Ankündigung – Tag der offenen Tür bei HP Velotechnik am 6. September 2025

S-Pedelec von HP-Velotechnik auf der EUROBIKE (Bild: Klaus Dapp)
S-Pedelec von HP-Velotechnik auf der EUROBIKE (Bild: Klaus Dapp)

Für den 6. September hat HP-Velotechnik auch in diesem Jahr einen Tag der offenen Tür in Kriftel angekündigt. Ich bin gespannt, welche Schwerpunkte in diesem Jahr gesetzt werden. Bei der Eurobike stand der Scorpion fx 26 als Reise-Trike im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurde auch das S-Pedelec gezeigt – mit einem Hinweis auf den Verkehrsversuch auf der Radschnellverbindung Frankfurt-Darmstadt und dessen wissenschaftlicher Begleitung.

Von Gelnhausen nach Neuhof (11.844 km)

Radweg auf dem Diestelrasen (Bild: Klaus Dapp)
Radweg auf dem Distelrasen (Bild: Klaus Dapp)

Auch heute folgten wir der Via Regia. Kein Wunder, dass wir auf ziemlich geschichtsträchtigem Boden unterweg waren, was neben des vielen historischen Gebäuden auch Gemarkungsnamen bzw. der Zusatz „an der Straße“ bei der Stadt Steinau an der Straße verdeutlichte.

Das schöne beim Radfahren ist, dass vieles beim Vorbeifahren zu sehen ist oder es einfach möglich ist, wenn etwas aus der Ferne spannend ist, einfach kurz hinzufahren. So „entdeckten“ wir das ehemalige Kloster von Salmünster.

Klosterkirche im Kloster Salmünster (Bild: Klaus Dapp)
Klosterkirche im Kloster Salmünster (Bild: Klaus Dapp)
Garten im Kloster Salmünster (Bild: Klaus Dapp)
Garten im Kloster Salmünster (Bild: Klaus Dapp)

Und im Stadtteil Bad Soden folgten wir dem Schild Altstadt und nutzen die Mittagspause um uns die Altstadt anzuschauen und in einer Bäckerei eine leckere Mittagspause zu machen. Und am Tag vor dem Urlaub herrschte dort auch sehr gute Stimmung.

Huttenschloss in Bad Soden Salmünster (Bild: Klaus Dapp)
Huttenschloss in Bad Soden Salmünster (Bild: Klaus Dapp)

Das nächste Etappenziel war Steinau an der Straße. Von dort waren es noch 332 Kilometer nach Leipzig. Leider gab es kein offenes Cafe … aber wir hatten ja Proviant dabei.

Steinau an der Straße (Bild: Klaus Dapp)
Steinau an der Straße (Bild: Klaus Dapp)

Das Kinzigtal kenne ich sehr gut aus dem Zugfenster, fahren doch viele Züge von Frankfurt am Main durch das Kinzigtal in Richtung Kassel / Hamburg / Fulda / Berlin. Um so spannender sind dann die Details, die sich vom Fahrrad aus beobachten lassen.

Naturbeobachtungsstation an der Kinzigtalsperre (Bild: Klaus Dapp)
Naturbeobachtungsstation an der Kinzigtalsperre (Bild: Klaus Dapp)
Kinzigaue zwischen Steinau an der Straße und Schlüchtern (Bild: Klaus Dapp)
Kinzigaue zwischen Steinau an der Straße und Schlüchtern (Bild: Klaus Dapp)

Und so erreichten wir die Bergwinkelstadt Schlüchtern. Ich musste zurück an meine Schulzeit denken, da unserer Gemeinschaftskundelehrer damals aus seinen Erfahrungen in der Kommunalpolitik in Schlüchtern berichtete – ganz so progressiv

Ehemaliges Kloster in Schlüchtern (Bild: Klaus Dapp)
Ehemaliges Kloster in Schlüchtern (Bild: Klaus Dapp)

Und ich wusste, was auf uns wartet: Der Diestelrasen. Mit rund 370 Metern Höhe der niedrigste Pass über die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser und damit zwischen Vogelsberg und der Rhön. Im Mittelgebirge von Pass zu sprechen bringt die „Alpinisten“ sicher zum Lachen … ich gebe ja zu, dass ich mit dem Liegerad da immer memme… und dann war es noch sollerlich heiß und ein netter Radfahrer, den wir unterwegs bei einer Pause vor Schlüchtern getroffen haben, meinte dann noch aufmunternd, dass jetzt ja nur noch der Distelrasen kommt, der wegen der Autos halt doof sei. Wir vereinbarten, dass wir uns „oben“ treffen und kurbelten los… und kamen dann auch oben an. Ich gebe offen zu, dass ich mich gefreut habe, die Autobahnraststätte zu sehen. Da wusste ich, dass es bald bergab geht.

Radweg auf dem Distelrasen (Bild: Klaus Dapp)
Radweg auf dem Distelrasen (Bild: Klaus Dapp)

Und so sausten wir den Berg runter … und währen wir auf dem Hessischen Radfernweg 3 geblieben, wäre es auch fast nur noch runtergegangen… aber wir entscheiden uns spontan für die kürzere Strecke auf der Via Regia und nahmen damit noch mal eine zusätzliche rasante Abfahrt und einen knackigen Anstieg mit.

Alte Straße bei Flieden (Bild: Klaus Dapp)
Alte Straße bei Flieden (Bild: Klaus Dapp)

Dafür lief der Weg abseits der vielbefahrenen Landesstraße und wir kamen am Jüdischen Friedhof vorbei.

Jüdischer Friedhof zwischen Flieden und Neuhof (Bild: Klaus Dapp)
Jüdischer Friedhof zwischen Flieden und Neuhof (Bild: Klaus Dapp)

Und wir konnten von dort aus auch auf den Monte Kali bei Neuhof sehen.

Monte Kali bei Neuhof (Bild: Klaus Dapp)
Monte Kali bei Neuhof (Bild: Klaus Dapp)

An unserer Ankunft angekommen haben wir gleich ein Zimmer bekommen. Dem Koch haben wir noch ein paar Fragen zum Liegeradfahren beantwortet – trotz guter Argumente: Er blieb bei seinem Motorrad.

Nach einem leckeren Abendessen spazierten wir noch kurz durch Neuhof und schauten uns die Türme des ehemalischen Wasserschlosses an. Das auch an der historischen Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig lag.

Türme des Wasserschlosses Neuhof (Bild: Klaus Dapp)
Türme des Wasserschlosses Neuhof (Bild: Klaus Dapp)

Und obwohl die Unterkunft an der Bahnstrecke zu den Kali-Werken lag und wir deshalb die Rangierarbeiten mitbekamen, habe ich richtig gut geschlafen.

Von Frankfurt am Main nach Gelnhausen (11.783 km)

Kaiserpfalz in Gelnhausen (Bild: Klaus Dapp)
Kaiserpfalz in Gelnhausen (Bild: Klaus Dapp)

Unser Treffpunkt war der Hauptbahnhof in Frankfurt. Und Überraschung – mein Zug war pünktlich und auch die Herzallerliebste erreichte mit unter einer Stunde Verspätung das Ziel. Geht doch – und die unruhige Nacht war unnötig. Und nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt machten wir dann Mittagspause am Main und freuten uns auf die erste Etappe am Main entlang.

Die erste Rast am Holbeinsteg in Frankfurt am Main (Bild: Klaus Dapp)
Die erste Rast am Holbeinsteg in Frankfurt am Main (Bild: Klaus Dapp)

Dank der Vorbereitung wussten wir, dass und was es zu sehen gibt… und ließen uns auch überraschen wie bei der Hafenbahn in Offenbach.

Hafenbahn in Offenbach ... nach Behandlung durch die Hochschule für Gestaltung (Bild: Klaus Dapp)
Hafenbahn in Offenbach … nach Behandlung durch die Hochschule für Gestaltung (Bild: Klaus Dapp)

Der erste geplante Kulturhalt war das Schloss Rumpenheim von dem aus wir nach einem Spaziergang durch den Garten mit der Fähre auf die andere Mainseite wechselten.

Schloss Rumpenheim (Bild: Klaus Dapp)
Schloss Rumpenheim (Bild: Klaus Dapp)
Mainfähre Rumpenheim (Bild: Klaus Dapp)
Mainfähre Rumpenheim (Bild: Klaus Dapp)

Weiter ging es durch Hanau – und auch wenn die Schlösser nicht ganz so pompös sind wie an der Loire ist doch schon auffallend, was am Main für Schlösser standen. In Hanau erinnerte sich die Herzallerliebste, dass wir da schon mal waren – wir haben dort meine Mutter im Hospiz besucht. Und auch die nächsten Kilometer waren für mich mit vielen Erinnerungen verbunden. In Langenselbold habe ich mich in der Evangelischen Kirche gerne an meine Zeit im Posaunenchor erinnert.

Evangelische Kirche in Langenselbold (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Kirche in Langenselbold (Bild: Klaus Dapp)

In der Mittagshitze ging es dann weiter nach Gelnhausen. Nach einer erfrischenden Dusche und einem guten Essen machten wir noch einen Spaziergang durch die Stadtmitte.

Blick auf das Geburtshaus von Philipp Reis (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf das Geburtshaus von Philipp Reis (Bild: Klaus Dapp)
Tafel am Geburtstag von Philipp Reis (Bild: Klaus Dapp)
Tafel am Geburtstag von Philipp Reis (Bild: Klaus Dapp)
Marienkirche Gelnhausen (Bild: Klaus Dapp)
Marienkirche Gelnhausen (Bild: Klaus Dapp)
Engste Stelle auf dem Handelsweg von Frankfurt am Main nach Leipzig (Bild: Klaus Dapp)
Engste Stelle auf dem Handelsweg von Frankfurt am Main nach Leipzig (Bild: Klaus Dapp)
Untermarkt Gelnhausen mit Blick auf die Marienkirche (Bild: Klaus Dapp)
Untermarkt Gelnhausen mit Blick auf die Marienkirche (Bild: Klaus Dapp)

Hessentour 2025 (11.728 km)

Schild "Willkommen in Hessen" (Bild: Klaus Dapp)
Schild „Willkommen in Hessen“ an der Landesgrenze (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich sollte hier ein ausführlicher Bericht über eine Radtour am Atlantik stehen – so hatte sich das die Herzallerliebste gewünscht. Im März 2025 haben wir deshalb kräftig recherchiert, welche Möglichkeiten es gibt – und sind dann an erwartungsgemäß an der französischen Staatsbahn SNCF gescheitert: Die transportiert in der Sommerpause in den schnellen TGVs keine Fahrräder. Nur kurz dachten wir darüber nach, mehrere Tage in Regionalzügen ohne Reservierungsmöglichkeit die Räder zum Atlantik zu bringen oder vor Ort irgendein Rad zu leihen. Nach kurzer Diskussion einigten wir uns darauf, dass das keinen Sinn macht.

Die Herzallerliebste folgte dann meinem Vorschlag, eine Tour durch Hessen zu machen. Ich musste versprechen, dass ich nicht an die Arbeit denke und die Strecke auch nicht nach beruflichem Interesse raussuche. Als nächstes Kriterium schauten wir nach Bahnhöfen, bei denen ein Fahrradtransport von Basel aus mit durchgehenden Zügen möglich war. So kamen wir auf eine Tour von Frankfurt nach Koblenz (ok, das liegt nicht in Hessen) und ich habe dann noch aus beruflichen Gründen nach Lorch verlängert.

Eigentlich hatte ich geplant, das bewährte Vorgehen aus 2024 zu wiederholen und vor der eigentlichen Tour zu trainieren. Das hat leider nicht geklappt und so musste ich micht damit zufrieden geben, dass ich zwei Tage vor der Abfahrt die Kette neu geschmiert, das Rad etwas abgestaubt, die Bremsbeläge hinten ersetzt habe und die Reifen aufgepumpt habe. Dann galt es noch zu packen – da tue ich mich trotz Packliste doch immer etwas schwer, alles zu finden – und dann konnte es losgehen.

Diesmal hatte die Herzallerliebste auch auf Basis der Tourplanung zusammengetragen, was wir auf der Fahrt anschauen sollten. Und ich freute mich schon auf einige der Übernachtungen.

Grasshopper vor der Abfahrt (Bild: Klaus Dapp)
Grasshopper vor der Abfahrt (Bild: Klaus Dapp)

Tag der offenen Tür bei HP-Velotechnik am 7. September 2024 (11.551 km)

Lager von HP Velotechnik (Bild: Klaus Dapp)

Auch in diesem Jahr lädt HP-Velotechnik zu einem Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, den 7. September 2024, besteht von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr wieder die Möglichkeit, sich die Produktion von Zwei- und Dreirädern anzuschauen oder die unterschiedlichen Modelle zur Probe zu fahren. Hier ist eine Anmeldung möglich.

Im Rahmenprogramm bietet sich wieder die Möglichkeit, ganz spezielle Anwendungsfälle für die Liegeräder kennenzulernen – ich bin gespannt.

Von Bad Wimpfen nach Neckargemünd (11.465 km)

Neckargemünd - Kirche St. Johannes Nepomuk (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Kirche St. Johannes Nepomuk (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem sehr guten Frühstück starteten wir auf unsere Neckaretappe. Es ist eine spannende Mischung aus den Wäldern an den Neckarhängen, diversen Burgen, dem Neckar und der im engen Neckartal teilweise doch bedrängenden Straßeninfrastruktur und Gewerbegebieten.

Neckartal bei Haßmersheim (Bild: Klaus Dapp)
Neckartal bei Haßmersheim (Bild: Klaus Dapp)

In Obrigheim erlebten wir eine unschöne Überrachung. Es war eine Umleitung für den Neckarradweg ausgeschildert. Ich ahnte nichts gutes, denn auf der anderen Neckarseite verlief die vielbefahrene B27. Trotzdem wechselten wir auf die andere Neckarseite. Leider war die Umleitungsbeschilderung so schlecht, dass wir erst einmal Richtung Mosbach fuhren, was wir zum Glück nach einer Weile merkten. Also fuhren wir wieder zurück und folgten mit noch mehr Aufmerksamkeit der Umleitungsbeschilderung … um nach einer halben Stunde wieder auf der anderen Seite in Obrigheim zu landen. Jetzt war es mir zu doof … und ein entgegenkommender Radfahrer meinte, dass es möglich ist an der Baustelle vorbeizukommen. Es war dann ein ziemliches Gerumpel, da der Weg hinter Obrigheim aufgerissen war. Nach einiger Zeit begegneten uns dann Baustellenfahrzeuge und ein stinksaurer LKW-Fahrer … so sehr ich ihn verstehen konnte, dann muss halt auch vernünftig beschildert werdne. Um so mehr freuten wir uns, als die Baustelle dann vorbei war und wir wieder ordentlich fahren konnten.

Zwingenberg (Baden) - Blick auf den Neckar und Schloss Zwingenberg (Bild: Klaus Dapp)
Zwingenberg (Baden) – Blick auf den Neckar und Schloss Zwingenberg (Bild: Klaus Dapp)

In Hirschhorn erreichten wir Hessen. Das musste natürlich dokumentiert werden 😉

Willkommen in Hessen - in Hirschhorn (Neckar) (Bild: Antje Hammer)
Willkommen in Hessen – in Hirschhorn (Neckar) (Bild: Antje Hammer)

In Hirschhorn machten wir eine Pause bei der Ersheimer Kapelle. Der Neckarradweg führt erst durch ein Gewerbegebiet und ist es schon überraschend, dass auf einmal ein von außen unscheinbares altes Kirchengebäude auftaucht.

Ersheimer Kapelle in Neckarsteinach (Bild: Klaus Dapp)
Ersheimer Kapelle in Neckarsteinach (Bild: Klaus Dapp)

Um so mehr beeindruckt der Innenraum der wohl aus der Zeit um 1460 stammt.

Chorraum der Ersheimer Kapelle in Neckarsteinach (Bild: Klaus Dapp)
Chorraum der Ersheimer Kapelle in Neckarsteinach (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer kleinen Irrfahrt über einen Campingplatz – den Weg, den ich in Erinnerung hatte, gab es nicht mehr – fuhren wir nach Neckargemünd, wo die Elsenz in den Neckar mündet.

Da wir eine Stunde vor der Öffnung der Rezeption ankamen, setzten wir uns gemütlich in ein italienisches Cafe. Ich genoss einen großen Eisbecher und wir schauten uns das Pizzaangebot für das Abendessen an.

Nach dem Einchecken und Duschen machten wir auf dem Weg zum Abendessen noch einen kleinen Stadtrundgang und besuchten dabei mit der

Neckargemünd - Neckar (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Neckar (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd - Kirche St. Johannes Nepomuk (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Kirche St. Johannes Nepomuk (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd - Altes Rathaus (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Altes Rathaus (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd - Neckarstraße (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Neckarstraße (Bild: Klaus Dapp)

Besonders ist sicher die Kleppergasse – da stellst sich die Frage der Verkehrsberuhigung nicht, aber das Verhältnis zu den Nachbarn muss gut sein.

Neckargemünd - Kleppergasse (Bild: Klaus Dapp)
Neckargemünd – Kleppergasse (Bild: Klaus Dapp)

Von Westernhausen nach Bad Wimpfen (11.392 km)

Evangelische Stadtkirche Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Stadtkirche Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer warmen Nacht und einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg. Unser erstes Ziel war nach wenigen Kilometern das Kloster Schöntal. Wir schauten uns das große Gelände an und freuten uns an den zahlreichen Aktivitäten. Vom Gästehaus klimperte Klaviermusik, im Innenhof wurden Kuchen zu einem Fest getragen und aus der evangelischen Kapelle war die Orgel des Gottesdienstes zu hören.

Eingang zum Kloster Schöntal (Bild: Klaus Dapp)
Eingang zum Kloster Schöntal (Bild: Klaus Dapp)
Chorraum der Klosterkirche des Kloster Schöntals (Bild: Klaus Dapp)
Chorraum der Klosterkirche des Kloster Schöntals (Bild: Klaus Dapp)
Torhaus des Kloster Schöntals (Bild: Klaus Dapp)
Torhaus des Kloster Schöntals (Bild: Klaus Dapp)

Mit diesen Eindrücken fuhren wir weiter und sahen öfter noch mehr oder weniger gut erhaltende Abschnitte der Jagsttalbahn. Dazu genossen wir die kühlen Wiesen und Waldabschnitte entlang der sich in diesem Abschnitt stark schlängelnden Jagst.

Burg Jagsthausen (Bild: Klaus Dapp)
Burg Jagsthausen (Bild: Klaus Dapp)

Ab Widdern fuhren wir dann auf der ehemaligen Trasse der Jagsttalbahn bis nach Möckmühl. Dort machten wir eine längere Pause uns spazierten durch die schöne Altstadt. Und ein leckeres Eis gab es auch noch.

Stadthalle Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)
Stadthalle Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Stadtkirche in Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Stadtkirche in Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)
Altstadt in Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)
Altstadt in Möckmühl (Bild: Klaus Dapp)

Danach schlängelnten wir uns mit der Jagst in Richtung Neckar. Vor Neudenau entdeckten wir die Gangolfskapelle. Sie ist dem Heiligen Gangolf gewidmet, der auch der Patron der Reiter. Dort wird auch jährlich eine Pferdewallfahrt durchgeführt, was sich an den Hufeisen an der Eingangstür sehen lässt.

Gangolfskapelle bei Neudenau (Bild: Klaus Dapp)
Gangolfskapelle bei Neudenau (Bild: Klaus Dapp)
Eingangstür zur Gangolfskapelle bei Neudenau (Bild: Klaus Dapp)
Eingangstür zur Gangolfskapelle bei Neudenau (Bild: Klaus Dapp)

In Bad Friedrichshall querten wir den Neckar nach Bad Wimpfen.

Neckar zwischen Bad Friedrichshall - Jagstfeld und Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)
Neckar zwischen Bad Friedrichshall – Jagstfeld und Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)

In Bad Wimpfen schauten wir uns die zugänglichen Teile des Klosters in Bad Wimpfen im Tal an. Die Kirchenräume waren beeindruckend – und bei über 30 Grad außen war der Besuch auch wirklich erfrischend.

Kreuzgang des Klosters Bad Wimpfen im Tal (Bild: Klaus Dapp)
Kreuzgang des Klosters Bad Wimpfen im Tal (Bild: Klaus Dapp)

Dann machten wir uns auf zum letzten Anstieg nach Bad Wimpfen. Der Weg dort hin war wegen der Steigung und der Hitze nochmal richtig schweißtreibend. Um so mehr genossen wir den schönen innenhof unseres Hotels und den Eiskaffee.

Gasthof zur Traube in Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)
Gasthof zur Traube in Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)

Danach verräumten wir die Räder, duschten und ruhten uns ein bisschen aus bevor wir noch einen Rundgang durch die schöne Altstadt machten. Dabei merkten wir deutlich, dass Saison ist. Die Stadt war gut besucht. Wir fanden trotzdem in einem schattigen Innenhof ein Angebot für ein leckeres Abendessen.

Stadtmauer von Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)
Stadtmauer von Bad Wimpfen (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen - Rathaus und Blauer Turm (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen – Rathaus und Blauer Turm (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen - Salzgasse (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen – Salzgasse (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen - Hauptstraße (Bild: Klaus Dapp)
Bad Wimpfen – Hauptstraße (Bild: Klaus Dapp)

Von Creglingen nach Westernhausen (11.336 km)

Bahnhofsgebäude Dörzbach (Bild: Klaus Dapp)
Bahnhofsgebäude Dörzbach (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Frühstück wollten wir noch für das Wochenende einkaufen und hatten am Vortag in Creglingen einen echten Bäcker gefunden. Die Schlange ging schon vor den Laden trotzdem herrschte in dem kleinen Verkaufsraum mit sicher rund 30 Grad gute Stimmung und wir bekamen noch Tipps, was für den Radtransport bei der Hitze am besten geeignet ist – auch zum leckeren Käse. Und weil es dann doch etwas länger gedauert hat, haben wir noch eine Brezel dazu bekommen – so geht Service.

Entsprechend gut gelaunt machten wir uns auf den Weg. Der Tauber-Radweg ist wirklich schön und die Schwunghol-Taktik des Vortag bewährte sich weiter.

Tauberradweg bei Bieberehren (Bild: Klaus Dapp)
Tauberradweg bei Bieberehren (Bild: Klaus Dapp)

Die abwechslungsreiche Landschaft und die schönen Orte sorgten für gute Stimmung. In Weikersheim machten wir nur eine kurze Pause, auch wenn ein Schlossbesuch lockte – aber ich wollte doch vor der allergrößten Mittagshitze an der Jagst sein.

Weikersheim - Stadttor (Bild: Klaus Dapp)
Weikersheim – Stadttor (Bild: Klaus Dapp)
Weikersheim - Schloss (Bild: Klaus Dapp)
Weikersheim – Schloss (Bild: Klaus Dapp)
Weikersheim - Altar der Kirche St- Georg (Bild: Klaus Dapp)
Weikersheim – Altar der Kirche St- Georg (Bild: Klaus Dapp)

Zur Mittagszeit erreichten wir bei Bad Mergentheim den tiefsten Punkt des Tages. In Bad Mergentheim war am Feriensamstag ziemlich viel los, so dass wir unsere Mittagspause an den Ortrand verschoben.

Danach ging es bis nach Stuppach moderat bergauf. Vor dort stieg es auf der alten Straße nach Rengertshausen dann kräftig an.

Anhöhe hinter Stuppach (Bild: Klaus Dapp)
Anhöhe hinter Stuppach (Bild: Klaus Dapp)

Oben angekommen gönnten wir uns eine ausgiebige Trinkpause … und schauten auf den nächsten Hügel, der noch auf dem Weg ins Jagsttal lag. Leider ließ die Wegführung kein Schwungholen zu, der Wirtschaftweg biegt an der tiefsten Stelle rechtwinklig ab. So freuten wir uns über jedes schattenspendende Wölkchen.

Blick auf die letzte Anhöhe vor Rengershausen (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die letzte Anhöhe vor Rengershausen (Bild: Klaus Dapp)

Um so mehr konnten wir uns auf die Abfahrt nach Rengershausen freuen – und bei einigen Bodenwellen hatte ich besonderen Spaß mit dem Grasshopper, der seinem Namen alle Ehre machte und darüber hüpfte.

Abfahrts nach Rengershausen ins Jagsttal (Bild: Klaus Dapp)
Abfahrts nach Rengershausen ins Jagsttal (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer rasenten Abfahrt kamen wir dann nach Dörzbach. Dort wollte ich umbedingt die Aktivitäten der Jagsttalbahnfreunde anschauen. Ich erinnere mich noch wie wir mit der Familie in den 1980er Jahren mit der Dampfbahn von Möckmühl nach Dörzbach fuhren. Und 2015 hatte ich die Schwesterbahn, das Öchsle, angeschaut. Und es ist wirklich beachtlich, was im Jagsttal ehrenamtlich und mit großem Engagement auf die Beine gestellt wird. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird – schon ein Grund, wieder ins schöne Jagsttal zu fahren.

Bahnhof Dörzbach mit wiederhergestellten Gleisen (Bild: Klaus Dapp)
Bahnhof Dörzbach mit wiederhergestellten Gleisen (Bild: Klaus Dapp)
Güterschuppen am Bahnhof Dörzbach mit wiederhergestellten Gleisen (Bild: Klaus Dapp)
Güterschuppen am Bahnhof Dörzbach mit wiederhergestellten Gleisen (Bild: Klaus Dapp)
Neuer Schotterwagen der Jagsttalbahn (Bild: Klaus Dapp)
Neuer Schotterwagen der Jagsttalbahn (Bild: Klaus Dapp)

Die Herzallerliebste war von der Pufferküsserei dann noch langsam angestrengt – und so schaute ich bis Möckmühl meist ohne Kommentare wo die alte Strecke noch zu sehen ist.

Blick in das Jagsttal bei Krautheim (Bild: Klaus Dapp)
Blick in das Jagsttal bei Krautheim (Bild: Klaus Dapp)

Am frühen Nachmittag kamen wir dann müde und ziemlich müffelig nach Westenhausen – und freuten uns dann um so mehr über den pragmatischen Wirt des Ochsen: Die Umstellung auf ein neues Programm hatte unsere frühe Buchung in ein Einzelzimmer verwandelt – aber die Lösung, dass wir dann die Wohnung mit den zwei Schlafzimmern bekommen haben war dann wirklich klasse. Vor allem weil wir sehr gut Lüften konnten und dadurch eine angenehm kühle Nacht verbrachten. Auch das Essen war sehr lecker – und der Biergarten gut besucht. Das schaffte eine schöne Geräuschkulisse und ich bin wunderbar bei Gelächter und Gesprächsfetzen eingeschlafen.

Von Ansbach nach Creglingen (11.271 km)

Creglingen - Alte Posthalterei (Bild: Klaus Dapp)
Creglingen – Alte Posthalterei (Bild: Klaus Dapp)

Von der Fränkischen Rezat über die Altmühl zur Tauber – das deutete schon bei der Planung auf ein paar Höhenunterschiede hin. Von Ansbach aus genossen wir die Fahrt auf der alten Straße entlag der Rezat, die auf 30km/h beschränkt ist und das auch eingehalten wird. Und auch der weitere Verlauf auf getrennten Radwegen an der Staatsstraße (noch waren wir ja in Bayern) war gut zu fahren.

In Häslabronn freuten wir uns am lustigen Ortsnamen und wechselten dann über den Kühberg in das Einzugsgebiet der Altmühl.

Häslabronn (Bild: Klaus Dapp)
Häslabronn (Bild: Klaus Dapp)
Kühberg bei Häslabronn (Bild: Klaus Dapp)
Kühberg bei Häslabronn (Bild: Klaus Dapp)

Nach weiteren 15 Kilometern ging es dann bei Aidenau nochmal bergauf zum höchsten Punkt unserer Reise. Dann erreichten wir Rothenburg ob der Tauber. Die Herzalleliebste fürchtete Touristen und hatte deshalb schon bei der Planung gewünscht, dass wir möglichst schnell durch den Ort fahren und möglichst nicht durch die Innenstadt.

In Rothenburg wunderten wir und dann, dass auf der Radwegweisung Creglingen abgeklebt war – allerdings fehlte eine Umleitungsbeschilderung. So sauten wir vom „ob der Tauber“ gelegenen Rothenburg ins Tal und hofften, dass wir an irgendwelchen Baustellen vorbeikommen.

Rothenburg ob der Tauber (Bild: Klaus Dapp)
Rothenburg ob der Tauber (Bild: Klaus Dapp)

Fast unten bei der Tauber angekommen, landeten wir dann auf dem Festival-Gelände des Taubertalfestivals. Viel dümmer hätte es nicht kommen können, die Einen waren noch besoffen, die anderen schon … oder so ähnlich. Wir waren wirklich froh, als wir in Dettwang angekommen sind, ohne unter einen Getränke-LKW zu kommen oder vom Gabelstabler mitgenommen zu werden… dort genossen wir dann auf einer Terrasse ein leckeres Mittagessen.

Danach war es nicht mehr weit nach Creglingen und durch geschicktes Schwung holen auf den Abfahrten ließen sich die diversen Hügel gut nehmen.

Creglingen - Romschlösschen / Bücherei (Bild: Klaus Dapp)
Creglingen – Romschlösschen / Bücherei (Bild: Klaus Dapp)

In Cregligen fuhren wir dann noch hoch zur Jugenherberg. Dort konnten wir die Fahrräder in den Hof stellen und durch Creglingen spazieren. Wir konzentrierten uns auf die schönen Seiten und nicht auf die braune Vergangenheit durch die Creglingen leider auch bekannt ist.

Hinweisschild an der Tauber: Entenfutter nur breggelesweis verfüttern (Bild: Klaus Dapp)
Hinweisschild an der Tauber: Entenfutter nur breggelesweis verfüttern (Bild: Klaus Dapp)

Unseren Spaß hatten wir auch an dem Hinweisschild zur Entenfütterung – zum Glück gibt es für Nicht-Einheimische die Erklärung, dass keine ganzen Brotleibe verfüttert werden sollen, dass verstehen sie sicher besser als „breggelesweis“.

Die Jugensherberge war eine ziemliche Enttäuschung. Das Personal ist nett und bemüht – aber für den Preis eines Hotels in einem Kämmerchen zu verbringen, dass nur über einen vergitterten Lichtschacht direkten Außenkontakt hat war schon gruselig. Dass da die warme muffige Luft auch bis zum Morgen nicht abzog war klar – eine Reiseerfahrung mehr.

Von Fürth nach Ansbach (11.211 km)

Ansbach - Orangerie (Bild: Klaus Dapp)
Ansbach – Orangerie (Bild: Klaus Dapp)

Diese Etappe habe ich bewusst etwas kürzer geplant – mussten wir nach Ansbach doch über die Frankenhöhe und wir wollten genug Zeit für einen Stadtspaziergang haben. Der Biberttal-Radweg führte fast direkt am Hotel entlang. Und das schon vorneweg, so geht Fernradweg! Klar, dass sich immer noch etwas besser machen lässt, aber das ist ein schöner Radweg.

Nach dem Frühstück holten wir uns schnell noch Medikamente gegen die Erkältung, die wir inzwischen beide gefangen hatten, und Brötchen. Dann starteten wir in Richtung Ansbach. Nach dem Zirndorfer Stadtteil Leichendorf fuhren wir über 10 Kilometer weitgehend auf der ehemaligen Biberttalbahn mit sehr angenehmer Steigung.

Fachwerkhaus in Großhabersdorf (Bild: Klaus Dapp)
Fachwerkhaus in Großhabersdorf (Bild: Klaus Dapp)

Der kleine Verschwenk in Großhabersdorf wird durch die schönen Fachwerkhäuser belohnt. Bald danach bogen wir in das Tal des Haselbachs ab. Kurz nach Bruckberg kam dann ein kurzer aber richtig fieser Anstieg … den Moutainbiker der uns zurief, dass das die einzige ernstzunehmende Steigung sei, haben wir dann im weiteren Verlauf und den nächsten 100 Höhenmetern noch öfter zitiert …

Tal des Haselbachs bei Bruckberg (Bild: Klaus Dapp)
Tal des Haselbachs bei Bruckberg (Bild: Klaus Dapp)

Ich war bei den hohen Temperaturen froh, als wir am Militärflughafen Ansbach-Kattenbach den höchsten Punkt erreicht hatten. Die Fahrt nach Ansbach rein war etwas abenteuerlich. Zum Teil als schmaler gemeinsamer Geh- und Radweg halb zugewachsen … aber nach einer baustellenbedingt umgeleiteten Fahrt über den Großparkplatz kamen wir dann auch zum Hotel.

Wie geplant waren wir schon am frühen Vormittag da und stellten dort die Räder ab. Zu Fuß spazierten wir dann durch die Stadt und den Hofgarten.

Ansbach Hofgarten (Bild: Klaus Dapp)
Ansbach Hofgarten (Bild: Klaus Dapp)
Ansbach - Retti-Palais (Bild: Klaus Dapp)
Ansbach – Retti-Palais (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir am frühen Abend einchecken konnten und geduscht hatten, machten wir uns nochmal auf in die Stadt zum Abendessen. Dank liebem Zureden haben wir sogar um 18:01 noch Briefmarken zu den Postkarten bekommen. Die Pizza (Motto: Es gibt hier italienische Pizza und die hat nur eine Größe) war außerordentlich lecker und der Anteil der Stammgäste war nachvollziehbarer Weise sehr hoch. Kurz: es war richtig lecker und so sediert habe ich auch wunderbar geschlafen.