliert der Kanton an ALLE Verkehrsteilnehmer, vernünftig miteinander umzugehen. Wer das – zumindest in Darmstadt – oft konfliktreiche und rücksichtlose Miteinander gewohnt ist, wundert sich, dass so eine Kampagne als notwendig erachtet wird. In der Schweiz klappt das Miteinander im Straßenverkehrs zumindest nach meiner Erfahrung erheblich besser als in Deutschland. Was sicher auch daran liegt, dass an vielen auch großen Kreuzungen rechts vor links gilt und regelmäßig „Aushandlungsprozesse“ per Blickkontakt notwendig sind.

Unser kleiner Ausflug in Basel zeigt auch, dass Fahrradinfrastruktur richtig schön sein kann. Im Rahmen des Umbaus des ehemaligen Hafens St. Johann entlang des Novartis Geländes hat die Kanton Basel die Chance ergriffen und mit Novartis ausgehandelt, dass durch das ehemals nicht öffentlich zugängliche Industrie- und Hafengelände eine Rad- und Fußwegverbindung von der Basler Innenstadt nach Frankreich entlang des Rheins möglich wird.

Dank dieses Engagements und der entsprechenden Finanzierung ist hier jetzt eine wichtige Verbindung im Dreiländereck geschaffen worden, die noch vor Abschluss der Bauarbeiten rege genutzt wird. Und das, obwohl der Weg derzeit nur am Wochenende benutzbar ist, da auf der französischen Seite von Montags bis Freitags noch Altlasten der chemischen Industrie der letzten Jahrzehnte (insbesondere Lindan) saniert werden müssen. Wegen der damit verbundenen Risiken ist der Weg deshalb während der Arbeiten gesperrt.

Unterquerung der Autobahn in Richtung Frankreich (Bild: Klaus Dapp)

Unterquerung der Autobahn in Richtung Frankreich (Bild: Klaus Dapp)

Aufwändig gestaltete Schutzmauer mit Videoüberwachung des Novartis Campus (Bild: Klaus Dapp)

Aufwändig gestaltete Schutzmauer mit Videoüberwachung des Novartis Campus (Bild: Klaus Dapp)

Mehrstufige Ausführung zur Schaffung von Freiräumen. Im Hintergrund die provisorischen Hallen im Rahmen der Sanierung der Altlasten (Bild: Klaus Dapp)

Mehrstufige Ausführung zur Schaffung von Freiräumen. Im Hintergrund die provisorischen Hallen im Rahmen der Sanierung der Altlasten (Bild: Klaus Dapp)