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Datenschutz (7.598 km)

Leider habe ich mir nach der Spezi eine kräftige Erkältung eingefangen, so dass der Beitrag noch immer ein Fragment ist … und jetzt habe ich statt eines inhaltlichen Beitrags erst einmal eine Datenschutzerklärung gebastelt, damit nicht irgendwelche Abmahn-Profis viel Geld verdienen.

Die Datenschutzerklärung hört sich jetzt viel schlimmer an, als es aus meiner Sicht ist. Ich vermeide es soweit wie irgend möglich, Daten zu speichern oder weiterzugeben. Leider geht es nicht ganz ohne, da ich auf Instrumente Dritter angewiesen bin (z.B. die Karten) und mein Hoster aus Sicherheitsgründen und für die Erfassung der Nutzung die IP-Adressen erfasst. Ich werde von mir aus keine Werbung verschicken! Ich hoffe, dass ich mit der Datenschutzerklärung niemanden abschrecke.

Bald geht es auch mit Inhalten weiter – das macht mir doch viel mehr Spaß 🙂

Spezialradmesse (Spezi) 2018 – Süße Überraschung (7.598 km)

Jubiläumstorte für HP Velotechnik (Bild: Klaus Dapp)

Jubiläumstorte für HP Velotechnik (Bild: Klaus Dapp)

An diesem Eröffnungstag der Spezi habe ich mich ziemlich quälen müssen, um aus dem Bett zu kommen. Mit Felix konnte ich mal wieder einen Spezi-Neuling mitnehmen. Wir hatten uns entschlossen, die gesamte Strecke mit dem Zug zu fahren, um möglichst viel von der Spezi mitzubekommen. Da ich verschlafen hatte, fiel das Frühstück im Zug etwas spartanisch aus, aber in Germersheim waren wir dann wach.

Das Wetter war noch besser als die Vorhersage. Da die Kassen dieses Jahr (vielleicht bin ich in den letzten Jahren aber auch immer später gekommen?) schon um 9:30 aufgemacht haben, bin ich das erste mal auf der Spezi in der ersten Runde auf dem Testparcours gefahren und nach der halben Stunden durften wir sogar gleich noch eine Runde fahren. Die Sicherheitseinweisung der Chefin des Testparcours, Tatjana Schmidt, war wie immer großartig.

Dank Felix Begleitung konnte ich mal wieder eine Runde Pino fahren – und endlich auch einmal vorne auf dem Liegeradsitz. Das Rad ist einfach genial! Ich fürchte das kommt doch noch einmal auf die Wunschliste. Außerdem nutzte ich die Chance, das landwirtschaftliche Gerät von ICE zu testen. Die Standbesatzung von ICE war ein bisschen beleidigt über die Bezeichnung – aber das Full-FAT Trike sieht wirklich eher nach Traktor als nach Fahrrad aus. Es war wirklich erstaunlich, wie die 26 Zoll großen Räder und die breiten Reifen Bodenwellen und Kanaldeckel „schlucken“. Auf der anderen Seite bin ich am Anfang fast aus der Kurve geflogen, da der Schwerpunkt deutlich höher liegt als bei anderen Trikes.

Ein besonderes Erlebnis ist immer wieder das Kettwiesel von Hase. Der extralange Radstand erinnert mich immer wieder an mein erstes Liegerad – ein Peer Gynt von Radius. Lenker einschlagen, dem Vorderrad hinterherschauen … und so langsam wird aus der Geraden eine Kurve. Vielleicht ist dieses Fahrverhalten auch ein Grund für die Begeisterung für einspurige Lastenräder?

Aber auch die sportlichen Liegedreiräder haben mir viel Spaß gemacht. Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell Dreiräder werden. Inzwischen habe ich die Technik raus, schnell auf drei Rädern um die Kurve zu kommen. Mich erinnert das immer ein bisschen an meine Kettcar Erlebnisse… nur das Rückwärts einparken fehlt 😉

Ernsthaft ausprobieren wollte ich den Alpentourer von Wolf & Wolf. Ich war positiv überrascht, wie schnell ich sicher meine Runden drehen konnte, obwohl ich sonst keinen Obenlenker fahre und keine Klickpedal-Schuhe anhatte. Der Alpentourer ist wirklich gutmütig. Allerdings fehlt mir trotz der Big Apple Reifen, des guten Fahrwerks und des 26 Zoll-Hinterrades die Federung des Grasshoppers.

…  was ich sonst noch erlebt habe und was es mit der Torte auf sich hat, ergänze ich schnellstmöglich.

 

 

 

 

Einfach mal einen Tag rumliegen (7.553 km)

Historische Ölpumpe im Naturschutzgebiet Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Historische Ölpumpe im Naturschutzgebiet Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Einfach mal einen Tag rumliegen … das hatte ich mir für heute vorgenommen. Am Vormittag habe ich mich gemütlich im Liegen zum Kühkopf aufgemacht und Antje ist mit dem Birdy mitgekommen. Bei Sonnenschein und bis auf 15 Grad steigenden Temperaturen war das eine schöner Ausflug in den Frühling. Und es macht auch viel mehr Spaß, gemütlich durch die Landschaft zu fahren, statt im Wohnzimmer zu stampeln – und das trotz Buch.

Blick auf den Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Kühkopf (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Duschen und einem späten Mittagessen habe ich dann den Nachmittag gemütlich auf dem Sofa verbracht und nach dem zunehmend schlechteren Wetter geschaut. Es war die richtige Entscheidung, gleich am Vormittag loszufahren.

Am Abend haben wir  aus dem gepflückten Bärlauch ein leckeres Bärlauchpesto gemacht: So schmeckt der Frühling.

Im Liegen zum Erfolg (7.513 km)

Mein neues altes Toxy-Liegerad im Wohnzimmer (Bild: Klaus Dapp)

Mein neues altes Toxy-Liegerad im Wohnzimmer (Bild: Klaus Dapp)

Nach meinen ersten positiven Erfahrungen mit dem Fahren auf der Rolle habe ich mich dazu durchgerungen, Geld zu investieren. Denn es braucht doch einige Disziplin, nach einem langen Tag noch einmal in den Keller zu gehen und aufs Rad zu sitzen.

Deshalb habe ich mir ein gebrauchtes Toxy-Liegerad gekauft und ins Wohnzimmer gestellt. Das ist schon eine ziemlich Rübe … aber all zu teuer sollte es ja nun auch wieder nicht sein. In den letzten Wochen habe ich es damit aber immerhin geschafft, meist drei mal pro Woche jeweils ein halbes Stündchen zu kurbeln.

Der Start war ein bisschen schwierig. Ich hatte die Matte untergelegt, die ich auch im Keller verwendet hatte. Dabei habe ich nicht an den schwimmenden Estricht und die Fußbodenheizung gedacht. Nach zwei Abenden stand ein entnervter Nachbar vor der Tür und wollte wissen, was ich da mache. Da hat sich wohl der Schall über den Boden besser übertragen als durch die Luft.

Jetzt habe ich zwei Gummimatten aus dem Baumarkt untergelegt, mit denen die Schwingungen und der Lärm von Waschmaschinen gedämpft werden soll. Das macht das ganze doch viel ruhiger.

Was mich sehr freut, sind die ersten Erfolge. Zum einen habe ich es innerhalb der kurzen Zeit geschafft, zumindest soweit abzunehmen und meine Kondition zu verbessern, dass ich den amtsärztlichen Test für eine Verbeamtung auf Probe bestanden habe. Wenn ich das halbwegs konsequent durchziehe, sollte ich es auch schaffen, die Folgen des Bewegungsmangels ein wenig zu vermindern.

Mindestens genau so wichtig ist mich aber der verhinderte winterliche Liegeradmuskelschwund. Nach meinen ersten Fahrten hatte ich kein Muskelkater wie in den Vorjahren und ich bin auch vom Fleck gekommen … nur die Nackenmuskulatur wird nicht trainiert, so dass ich nach den ersten Fahrten doch ein wenig Nackenschmerzen hatte. Aber das wird sich hoffentlich nach ein paar echten Fahrten auch erledigen.

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass ich gemütlich im Wohnzimmer sitze, wegen des fehlenden Fahrtwindes kräftig vor mich hinschwitze und wieder Bücher lese. Ich bin doch erschrocken, wie viele ungelesene Bücher noch im Regel stehen. Da kann ich noch eine ganze Zeit lang weitertrainieren.

Verschlüsselt (7.513 km)

Wie das Nachschmieren der Kette braucht auch ein Blog technische Pflege. Heute war es endlich soweit. Mein Blog wird jetzt verschlüsselt im https (Hypertext Transfer Protocol Secure) – Format übertragen. Dazu war es notwendig, von „rad.klausdapp.de“ auf „liegevelo.de“ umzuziehen. Das ist jetzt geschafft – und die Weiterleitung von der alten Version klappt auch.

Anlass für die Aktion war ist neben der Sicherheit – meine Sorge, dass jemand hier heimlich mitliest oder Inhalte verfälscht, ist recht gering – die Ankündigung von Google und anderen Suchmaschinenanbietern, die Sicherheit bei der Anzeige der Suchergebnisse mit zu berücksichtigen. Außerdem sieht es auch nicht gerade gut aus, wenn ein Browser mein Blog als „unsicher“ anzeigt.

Jetzt braucht es nur noch warm werden, für schöne Touren. Und wenn ich endlich etwas mehr Zeit habe, gibt es auch noch neue – und sicherlich interessantere – Beiträge.

Endlich Frühling ? (7.513 km)

Blick in Richtung Bergstraße (Bild: Klaus Dapp)

Blick in Richtung Bergstraße (Bild: Klaus Dapp)

In bester Frühlingslaune bin ich heute aufgebrochen, um zu schauen, ob auch die Natur schon in Frühlingslaune ist. Ich wollte zum Naturschutzreservat Kühkopf fahren und mir die ersten Frühjahrsblüher anschauen.

Leider begann es schon kurz nach Griesheim zu nieseln … und nach einiger Zeit hatte ich dann doch keine Lust mehr und bin umgedreht. Aber immerhin bin ich schon etwas weiter gekommen als beim letzten mal. Nur war diesmal die Dusche nicht solargewärmt.

Fahrt in die Sonne (7.483 km)

Spargelfeld bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Spargelfeld bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Heute war es endlich soweit. Nach gefühlten Monaten war es nicht dunkel oder völlig trüb, wenn ich mal Zeit zum Radfahren hatte. Das habe ich dann genutzt, um endlich mal wieder meine „Hausrunde“ zu fahren.

Die erste Überraschung erlebte ich noch in Darmstadt. Eine Brücke über die Bahn auf meiner Stecke und die zugehörige Kreuzung ist inzwischen völlig verändert. Ich muss schon ewig lange hier nicht mehr langgefahren sein.

Umgebaute Kreuzung an der Bahn in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Umgebaute Kreuzung an der Bahn in Darmstadt (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer Fotopause ging es dann weiter Richtung Griesheim, wo ich mal wieder an Hans-Peter Hörr denken musste. Mit dem ehemaligen Leiter des Umweltamtes wollte ich verschiedene Projekte anleiern – bevor wir richtig loslegen konnten, ist er für mich im letzten Jahr völlig überraschend gestorben. Was mich besonders bewegt: er war drei Jahre jünger als ich.

Auf dem Weg zwischen den Feldern habe ich mich dann an dem Geruch nach Frühling gefreut, obwohl es doch ziemlich kalt war. Zuhause angekommen, habe ich mich riesig über die warme Dusche gefreut – die zumindest zum Teil sogar solar geheitzt war.

Alles neu … macht die Jahresinspektion (7.463 km)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Da wollte ich mich auf der Hinfahrt zu meinem Radladen drücken und zumindest den Großteil mit dem Zug fahren … und dann fuhr wegen Bauarbeiten nur ein Schienenersatzverkehr. Damit ich das ausgeliehene Servicerad nicht ebenso einsaue wie meinen Grasshopper auf der Hinfahrt, habe ich asphaltierte Wege genommen. Das hat auch fast geklappt und so sah das Servicerad noch fast so aus wie beim Abgeben des Grasshoppers. Im übrigen ein guter Service – vielleicht gibt es ja auch mal Service-Liegeräder, dann tut mir der Hintern auch nicht weh 😉

Bei der Rückfahrt mit meinem frisch gewarteten Grasshopper war ich nicht ganz so erfolgreich beim Umfahren von Pfützen und Schlamm, do dass der schon wieder richtig nach benutztem Rad aussieht. Hoch erfreut war ich, dass ich zügig vorankam und keinen Muskelkater hatte – vielleicht sind das schon die ersten positiven Wirkungen des Trainings?

Wieder daheim - eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Wieder daheim – eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Fast hätte ich diesen Beitrag mit „der große Schreck“ überschrieben. Denn ich muss schon zugeben, dass ich kräftig erschrocken bin, als ich den Kostenvoranschlag freigeben sollte … mehr als 500 Euro waren für die Inspektion und die notwendigen Reparaturen vorgesehen.

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Was war passiert? Eigentlich nichts wirklich überraschendes – nur hatte ich gehofft, dass das nicht schon nach guten drei Jahren bzw. knapp 7.500 Kilometer soweit ist.

  • Die Kette hatte sich gelängt und damit war es auch sinnvoll, die Kettenschutzrohre zu tauschen.
  • Die vordere Bremsscheibe musste getauscht werden, was nach zweimaligem Wechsel der Bremsbeläge nicht ganz überraschend kam.
  • Die Kugelgelenkköpfe an der indirekten Lenkung am Untenlenker hatten Spiel, was mir beim Fahren noch nicht aufgefallen war. Da das , aber da das auf jeden Fall zu den sicherheitsrelevanten Teilen gehört und ich – vor langen Jahren – schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich froh, dass das aufgefallen ist.

Dazu kam die normale Inspektion mit Ölwechsel der Rohloffschaltung. Deshalb habe ich die Gesamtrechnung nach dem ersten Schreck nachvollziehen können und bin froh, dass jetzt alles wieder läuft. Und durch das Umdrehen des hinteren Ritzels konnte ich gegenüber dem Kostenvoranschlag doch noch etwas sparen.

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Neue Mäntel liegen daheim schon bereit, damit es eine möglichst pannenfreie Saison gibt. Mal sehen, wann ich dazu komme, die zu montieren.

Saisoneröffnung (7.436 km)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Da hatten wir einen (zu) warmen Januar … und pünktlich zu meiner Jahresinspektion sinken die Temperaturen in den Frostbereich. Da es nicht regnete oder schneite, entschloss ich mich dafür, den Weg komplett per Rad zu fahren und verzichtete auf ein Stück Zugfahrt. Mit Neopren Überschuhen, kurzer warmer (und an entscheidender Stelle windstoppender) Unterhose und Skitourenhose, windichter Jacke sowie mit Sturmhaube und winddichter Mütze machte ich mich auf den Weg. Die Fahrt nach Trebur ist ja auch keine Weltreise, sondern nur flache 25 Kilometer lang.

Dank längerem Getrödel vor dem Start waren die Temperaturen über den Gefrierpunkt gestiegen. Was mich zunächst freute, stellte sich kurz nach Griesheim als Problem dar. Die Wege waren an der Oberfläche teilweise richtig schlammig und rutschig. Das war nicht nur unangenehm zu fahren sondern saute das Rad auch richtig ein. So musste ich mich bei Abgeben erst einmal dafür entschuldigen.

Zurück mit dem Leihrad fuhr ich dann doch zum nächsten Bahnhof. Dank der warmen Kleidung war mir relativ warm – nur die Füße waren trotz Neopren Überzug eisig kalt. Nach einer warmen Dusche gönnte ich mir einen Mittagschlaf und war danach glücklich, dass ich mich aufgerafft hatte, den ganzen Weg mit dem Liegerad zu fahren.

Dank meiner Trockenübungen bin ich – für meine Verhältnisse – zügig unterwegs gewesen und hatte am nächsten Tag keinen Muskelkater in den Beinen. Allerdings werden – logischerweise – die Nackenmuskeln nicht trainiert. Da ich da sehr empfindlich bin, war ich am nächsten Tag ziemlich verspannt. Schade, dass sich das nicht auch beim Lesen trainieren lässt. Da muss ich mir noch was einfallen lassen.

Gute Vorsätze 2018 (7.411 km)

Grasshopper auf der Trainingsrolle im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper auf der Trainingsrolle im Fahrradkeller (Bild: Klaus Dapp)

Schon nach unserer Radtour im Sommer habe ich mir fest vorgenommen, dass ich mehr im Training bleiben will. Es macht dann einfach auch schon am Anfang einer Tour mehr Spaß. Ganz besonders im dem Winter ist der innere Schweinehund meist ziemlich stark. Da ist es zu kalt, nass, dunkel … sprich es gibt zu viele Ausreden, um sich nach der Arbeit noch ein Stündchen aufs Rad zu setzen. Und spätestens im Frühjahr bei der ersten längeren Strecke ist dann wieder die Verwunderung groß, dass es spezielle Liegeradmuskeln gibt – für Kennerinnen und Kenner, genau die „auf“ den Oberschenkeln.

Deshalb habe ich mich im Herbst umgeschaut, ob es Hometrainer in „Liegeradform“ oder Rollen gibt, die für den Grasshopper geeignet sind. Hometrainer in „Liegeradform“ habe ich nur im Reha-Bereich gesehen – dann allerdings so riesig und hochpreisig, dass ich das abhaken musste. Am spannendsten hätte ich ein Trainingsgerät gefunden, dass ich für Rennräder gesehen habe. Dort wird das Hinterrad ausgebaut und dann das Rad direkt über die Kette verbunden. Leider geht das nur mit „großen Rädern“ und ist auch nicht wirklich günstig.

Also suchte ich nach einer „normalen“ Rolle für kleine Räder zu einem kleinen Preis. Spezielle Trainingsfunktionen wie Simulationen von klassischen Radrennen, eine Teamfunktion oder Wettkampffunktionen per App schienen mir nur unnützer Schnickschnack zu sein.

Eine intensive Internetrecherche zeigt, dass solche Rollen nur für Räder mit mehr als 20 Zoll angeboten werden. Ich war schon ziemlich angenervt, als ich auf der Internetseite von Decathlon fündig wurde. Dort fand ich ein Angebot, das preislich meinen Vorstellungen entgegenkam – und noch wichtiger – auch für 20 Zoll Räder geeignet sein sollte.

Nach kurzem Ringen, ob ich so was wirklich im Internet bestellen sollte, habe ich mich dazu entschlossen. Es kam wie es kommen musste. Erst einmal wurde die Sendung in zwei Sendungen aufgeteilt. Die eine landete nach wenigen Tagen in einem Paketshop und musste innerhalb der Öffnungszeiten abgeholt werden. Die andere Sendung landete bei einem Nachbarn. Nach zwei Wochen hatte ich dann alle Pakete beisammen und wollte mich endlich ans Aufbauen machen. Leider stand in der Anleitung Nichts mehr von 20 Zoll Rädern. Stattdessen wurde präzise beschrieben, wo für 29, 28 und 26 Zoll Räder die Rolle montiert werden sollte. Ich war ziemlich sauer und kurz davor, den ganzen Kram zurückzuschicken. Vor allem als ich nachprüfte, ob ich mich vielleicht vertan hatte und auf der Internetseite explizit von 20 Zoll Rädern die Rede war … und außerdem, das Modell um 50 Euro auf 150 Euro reduziert angeboten wurde.

Ich wandte mich also an den Decathlon-Service und frage, wie ich denn jetzt das Teil montieren soll. Ich bekam quasi umgehend eine Mail, dass die Anfrage an ein spezielles Kundencenter weitergeschickt wurde … dann passierte Nichts. Nach mehr als zwei Wochen fragte ich dann nach. Nach einigen Mails zur Erklärung meines Problems bekam ich dann den Hinweis, ich möge doch beim Hersteller nachfragen. Super! Erst als ich dann ziemlich sauer zurückschrieb, dass Decathlon das Teil mit der Eigenschaft „kompatibel zu 20 Zoll“ verkauft und dann ja wohl dafür zuständig sei, dass das auch funktioniert, kam der Service seiner Aufgabe nach. Und einige Tage später erhielt ich die Antwort, dass ich die Rolle mit der Position für 26 Zoll Räder montieren soll.

Als ich dann endlich wieder Zeit hatte, machte ich mich auf und wieder Erwarten ließ sich die Rolle dann auch rasch montieren und das Rad einsetzen. Voller Misstrauen setzte ich mich darauf und konnte erfreut feststellen, dass ich nicht umfalle. Auf Grund der anderen Krafteinwirkung im Vergleich zum Rennrad ist das ganze zwar ein wenig wackelig, aber das darf jetzt wirklich keine Ausrede mehr sein.

Hinterrad auf der Rolle (Bild: Klaus Dapp)

Hinterrad auf der Rolle (Bild: Klaus Dapp)

Die ersten 15 Minuten haben gut funktioniert … nur dass es furchtbar langweilig ist, im Fahrradkeller zu sitzen und zu kurbeln. Beim zweiten mal habe ich mir Kopfhörer mitgebracht und Musik gehört. Das ist dann ziemlich dekadent, mit geschlossenen Augen und an die Kopfstütze gelehnt zu pedalieren.

Inzwischen habe ich schon einige Einheiten hinter mir – mit einem Buch zum Lesen. Das geht wohl nur auf dem Liegerad… und ist dann noch ein Vorteil, den ich bisher bei Fragen, warum ich Liegeradfahre, noch nie erwähnt habe.